Montag bis Mittwoch
08:00 - 12:00 und 14:30 - 16:30
Donnerstag
08:00 - 12:00 und 14:30 - 18:00
Freitag
08:00 - 12:00
Rückblick | Dokumentation
Ein Rückblick auf die vergangenen Festivals ...

Festival Europäische Kirchenmusik 2022
"Vision Europa"
Slixs | Augustinuskirche
Foto: Hartmut Hientzsch
Das 34. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd stand vom 14. Juli bis 7. August unter dem Motto „Vision Europa“. Nach den Pandemie-Ausgaben 2020 und 2021 konnte das Festival 2022 wieder in gewohnter Form stattfinden. Oberbürgermeister Richard Arnold zog mit den Veranstaltern eine erfreulich positive Bilanz: Über 10.000 Besucherinnen und Besucher waren in den dreieinhalb Festivalwochen nach Schwäbisch Gmünd gekommen, mehr als 6.600 Karten wurden verkauft. Sieben Konzerte waren ausverkauft, für weitere Veranstaltungen gab es nur noch Restkarten. Die Gesamtauslastung lag bei 81 Prozent. Dabei konnte sich das Festival wieder auf ein treues Stammpublikum verlassen: 91 Prozent der Karten wurden bereits vorab erworben. Mit sympathischen Aktionen begleitete der Festival-Freundeskreis ausgewählte Konzerte. Acht Veranstaltungen wurden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet. Sie werden noch bis Ende September im Hörfunkprogramm SWR2 ausgestrahlt.
„Europa ist kein Selbstläufer, das ist uns in den vergangenen Monaten bewusstgeworden. Was Europa ausmacht und wohin Europa uns bringen kann, haben die vielen eindrucksvollen Veranstaltungen des diesjährigen Festivals gezeigt“, freut sich Oberbürgermeister Richard Arnold. „Wir dürfen stolz sein auf den internationalen Erfolg: Gäste und Mitwirkende aus der ganzen Welt waren voller Glück und Lob über das bewegende Festival-Programm.“ Vom 14. Juli bis 6. August 2023 findet das 35. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum Thema „Das Wunderbare“ statt.
Festival-Rückblick
Das Eröffnungskonzert mit „Himmelsmusik“ des Star-Countertenors Philippe Jaroussky am Donnerstag, 14. Juli, hätte mehrfach verkauft werden können, so groß war die Nachfrage und am Ende der Jubel für diesen besonderen Auftakt in der Augustinuskirche. Im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 15. Juli, erklang die Uraufführung der Komposition „Appell“ von Jens Klimek, der den 15. Internationalen Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik für sich entscheiden konnte. Die jungen Stimmen der Christophorus-Kantorei Altensteig unter Michael Nonnenmann sangen sich in die Herzen der Gottesdienstbesucher. Anschließend lud das „Labor im Chor“ zur Vernissage der Begleitausstellung „HIER“ ein. Aktuelles Kunsthandwerk aus ganz Europa ist noch bis einschließlich Sonntag, 28. August, in der Galerie für angewandte Kunst zu sehen. Tief bewegt war am Samstag, 16. Juli, der lettische Komponist Peteris Vasks: Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrte ihn mit dem „Preis der Europäischen Kirchenmusik 2022“. Zuvor gab es ausgewählte Werke des Preisträgers mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und dem Jungen Kammerchor Rhein-Neckar – das Publikum war begeistert! Bis auf den letzten Platz besetzt war das Open-Air-Konzert mit „The Curious Bards“ am Sonntag, 17. Juli, auf der Remspark-Bühne. Ein Abend voller Visionen und mitreißender Rhythmen.
Die großartige Vokalkunst, die der Kammerchor Stuttgart unter Frieder Bernius am Mittwoch, 20. Juli, in der Augustinuskirche präsentierte, ließ das tobende Unwetter draußen vergessen. Die kleine Abkühlung kam zur rechten Zeit, so war es im voll besetzten Heilig-Kreuz-Münster angenehm, als der Dresdner Kreuzchor unter Roderich Kreile am Donnerstag, 21. Juli, mit rund 60 Knabenstimmen einen weiteren Festival-Höhepunkt setzte. Zum ersten Orgelkonzert lud Wolfgang Zerer am Freitag, 22. Juli, ein. Im Anschluss überraschte das schwedische Bazar Blå Trio mit außergewöhnlichem Jazz, von dem das Publikum nicht genug bekommen konnte. Wieder voll besetzt war am Samstag, 23. Juli, die Augustinuskirche, als das Leipziger Vokalensemble SLIXS geradezu akrobatisch Werke von Johann Sebastian Bach und Eigenkompositionen für sechs Stimmen bot. Im Gemeindegottesdienst am Sonntag, 24. Juli, stand die Gmünder Erstaufführung der Kantate „Lauda Sion“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm – eine Meisterleistung von Münsterchor und Münsterorchester sowie vier herausragenden Solisten unter der Leitung von KMD Stephan Beck. Nachmittags war das französische Ensemble „Le Concert de l’Hostel Dieu“ mit der brillanten Sopranistin Sophie Junker in der Wallfahrtskirche Hohenstadt zu Gast. Das höchst virtuose Programm mit selten zu hörenden Händel-Arien sorgte für laute Bravorufe und große Begeisterung!
Zwei überwältigende Gemeinschaftsleistungen eröffneten die dritte Festivalwoche: Am Mittwoch, 27. Juli, brachten der Motettenchor Schwäbisch Gmünd, der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor des Rosenstein-Gymnasiums Heubach und Mitglieder des SWR Symphonieorchesters unter KMD Sonntraud Engels-Benz das monumentale „Stabat Mater“ von Antonín Dvořák zur Aufführung, und am Donnerstag, 28. Juli, war das Bosch-Sinfonieorchester gemeinsam mit dem Bosch-Chor und dem Freiburger Bachchor unter Hannes Reich mit Beethovens Neunter im Heilig-Kreuz-Münster zu erleben – Standing Ovations inklusive! Am Freitag, 29. Juli, präsentierten sich die Teilnehmenden des 17. Internationalen Meisterkurses für Orgelimprovisation an der großen Klais-Orgel im Heilig-Kreuz-Münster. Kursleiterin Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin aus Paris war von den jungen Talenten und Ergebnissen mindestens so begeistert wie das Publikum. Verrückt wie ihr Outfit waren die vier Finnen des Mundharmonikaquartetts SVÄNG, das um 21 Uhr die ausverkaufte Johanniskirche zum Toben brachte. Auf Weltklasse-Niveau gastierten am Samstag, 30. Juli, die Cappella Aquileia unter Marcus Bosch und die norwegische Geigen-Prinzessin Eldbjørg Hemsing mit Brahms und Beethoven im Heilig-Kreuz-Münster. Am Sonntag, 31. Juli, konnte Bezirkskantor Thomas Brückmann für den Gemeindegottesdienst in der Augustinuskirche die virtuose Sopranistin Johanna Pommranz gewinnen, die gemeinsam mit dem Barockensemble Consortium Consonans Johann Sebastian Bachs Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ musizierte. Um 17 Uhr lud das Festival zum zweiten Ausflug ins Umland ein: Im Kloster Lorch erklang aufregendes Mittelalter mit dem Sollazzo Ensemble aus Basel – ein stimmungsvolles Konzert, das von den Zuhörenden in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Klosterkirche gefeiert wurde.
Die vierte und letzte Festivalwoche legte noch einmal ein besonderes Augenmerk auf das Festivalthema „Vision Europa“: Das Ensemble AuditivVokal Dresden unter der Leitung von Olaf Katzer schuf eigens für Schwäbisch Gmünd ein Format, das am Mittwoch, 3. August, mit ergreifenden Kompositionen, Texten, Effekten und mit einer Uraufführung des russischen Komponisten Vladimir Rannev für Gänsehaut-Momente sorgte. Das international besetzte „Trio Dareyn“ füllte am Donnerstag, 4. August, die Johanniskirche noch einmal bis auf den letzten Platz. Spirituelle Klänge für türkische Laute, Violoncello und Percussion entführten das Publikum auf eine musikalische Reise zwischen Okzident und Orient. Am Freitag, 5. August, stand noch einmal die Orgel im Mittelpunkt: Im Heilig-Kreuz-Münster gab das Ehepaar Ausra und Vidas Pinkevicius aus Litauen ein Recital für Orgel zu vier Händen, und um 21.30 Uhr improvisierte Ansgar Wallenhorst in St. Franziskus zum Film-Klassiker „Das siebente Siegel“ von Ingmar Bergman. Das Metropolorchester mit Conférencier Felix Heller ließ das Kirchenmusikfestival mit einem schwungvollen Bigband-Open-Air im Remspark am Samstag, 6. August, ausklingen. Den ökumenischen Schlussgottesdienst am Sonntag, 7. August, gestaltete das Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd unter Walter Johannes Beck mit einer feinen Auswahl europäischer Chormusik. Bei den vielen Mitwirkenden, Gästen und Organisatoren war während des gesamten Festivals eine große Dankbarkeit und Freude zu spüren.
Medienresonanz
Vielfältig berichteten die Medien über das Festival Europäische Kirchenmusik 2022. Der Südwestrundfunk zeichnete acht Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Alle Sendetermine werden unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen
Das Festivalprogramm 2022 wurde ergänzt durch verschiedene Begleitveranstaltungen: In der Gmünder Volkshochschule stellte Nadja Lang von der Universität Heidelberg am Donnerstag, 31. März, das Forschungsprojekt „Das Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd und die monumentalen Stadtpfarrkirchen des 14. Jahrhunderts“ vor. Am Freitag, 15. Juli, fand die Vernissage der Ausstellung „HIER“ im „Labor im Chor“ statt. Die kunsthandwerklichen Arbeiten aus ganz Europa sind noch bis Sonntag, 28. August, zu sehen. Das Musikforum „Gemeinsam“ zur Uraufführung aus dem 15. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik fand in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter der Leitung des Musikbeauftragten Detlef Dörner im Kulturzentrum Prediger statt.
Veranstalter / Finanzierung
Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Programm
Do, 14.7.2022
20.00 Uhr, Augustinuskirche
Philippe Jaroussky & L‘Arpeggiata
"Himmelsmusik"
Fr, 15.7.2022
15.30 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Musikforum "Gemeinsam" zur Uraufführung
von Jens Klimek. Eintritt frei – Spenden erbeten
Fr, 15.7.2022
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Christophorus-Kantorei Altensteig
Sa, 16.7.2022
20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Württembergisches Kammerorchester
Preisträgerkonzert – Peteris Vasks
So, 17.7.2022
17.00 Uhr, Remspark-Bühne
The Curious Bards (Frankreich)
Gälische und Keltische Volksmusik
Mi, 20.7.2022
20.00 Uhr, Augustinuskirche
Kammerchor Stuttgart & Frieder Bernius
Fasch-Messe & Gottwald-Bearbeitungen
Do, 21.7.2022
20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Dresdner Kreuzchor & Roderich Kreile
Knabenchor a cappella
Fr, 22.7.2022
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Wolfgang Zerer (Hamburg)
Fr, 22.7.2022
21.00 Uhr, Johanniskirche
Bazar Blå Trio (Schweden)
Folk Jazz
Sa, 23.7.2022
20.00 Uhr, Augustinuskirche
SLIXS Vokalsextett (Leipzig)
"QuerBach"
So, 24.7.2022
17.00 Uhr, Wallfahrtskirche Hohenstadt
Le Concert de l’Hostel Dieu (Frankreich)
"Händels Nachtigall"
Mi, 27.7.2022
20.00 Uhr, Augustinuskirche
Motettenchor Schwäbisch Gmünd
Antonin Dvořák "Stabat Mater"
Do, 28.7.2022
20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Bosch-Sinfonieorchester, Bosch-Chor und
Freiburger Bachchor, Beethoven: 9. Sinfonie
Fr, 29.7.2022
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Meisterkurs Orgelimprovisation - Abschlusskonzert
Fr, 29.7.2022
21.00 Uhr, Johanniskirche
SVÄNG (Finnland)
Mundharmonika Quartett
Sa, 30.7.2022
20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Cappella Aquileia & Marcus Bosch
Brahms & Beethoven
So 31.7.2022
17.00 Uhr, Kloster Lorch
Sollazzo Ensemble (Schweiz)
Musik des Mittelalters
Mi, 3.8.2022
20.00 Uhr, St. Franziskus
AuditivVokal Dresden
Aktuelle Vokalmusik
Do, 4.8.2022
20.00 Uhr, Johanniskirche
Trio Dareyn (Niederlande)
"Okzident und Orient"
Fr, 5.8.2022
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Ausra & Vidas Pinkevicius (Litauen)
Fr, 5.8.2022
21.30 Uhr, St. Franziskus
Film & Orgelimprovisation
"Das siebente Siegel"
Sa, 6.8.2022
20.00 Uhr, Remspark-Bühne
Das Metropolorchester
Open-Air-Abschlusskonzert
So, 7.8.2022
10.30 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd

Festival Europäische Kirchenmusik 2021
"Gott und die Welt"
Mames Babegenush | Remspark-Bühne
Foto: Hartmut Hientzsch
Zum Thema „Gott und die Welt“ fand das 33. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd mit insgesamt 22 Veranstaltungen vom 16. Juli bis 8. August großen Zuspruch: „Nach einer Corona-Sonderausgabe im vergangenen Jahr haben wir diesen Sommer bei jeder Begegnung mit unserem Publikum und mit den vielen herausragenden Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt die Sehnsucht nach Live-Erlebnissen und Dankbarkeit für unser Angebot gespürt“, berichtet Intendant Klaus Stemmler. 3000 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, die Auslastung lag bei 86 Prozent. „Im Kontext der geltenden Corona-Verordnung für kulturelle Veranstaltungen eine sehr gute Bilanz“, freut sich Ralph Häcker, Leiter des Kulturbüros. Sieben Veranstaltungen waren ausverkauft, für sechs weitere Termine gab es nur noch wenige Restkarten.
Die neuen Spielorte Remspark-Bühne und Congress-Centrum Stadtgarten haben pandemiebedingt Open-Air-Konzerte und größer besetzte Produktionen ermöglicht: „Wir bedanken uns herzlich für die Kooperation, insbesondere auch bei den Gmünder Kirchengemeinden, die alles darangesetzt haben, dass unsere Konzerte im Heilig-Kreuz-Münster und in der Pfarrkirche St. Franziskus stattfinden konnten“, betont Intendant Klaus Stemmler. Als „Zugabe“ empfiehlt das Festival einen Blick in die Ausstellung „Gott und Welt“, die noch bis Sonntag, 22. August, im „Labor im Chor“ im Kulturzentrum Prediger zu sehen ist. Zum „Jahr der Orgel“ ist darüber hinaus ein Online-Orgel-Escape-Game entstanden, das alle Generationen zum Rätselspaß rund um den verschwundenen Orgelbauer Dulzian Pfeifle einlädt. Das Spiel steht kostenlos unter www.kirchenmusik-festival.de zur Verfügung und wurde gemeinsam mit den Corona-Sonderaktionen 2020 von der „European Festivals Association“ mit dem Label „Badge of Invention“ für besonders innovative Ideen ausgezeichnet. Dieses Label haben deutschlandweit nur drei Festivals erhalten: „Wie schön, dass wir mit unseren Ideen die Jury begeistern konnten“, freut sich Pressereferentin Katharina Lampe. Voller Vorfreude blicken die Festival-Organisatoren auf das kommende Jahr, in dem das 34. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum Thema „Vision Europa“ vom 14. Juli bis 7. August 2022 stattfindet.
Rückblick
Mit festlicher Bläsermusik und einem ökumenischen Gottesdienst im Heilig-Kreuz-Münster startete das Festival 2021. Am ersten Samstag ehrte Oberbürgermeister Richard Arnold den US-amerikanischen Dirigenten und Alte-Musik-Experten Prof. Joshua Rifkin mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik. Da die britische Vokalgruppe „Voces8“ coronabedingt nicht einreisen konnte, sorgte die Klezmer-Band „Mames Babegenush“ aus Dänemark für einen fulminanten Auftakt auf der Remspark-Bühne – das Konzert war schnell ausverkauft, sodass ein Zusatzkonzert stattfand. Ebenfalls reisebedingt musste das „Krupka Trio“ aus Norwegen sein geplantes Konzert im Remspark absagen – kurzfristig konnte das „Gee Hye Lee Quartett“ (Seoul/Stuttgart) als eindrucksvoller Ersatz gewonnen werden. Der junge Organist Nathan Laube aus New York bezauberte mit einem ersten Recital im Heilig-Kreuz-Münster, und Münsterorganist Stephan Beck gab zwei Führungen zur modernisierten Orgel in St. Franziskus. Der Festival-Freundeskreis präsentierte sich parallel beim Europa-Aktionstag auf dem Johannisplatz. Die bekannte deutsche Schauspielerin Corinna Harfouch gastierte gemeinsam mit Star-Sopranistin Dorothee Mields und der Lautten Compagney Berlin im Congress-Centrum Stadtgarten. Schnell ausverkauft war auch das Konzert des Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd mit französischer Vokalmusik und der „Messe solennelle“ für Chor und Orgel von Jean Langlais in St. Franziskus. Ein Zusatzkonzert gab auch das „Trio Mohamad Fityan“ mit arabischen Klängen aus Aleppo im Remspark. Daran schloss sich ein kleiner „Orgel-Marathon“ an mit einem grandiosen Solo-Recital des polnischen Organisten Karol Mossakowski, mit der Qualifikationsrunde und dem Konzertfinale des 17. Internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation. Beachtlich hoch war das Niveau der 14 jungen Teilnehmenden aus ganz Europa. Adam Bernadac aus Paris konnte sowohl die Jury als auch das Publikum für sich gewinnen und erhielt den 1. Preis (Hubert-Beck-Preis) sowie den Publikumspreis, der 2. Preis ging an Marcel Eliasch, der 3. Preis an Florian Schuster. Die letzte Festivalwoche startete wiederum mit einem Doppelkonzert im Remspark: Zu Gast war das französische Ensemble „Zakouska“ mit Klängen aus mediterranen Hafenstädten. Ein weiterer Höhepunkt des Festivals war das Bach-Programm mit dem Windsbacher Knabenchor und dem Freiburger Barockorchester, das aufgrund der großen Nachfrage ebenfalls zweimal zur Aufführung kam. Die dänische Organistin Bine Katrine Bryndorf musste ihr Konzert krankheitsbedingt absagen – an ihrer Stelle übernahm der ungarische Organist Bálint Karosi, der das Publikum zu beeindrucken wusste. Zum Stummfilm „Menschen am Sonntag“ in der ausverkauften Pfarrkirche St. Franziskus improvisierte Münsterorganist Stephan Beck, und mit Musik für Herz und Geist von Carina Deutscher, Isabel Kimmel und Martin Holzner fand das Festival seinen Ausklang im Remspark – die Liturgen des ökumenischen Schlussgottesdienstes Dekanin Ursula Richter und Dekan Robert Kloker fassten mit ihrer Dialogpredigt die emotionalen Eindrücke des Festivalsommers wunderbar ins Wort.
Programm
Fr, 16.07.2021
18.30 Uhr, Remspark-Bühne
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Festliche Bläsermusik | Predigt: Weihbischof Dr. Gerhard Schneider
Sa, 17.07.2021
20 Uhr, Congress-Centrum Stadtgarten
Joshua Rifkin & The Bach-Ensemble | USA
Motetten & Geistliche Konzerte von Heinrich Schütz
Verleihung Preis der Europäischen Kirchenmusik | Laudatio: Dr. Peter Reidemeister
Mi, 21.07.2021
18.30 Uhr + 20.30 Uhr, Remspark-Bühne
Mames Babegenush | Dänemark
Musikalischer Salon – Klezmer in concert
Do, 22.07.2021
20.30 Uhr, Remspark-Bühne
Gee Hye Lee Quartett | Seoul/Stuttgart
Ersatz für das "Krupka Trio" | Norwegen
Fr, 23.07.2021
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert
Nathan Laube | New York
Sa, 24.07.2021
14.30 Uhr + 16.30 Uhr, Pfarrkirche St. Franziskus
„Die Königin der Instrumente“ – Orgelführung mit Stephan Beck
So, 25.07.2021
20 Uhr, Congress-Centrum Stadtgarten
Corinna Harfouch & Dorothee Mields & Lautten Compagney Berlin
„Il Pianto della Madonna“: Musik von Monteverdi & Lesung aus Ovid
Mi, 28.07.2021
20 Uhr, Pfarrkirche St. Franziskus
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Jean Langlais: Messe solennelle für Chor und Orgel
Do, 29.07.2021
18.30 Uhr + 20.30 Uhr, Remspark-Bühne
Trio Mohamad Fityan
„Nostalgia – Musik für Aleppo“
Fr, 30.07.2021
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Karol Mossakowski | Lille
Sa, 31.07.2021
9-17 Uhr, Pfarrkirche St. Franziskus
17. Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation
Qualifikationsrunde
So, 01.08.2021
17 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
17. Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation
Konzertfinale mit Verleihung des Hubert-Beck-Preises
Mi, 04.08.2021
18.30 Uhr + 20.30 Uhr, Remspark-Bühne
Zakouska Quartett | Strasbourg
„La Criée“ – Musik aus der mediterranen Welt
Do, 05.08.2021
17.30 Uhr + 20 Uhr, Congress-Centrum Stadtgarten
Windsbacher Knabenchor & Freiburger Barockorchester
Festliche Bach-Kantaten (BWV 33 und 102), Concerto d-Moll (BWV 1043)
Fr, 06.08.2021
18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Bálint Karosi | Budapest
Ersatz für Bine Katrine Bryndorf | Kopenhagen
Sa, 07.08.2021
21.30 Uhr, Pfarrkirche St. Franziskus
Stummfilm „Menschen am Sonntag“
Live-Orgelimprovisation mit Stephan Beck
So, 08.08.2021
10.30 Uhr, Remspark-Bühne
Ökumenischer Schlussgottesdienst

Festival Europäische Kirchenmusik 2020
"Ich & Wir" | "spontan & smart"
Open-Air-Gottesdienst | Johannisplatz
Foto: Hartmut Hientzsch
In den vergangenen Wochen spürten die Macher des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd große Dankbarkeit für die vielen unter dem Motto „spontan & smart“ organisierten Live-Sonderaktionen – ein Sommer, der in Erinnerung bleiben wird! „Nachdem wir im März die geplanten EKM-Konzerte absagen und auf die kommenden Jahre verschieben mussten, waren wir uns schnell einig, dass das Festival mit Live-Erlebnissen kleine Zeichen setzen möchte. Die vielen positiven Rückmeldungen haben uns gezeigt, dass kulturelle Veranstaltungen in der Stadt wichtiger denn je sind“, betont Intendant Klaus Stemmler.
Die Sonderausgabe des Kirchenmusikfestivals 2020 startete mit einem sehr gut besuchten Open-Air-Gottesdienst auf dem Gmünder Johannisplatz. Zum Festivalthema „Ich & Wir“, das im Kontext der Corona-Pandemie an Tiefe und Bedeutung gewann, fanden Dekanin Ursula Richter und Dekan Robert Kloker bewegende Worte, die von den Scheuelberg Alpinhörnern um Magnus Barthle und den Kantoren Dominik und Sebastian Tobias mit Münsterorganist Stephan Beck am E-Piano musikalisch umrahmt wurden.
Am Samstag, 18. Juli, füllten sich um 19.30 Uhr und 21.30 Uhr die Plätze und Gassen der Gmünder Innenstadt: Das Festival lud zur Uraufführung der Stadtglockenmusik „Nostalgia – Sehnsucht nach den Glocken“ des Stuttgarter Komponisten Detlef Dörner ein. In nur wenigen Wochen entstand das Auftragswerk des Festivals – Dörner beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte und den Klängen der insgesamt 13 Innenstadt-Glocken. Die Koordination und musikalische Leitung der 17 Mitwirkenden übernahm Alfred Ruth.
Ein ebenso spannendes Klang-Erlebnis bot die Installation „Spem in alium“ der Künstlergruppe Multiple Voices am Samstag, 25. Juli, von 14 bis 22 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster: zwei Sänger, drei Techniker, acht Stunden – macht zusammen 40 Stimmen! Die berühmte Renaissance-Motette „Spem in alium“ von Thomas Tallis stand auf dem Programm. Die beiden Sänger sangen über acht Stunden die gesamte Motette Stimme für Stimme ein. Um 22 Uhr erklang dann das vollstimmige Werk, das sich die Künstler zum Abschluss gemeinsam mit rund 120 Besucherinnen und Besuchern anhörten.
Am Freitag, 31. Juli, war das Stuttgarter Kammerorchester in kleinen Besetzungen ab 16 Uhr mit Straßenmusik von Weltklasse auf dem Gmünder Marktplatz zu erleben, bevor sich alle Musikerinnen und Musiker um 18 Uhr zum Serenadenkonzert im Stadtgarten trafen. Rund 220 Personen waren gekommen, um inmitten der herrlichen Blumenpracht dem fröhlichen Sommerprogramm mit Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ oder dem berühmten Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy zu lauschen. Wie alle Sonderaktionen des Festivals 2020 fand auch dieser Abend bei freiem Eintritt statt und wurde vom Festival-Freundeskreis mit zahlreichen Ehrenamtlichen um die rührige Vorsitzende Susanne Wiker begleitet.
Darüber hinaus haben während des gesamten Festival-Zeitraums (15. Juli bis 9. August) mehr als 50 sogenannte „Guerilla“-Konzerte – unangekündigte Überraschungskonzerte von rund zehn Minuten Dauer – Menschen in und um Schwäbisch Gmünd eine kleine Freude bereitet. Diese Idee entstand in Kooperation mit der Städtischen Musikschule. „Es hat uns sehr gefreut, dass sich so viele Ensembles gemeldet haben und mit uns auf Tour gegangen sind. Das Wetter hat bestens mitgespielt, sodass wir alle geplanten Konzerte durchführen und in der Innenstadt, aber auch an besonderen Orten wie beispielsweise auf Supermarkt-Parkplätzen oder im Bud Spencer Freibad auftreten konnten,“ berichtet Katharina Lampe. Zum Ausklang des Festivals spielte Myrian Knapp (Trompete) von der Stadtkapelle Schwäbisch Gmünd am Samstag, 8. August, die von Münsterorganist Stephan Beck eigens für das Festival komponierte „EKM-Tune“ vom Turm der Johanniskirche.
Besondere Rückblicke boten während der gesamten Festival-Zeit die Aktionen „EKMemories“ (Rems-Zeitung) und „FESTblicke“ (Gmünder Tagespost), die als Nachlese unter www.kirchenmusik-festival.de zu finden sind. Auch die Spenden-Plattform „ICH & WIR SPENDEN“ mit Grußbotschaften der Künstlerinnen und Künstler, die 2020 nicht zum Festival kommen konnten, steht weiterhin auf der Festival-Homepage zur Verfügung. Zum Thema „Gott und die Welt“ findet das 33. Festival Europäische Kirchenmusik vom 16. Juli bis 8. August 2021 statt.
Fr, 17.7., 18.30 Uhr, Johannisplatz
Ökumenischer Open-Air-Gottesdienst
Dekanin Ursula Richter, Dekan Robert Kloker
Scheuelberg Alpinhörner, Kantoren S.+D. Tobias
KMD Stephan Beck (Münsterorganist/E-Piano)
Sa, 18.7., 19.30 Uhr + 21.30 Uhr, Innenstadt
Stadtglockenkonzert "Nostalgia - Sehnsucht nach den Glocken"
Komponist: Detlef Dörner, Leitung: Alfred Ruth, 17 Mitwirkende
Tonaufnahme: Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart
Sa, 25.7., 14.00 - 22.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Klanginstallation "Multiple Voices"
"Spem in alium" | Motette von Thomas Tallis
Terry Wey, Ulfried Staber (Gesang) & Technik
Fr, 31.7., 16.00 Uhr, Innenstadt
Orchestra Street Music mit dem
Stuttgarter Kammerorchester
Fr, 31.7., 18.00 Uhr, Stadtgarten
Serenadenkonzert mit dem
Stuttgarter Kammerorchester
Weitere Aktionen:
"Guerilla"-Überraschungskonzerte
Zeitungsaktion "EKMemories"
Zeitungsaktion "FESTblicke"
Aktion "ICH & WIR | SPENDEN"
Eine Spendenaktion des "Freundeskreis Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd".

Festival Europäische Kirchenmusik 2019
"Alles im Fluss"
John Rutter | Singing Day
Foto: Hartmut Hientzsch
Im Jahr der Remstal Gartenschau stand das 31. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd vom 5. Juli bis 4. August unter dem Motto „Alles im Fluss“. Gemeinsam mit den Festivalmachern zog Gmünds Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse eine erfreulich positive Bilanz: Über 14.000 Besucherinnen und Besucher waren in den vier Festivalwochen nach Schwäbisch Gmünd gekommen, über 9.000 Karten wurden verkauft. 14 Konzerte waren ausverkauft, für weitere Veranstaltungen gab es nur noch Restkarten. Die Gesamtauslastung lag bei 95 Prozent. Dabei konnte sich das Festival wieder auf ein treues Stammpublikum verlassen: 87 Prozent der Karten wurden bereits vorab erworben – seit der Gründung des Festivals das drittbeste Vorverkaufsergebnis. Mit sympathischen Aktionen begleitete der Freundeskreis ausgewählte Konzerte. Acht Veranstaltungen wurden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet. Sie werden noch bis Anfang Oktober im Hörfunkprogramm SWR2 und sogar bundesweit im „ARD Radiofestival“ ausgestrahlt.
„Das attraktive Festival-Programm hat Gäste aus der ganzen Welt in unsere Stadt gelockt und das Thema ‚Alles im Fluss‘ passend zur Remstal Gartenschau vielseitig erlebbar gemacht“, freut sich Bürgermeister Dr. Joachim Bläse: „Wir dürfen stolz sein auf den internationalen Erfolg unseres Kirchenmusikfestivals, das im Februar mit dem Qualitätslabel ‚EFFE 2019/2020‘ für exzellente Festival-Arbeit ausgezeichnet wurde.“ Vom 15. Juli bis 9. August 2020 findet das 32. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum Thema „Ich & Wir“ statt.
Festival-Rückblick: Ein Sonderkonzert mit dem Stuttgarter Kammerchor unter der Leitung des international gefeierten Dirigenten und Festival-Preisträgers 2004 Frieder Bernius eröffnete die 31. Festival-Saison: Auf dem Programm stand Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“, das hochkarätig besetzt für ein Konzert-Erlebnis der Superlative sorgte. Am Freitag, 12. Juli, startete das Kirchenmusikfestival mit einem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der Augustinuskirche: Die feierliche Liturgie mit Pfarrer Matthias Plocher, Dekan Robert Kloker und einer Festpredigt des emeritierten Weihbischofs Dr. Johannes Kreidler wurde vom Jungen Süddeutschen Kammerchor „camerata nova“ unter Peter Kranefoed musikalisch umrahmt. Im Anschluss bewirtete der Freundeskreis – aufgrund der Witterung im Festsaal des Kulturzentrums Prediger. Oberbürgermeister Richard Arnold begrüßte die Festivalgäste; die „camerata nova“ sang gut gelaunte, weltliche Chorliteratur zum Thema „Alles im Fluss“. Als festen Baustein des Festivals hat sich das „Musikforum“ in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart etabliert. Unter der Leitung des Musikbeauftragten Detlef Dörner widmete sich das Forum 2019 dem „Klang des Wassers“. Ein neues, innovatives Format präsentierten die Festivalmacher am Samstag, 13. Juli, mit dem Filmkonzert „Homo sapiens“ und zeitgenössischer Vokalmusik – live gesungen von der herausragenden „Company of Music“ Wien unter Johannes Hiemetsberger. Langanhaltende Beifallsstürme gab es für die sechs jungen georgischen Talente von „The Quintessence“, und kammermusikalische Glanzlichter bot das „Salagon Quartett“ mit einer Uraufführung des in Schwäbisch Gmünd aufgewachsenen Komponisten Dirk Schaller und dem Streichquintett C-Dur von Franz Schubert mit Christoph Dangel am Violoncello.
Unvergessen wird den 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland der „Singing Day“ mit John Rutter bleiben. Die Stadt ehrte den britischen Komponisten am Abend mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2019. Die Gestaltung des ausverkauften Preisträgerkonzerts übernahm der „Chamber Choir of Europe“ unter Leitung von Nicol Matt. Am Ende des Konzerts dirigierte John Rutter selbst das europaweit gefeierte Ensemble und die 400 „Singing Day“-Teilnehmenden: Die berühmten Chorsätze „Look at the world“ und „The Lord bless you and keep you“ brachten das gesamte Münster zum Klingen – ein einmaliges Erlebnis! Der schwedische Star-Organist Gunnar Idenstam begeisterte im ersten Solo-Recital auf der großen Klais-Orgel. Sein Programm schlug einen weiten Bogen von Bach bis „Metal Angel“, und im ersten Nachtkonzert des Festivals erzählte das französische Ensemble Obsidienne höchst virtuos auf den farbigen Instrumenten des Mittelalters die Schöpfungsgeschichte. Einen weiteren Höhepunkt setzte der niederländische Bach-Experte und Dirigent Ton Koopman mit seinen Ensembles „Amsterdam Baroque Choir & Orchestra“. Im Gepäck hatten sie zwei geistliche Kantaten und einen weltlichen Sängerwettstreit von Bach, dargeboten in vollendeter Form und Präzision: Stehende Ovationen – wie auch für das Konzert des außergewöhnlichen schwedischen Kammerchors „VoNo“ (Voces Nordicae), der am Folgetag in der Wallfahrtskirche Unterkochen das Publikum in seinen Bann zog.
Mit unbändiger Energie und Musizierfreude ging es auch in die dritte Woche: Ergreifend war das Singspiel „Der kleine Prinz“ unter Leitung von KMD Sonntraud Engels-Benz. Die Zuhörerinnen und Zuhörer ließen sich von der enormen Gemeinschaftsleistung des Cappella-Chors der Augustinuskirche und des Rosenstein-Gymnasiums Heubach verzaubern. Äußerst charmant überzeugten darüber hinaus die brillanten Männerstimmen des englischen Newcomer-Ensembles „The Gesualdo Six“ mit britischer Vokalmusik von Renaissance und Gegenwart. Eine weitere Neuentdeckung durfte das Publikum am Folgetag im Heilig-Kreuz-Münster erleben: Erstmals erklang im Festival das Oratorium „Der Durchzug durchs Rote Meer“ von Johann Nepomuk Hummel. Mit diesem Meisterwerk, vier Weltklasse-Solisten, dem Philharmonischen Chor und dem Chor der Pädagogischen Hochschule sowie der Sinfonietta Tübingen gelang KMD Stephan Beck eine eindrucksvolle Premiere. Die Pariser Organistin Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin zog im zweiten Solo-Recital mit bekannter Orgelliteratur und freien Improvisationen alle Register der großen Klais-Orgel, und im zweiten Nachtkonzert improvisierte der Laupheimer Organist Gregor Simon mit viel Witz und Leidenschaft zum Stummfilm „Our Hospitality“ (1923) von Buster Keaton. Bis auf den letzten Platz ausverkauft war das Konzert der klassischen Band „SPARK“ mit Countertenor Valer Sabadus: Ein mitreißender Abend, der den Festivalgästen noch lange in Erinnerung bleiben wird! So auch das Konzertfinale des 16. Internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation, das Cyril Julien aus Fribourg für sich entscheiden konnte.
Die vierte Festivalwoche begann mit einem meditativen Programm für Violine und Violoncello: Lilit Tonoyan und Davit Melkonyan verbanden im Kloster der Franziskanerinnen Arrangements armenischer Sakralgesänge mit Musik von Johann Sebastian Bach – eine einzigartige Symbiose zweier Welten. Ebenfalls ausverkauft war die Aufführung der „Schwäbischen Schöpfung“ mit dem jungen Ensemble „Société Lunaire“ in der Johanniskirche, wie auch das Konzert des Klavierduos Hans-Peter & Volker Stenzl. Ihre innige Interpretation, dabei auswendig gespielte Fassung der 4. Sinfonie von Johannes Brahms ergänzte der bekannte Schauspieler Hanns Zischler mit ausgewählten Texten von Friedrich Nietzsche – das Publikum dankte mit Bravo-Rufen. Für das dritte Orgel-Recital war Stephen Tharp aus New York angereist. Er gilt als „der beste Organist in Amerika“ und entlockte der großen Klais-Orgel mit Werken von Georg Friedrich Händel bis William Albright beeindruckende Klangfarben. Das dritte Nachtkonzert stand unter dem Label „Podium Junge Talente“: Mit ihrem „Colourful Concert“ wussten die vier hochtalentierten „Hanke Brothers“ ihr Publikum auf eine spannende musikalische Reise mitzunehmen. Sie führte durch alle Epochen und Stile, durch ganz Europa – ein wohliger Anschlag auf alle Sinne! Swingend fand das 31. Festival Europäische Kirchenmusik zum Thema „Alles im Fluss“ im Remspark seinen Ausklang: „The Swinging River Band“ unter der Leitung von Klaus-Dieter Mayer und mit Gast-Sängerin Petla Akum entführten das Publikum von Schwäbisch Gmünd nach Las Vegas, von der Rems an den Mississippi, immer gut gelaunt über alle Grenzen hinweg. Diesen mitreißenden Schwung spürte man auch im ökumenischen Schlussgottesdienst mit dem Nürtinger Shanty-Chor „Die Neckar-Knurrhähne“.
Medienresonanz: Vielfältig berichteten die Medien über das Festival Europäische Kirchenmusik 2019. Der Südwestrundfunk zeichnete acht Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Noch bis Anfang Oktober werden die Mitschnitte ausgestrahlt. Alle Sendetermine werden unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen: Das Festivalprogramm 2019 wurde ergänzt durch einen Vortrag des Journalisten Dr. Heribert Prantl – in Kooperation mit der Gmünder Volkshochschule im Rahmen der Literaturreihe „wortReich“ sowie durch die Ausstellung „Wasser“ im Labor im Chor (Kulturzentrum Prediger). Diese Ausstellung mit zeitgenössischem Kunsthandwerk ist noch bis Sonntag, 8. September, geöffnet. Das Musikforum „Vom Klang des Wassers“ fand in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter der Leitung des Musikbeauftragten Detlef Dörner in der Gmünder Volkshochschule statt.
Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Fr, 5.7., 20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius
Mendelssohn Bartholdy: „Elias“
Fr, 12.7., 18.30 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Kammerchor „Camerata Nova“
Sa, 13.7., 15.00 Uhr, Gmünder VHS
Musikforum „Vom Klang des Wassers“
Sa, 13.7., 21.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Company of Music (Wien) – Livemusik
Filmkonzert „Homo sapiens“
So, 14.7., 17.00 Uhr, Augustinuskirche
The Quintessence (Tiflis)
Sacred & Jazz a cappella
Mi, 17.7., 20.00 Uhr, Johanniskirche
Salagon Quartett & Christoph Dangel
Kammermusik von Schubert und Schaller
Do, 18.7., 20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Chamber Choir of Europe, Nicol Matt
Preisträgerkonzert
Fr, 19.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Gunnar Idenstam (Stockholm)
Fr, 19.7., 21.00 Uhr, Johanniskirche
Ensemble Obsidienne (Sens)
Mittelalter: „Der Garten Eden“
Sa, 20.7., 20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ton Koopman & Amsterdam Baroque
Bach-Kantaten BWV 110, 127, 201
So, 21.7., 17.00 Uhr, Wallfahrtskirche Unterkochen
Kammerchor Voces Nordicae (Stockholm)
Skandinavische Chorkunst
Di, 23.7., 19.00 Uhr, Augustinuskirche
Cappella Kinderchor & Rosenstein Gymnasium
Singspiel „Der kleine Prinz“
Mi, 24.7., 20.00 Uhr, Augustinuskirche
The Gesualdo Six (London)
Englische Motetten
Do, 25.7., 20.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Philharmonischer Chor Schw. Gmünd, Stephan Beck
Hummel-Oratorium „Der Durchzug durchs Rote Meer“
Fr, 26.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin (Paris)
Fr, 26.7., 21.30 Uhr, St. Franziskus
Buster Keaton „Our Hospitality“
Stummfilm & Orgelimprovisation
Sa, 27.7., 20.00 Uhr, Augustinuskirche
Valer Sabadus & SPARK
„Closer to Paradise“
So 28.7., 17.00 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Konzertfinale: 16. Internationaler Wettbewerb
für Orgelimprovisation mit Preisverleihung
Di, 30.7., 20.00 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen
Lilit Tonoyan & Davit Melkonyan
Armenien und Bach für Violine und Violoncello
Mi, 31.7., 20.00 Uhr, Johanniskirche
Ensemble Société Lunaire & Martin Butler
„Schwäbische Schöpfung“
Do, 1.8., 20.00 Uhr, Johanniskirche
Klavierduo Stenzl und Hanns Zischler
Kammermusik (Brahms) & Lesung (Nietzsche)
Fr, 2.8., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Stephen Tharp (New York)
Fr, 2.8., 21.30 Uhr, Johanniskirche
The Hanke Brothers
„Colourful Concert“
Sa, 3.8., 20.00 Uhr, Remspark-Bühne
The Swinging River Band & Klaus-Dieter Mayer
So, 4.8., 10.00 Uhr, Remspark-Bühne
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Shanty-Chor „Die Neckar-Knurrhähne“

Festival Europäische Kirchenmusik 2018
"Mit allen Sinnen"
Martin Bukovsek am Vertikaltuch
Foto: Hartmut Hientzsch
Einen großen Zuspruch konnte das 30. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd verzeichnen, das vom 13. Juli bis 5. August unter dem Motto „Mit allen Sinnen“ stand. Gemeinsam mit den Festivalmachern zog Oberbürgermeister Richard Arnold eine positive Bilanz: Rund 12.500 Besucher waren in den dreieinhalb Festivalwochen nach Schwäbisch Gmünd gekommen, knapp 8.300 Karten wurden verkauft. Acht Konzerte waren restlos ausverkauft, für weitere vier gab es nur noch wenige Karten. Die Gesamtauslastung lag bei 93 Prozent. Dabei konnte sich das Festival wieder auf ein treues Stammpublikum verlassen: 88 Prozent der Karten wurden bereits vorab erworben – das viertbeste Vorverkaufsergebnis. Ausgewählte Konzerte wurden von charmanten Aktionen des Freundeskreises begleitet. Der Südwestrundfunk hat sieben Veranstaltungen mitgeschnitten.
„Es ist uns gelungen, die Sinne des Menschen auf vielfältige Art anzusprechen – das macht die besonderen Festivalmomente aus, die wir in diesem Jahr genießen durften“, freut sich Oberbürgermeister Richard Arnold. Durch diesen Erfolg wird die Bedeutung des Festivals Europäische Kirchenmusik bestätigt, das im Jahr der Remstal Gartenschau vom 5. Juli bis 4. August zum Thema „Alles im Fluss“ stattfinden wird.
Sinnliche Festivalmomente: Ein „Geschenk für den Hör-Sinn“ waren die jungen Stimmen des Kammerchores figure humaine Stuttgart unter der Leitung von Denis Rouger. Sie eröffneten am Freitag, 13. Juli, das 30. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd im Heilig-Kreuz-Münster. Anschließend lud der Festival-Freundeskreis zum Umtrunk und zur Begegnung auf den Münsterplatz ein, bevor Martin Bukovsek als Artist „Carismo“ am Vertikaltuch das Publikum mit seiner atemberaubenden Akrobatik unterm Sternenzelt des Netzgewölbes verzauberte. Ein akustisches Naturereignis bot die Württembergische Philharmonie Reutlingen mit Richard Strauss’ „Eine Alpensinfonie“, die Neuen Vocalsolisten Stuttgart führten Dieter Schnebels „Utopien“ auf – eine Produktion, die das Festival dem 2017 verstorbenen Künstlerischen Leiter Dr. Ewald Liska widmete, und Vox Clamantis aus Estland gestaltete mit gregorianischen Gesängen, nordischen Kompositionen und Elektronik das Preisträgerkonzert für Prof. Dr. Godehard Joppich. Fast überirdisch: Eine Sternstunde der Chormusik durfte das Publikum im Konzert mit dem Trinity College Choir Cambridge unter Stephen Layton erleben, die japanische Organistin Rie Hiroe begeisterte mit ihrem Solo-Recital im Heilig-Kreuz-Münster, und zu einem intensiven Akkord vereinten sich die Künste von Jazz-Legende Michel Godard und Parfumière Ursula S. Yeo im ersten Duftkonzert des Festivals. Aufgrund des Wetters musst das Klassik-Open-Air mit der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg und Chören der Region in das Heilig-Kreuz-Münster verlegt werden, was der Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ keinen Abbruch tat. Charmant, eloquent und zuweilen bissig kommentierte Klaus-Dieter Mayer das gut besuchte Konzert. Bis auf den letzten Platz der ausverkauften Wallfahrtskirche Hohenstadt drangen die brillanten Frauen-Stimmen des Leipziger Ensembles Sjaella – sie entführten das Publikum auf eine spannende Reise durch die geistliche und weltliche Vokalmusik. Auf die traumhaft schönen Kompositionen von Henry Purcell konzentrierte sich das Ensemble La Rêveuse aus Orléans. Der Motettenchor Schwäbisch Gmünd brachte in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Schüler-Eltern-Lehrer-Chor des Rosenstein-Gymnasiums Heubach das berühmte Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy zur Aufführung – die Leitung hatte KMD Sonntraud Engels-Benz. Ebenfalls im Heilig-Kreuz-Münster sorgte die kanadische Organistin Isabelle Demers nach ihrem Solo-Recital für Begeisterungsstürme. Im zweiten Nachtkonzert des Festivals konnte man über die Effekte des Licht-Klaviers von Kurt Laurenz Theinert in der Johanniskirche staunen, am darauffolgenden Tag gab es barocke Kompositionen von Heinrich Schütz „in Surround“ mit dem Dresdner Kammerchor unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann im Heilig-Kreuz-Münster, und ausverkauft war auch das Konzert des italienischen Ensembles „La Compagnia del Madrigale“ im Kloster Lorch. Stephanie Roser und Lukas Aue bewegten das Publikum mit starken sinnlichen Bildern der Tanz-Performance „Schwarzweiß“ nach Charlie Chaplin, im Kloster der Franziskanerinnen konnten sich die Festivalgäste trotz großer Hitze am „Zwiegespräch der Liebe“ für alpenländische Zither (Georg Glasl) und chinesische Griffbrettzither (Xu Fengxia) erfreuen, und mit großem Erfolg schufen die Gmünder Künstler von „Sandfiction – Experiment 4k“ ein interdisziplinäres Science-Fiction-Konzert nach dem Roman „Der Orchideenkäfig“ von Herbert W. Franke. Ganz im Zeichen der Orgelimprovisation stand der vierte Freitag mit dem Abschlusskonzert des Meisterkurses für Orgelimprovisation und im Nachtkonzert Buster Keatons Stummfilm „Der General“, den der junge Stuttgarter Organist Peter Schleicher kongenial begleitete. Die Bach-Experten des Ensembles „il Gusto Barocco“ rund um Jörg Halubek aus Stuttgart ließen das Festival in den Sommer ausklingen. Auf dem Programm stand die „Johannespassion“ in kleiner Besetzung – mit großem Beifall. Am Sonntag, 5. August, gestalteten die erstklassigen jungen Künstler Dominik Englert (Marimbaphon) und Josef Treutlein (Vibraphon) den ökumenischen Schlussgottesdienst zum Thema „Mit allen Sinnen“.
Nachwuchsförderung und Musikvermittlung: Einer sehr guten Resonanz erfreuten sich die Künstlergespräche, der Meisterkurs für Orgelimprovisation unter Leitung von Ansgar Wallenhorst (Ratingen), und der 14. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik mit insgesamt 43 Einsendungen aus ganz Europa, Neuseeland, Kanada und den USA. Zahlreiche Gäste besuchten das Musikforum „Über das Hören“ in Kooperation mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Begeisterung und Neugier konnte man auch bei den Angeboten für Familien spüren: Am ersten Festivalsonntag gastierte die Kinderkantorei GioCoro Ditzingen unter Leitung von Sabine Segmiller und Andreas Gräsle mit dem Singspiel „Der Ohrwurm und die verschwundenen Töne“ in der Theaterwerkstatt Schwäbisch Gmünd, und knapp 300 Besucherinnen und Besucher kamen zum Familienkonzert im Garten der Weleda. Diesen galt es mit allen Sinnen zu erleben. Die Europa-Miniköche sorgten mit erfrischenden Cocktails und Häppchen für das leibliche Wohl und das Kapelsky Trio mit Sängerin Tamara für einen launigen Sommer-Picknick-Konzertabend für alle Generationen.
Medienresonanz: Vielfältig berichteten die Medien über das Festival Europäische Kirchenmusik 2018. Der Südwestrundfunk zeichnete sieben Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Noch bis Anfang Oktober werden die Mitschnitte ausgestrahlt. Alle Sendetermine werden unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen: Das Festivalprogramm 2018 wurde durch einen Vortrag und ein Philosophisches Café der Gmünder Volkshochschule sowie durch die eindrucksvolle Ausstellung „5 Sinne“ im Labor im Chor (Kulturzentrum Prediger) ergänzt. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 26. August, geöffnet. Das Musikforum „Über das Hören“ fand in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter Leitung des Musikbeauftragten Detlef Dörner statt.
Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Fr, 13.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Kammerchor figure humaine Stuttgart
Fr, 13.7., 21 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Eröffnungsevent: Carismo am Vertikaltuch
Eintritt frei
Sa, 14.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Württembergische Philharmonie Reutlingen
Richard Strauss: Eine Alpensinfonie
So, 15.7., 14.30 Uhr, Theaterwerkstatt
Kinderkantorei GioCoro Ditzingen
Der Ohrwurm und die verschwundenen Töne
Di, 17.7., 20 Uhr, Johanniskirche
Neue Vocalsolisten Stuttgart
Dieter Schnebel: Kammertheater „Utopien“
Mi, 18.7., 20 Uhr, Augustinuskirche
Vox Clamantis (Tallinn)
Preisträgerkonzert
Do, 19.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Trinity College Choir Cambridge
Europäische Chormusik
Fr, 20.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Rie Hiroe (Tokio)
Fr, 20.7., 21.30 Uhr, Johanniskirche
Michel Godard & Friends
Dialog zwischen Klängen und Düften
Sa, 21.7., 20 Uhr, Johannisplatz
Junge Philharmonie Ostwürttemberg
Klassik-Open-Air: Carmina Burana
So, 22.7., 10.30 Uhr, St. Peter und Paul
Gemeindegottesdienst
60 Jahre Kirchenchor St .Peter und Paul
So, 22.7., 17 Uhr, Wallfahrtskirche Hohenstadt
Vokalensemble Sjaella
Frauen-Power a cappella
Di, 24.7., 20 Uhr, Augustinuskirche
Ensemble La Rêveuse (Orléans)
Henry Purcell: Songs & Anthems
Mi, 25.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Motettenchor Schwäbisch Gmünd
Mendelssohn: Oratorium „Paulus“
Do, 26.7., 18 Uhr, Weleda Erlebniszentrum
Kapelsky Trio & Tamara
Familienkonzert im Weleda-Garten
Fr, 27.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Isabelle Demers (Kanada)
Fr, 27.7., 21.30 Uhr, Johanniskirche
Kurt Laurenz Theinert & Fried Dähn
Visual-Music-Performance: „Die Sonografen“
Sa, 28.7., 14.30 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Musikforum – über das Hören
Leitung: Detlef Dörner, Eintritt frei
Sa, 28.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann
Heinrich Schütz: Psalmvertonungen & Friedensmusiken
So, 29.7., 10.15 Uhr, Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst
Tiramisu-Chor der Klosterbergschule
So 29.7., 17 Uhr, Kloster Lorch
La Compagnia del Madrigale
Liebe und Sinnlichkeit im italienischen Madrigal
Di, 31.7., 20 Uhr, Johanniskirche
Theater Spiel.Werk Ansbach
Tanz-Performance „Schwarzweiß“
Mi, 1.8., 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen
Duo Xu Fengxia & Georg Glasl
Chinesische Griffbrettzither trifft alpenländische Zither
Do, 2.8., 21 Uhr, Johanniskirche
Sandfiction – Experiment 4k
Performance: „Der Orchideenkäfig“
Fr, 3.8., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Abschlusskonzert: 15. Internationaler
Meisterkurs für Orgelimprovisation
Fr, 3.8., 21.30 Uhr, St. Franziskus
Buster Keaton: „Der General“ (USA 1926)
Stummfilm & Orgelimprovisation
Sa, 4.8., 20 Uhr, Augustinuskirche
Ensemble il Gusto Barocco
Johann Sebastian Bach: „Johannespassion“
So, 5.8., 10.30 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Musik für Marimba und Vibraphon

Festival Europäische Kirchenmusik 2017
"In Raum und Zeit"
Cameron Carpenter
Foto: Hartmut Hientzsch
Einen erfreulich hohen Zuspruch konnte das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd 2017 verzeichnen, das am Sonntag, 6. August, mit einem sehr gut besuchten ökumenischen Schlussgottesdienst zum Festivalthema „In Raum und Zeit“ im Heilig-Kreuz-Münster zu Ende ging. Gemeinsam mit den Festivalmachern zog der Erste Bürgermeister Dr. Joachim Bläse eine positive Bilanz: Rund 13.000 Besucher waren in den dreieinhalb Festivalwochen nach Schwäbisch Gmünd gekommen, knapp 9.000 Karten wurden verkauft. Zehn Konzerte waren restlos ausverkauft, für weitere fünf gab es nur noch wenige Karten. Die Gesamtauslastung lag bei 93 Prozent. Dabei konnte sich das Festival wieder auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen: 85 Prozent der Karten wurden bereits im Vorverkauf erworben. Ausgewählte Konzerte wurden von charmanten Aktionen des Freundeskreises begleitet. Der Südwestrundfunk hat sieben Veranstaltungen mitgeschnitten.
„So vielseitig wie unser Universum hat das Festival-Programm 2017 Menschen aller Generationen in seinen Bann gezogen. Die Besucher haben sich von der Faszination des Unbeschreiblichen anstecken lassen, die dazu eingeladen hat, die Gedanken über den berühmten ‚Tellerrand‘ hinausschweifen zu lassen“, freut sich der Erste Bürgermeister Dr. Joachim Bläse. Durch diesen Erfolg wird die Bedeutung des Festivals Europäische Kirchenmusik bestätigt, das im kommenden Jahr vom 13. Juli bis 5. August zum Thema „Mit allen Sinnen“ stattfinden wird.
Herausragende Festivalmomente: Der amerikanische Orgel-Star Cameron Carpenter hat das Festival 2017 mit einem fulminanten Auftakt im Heilig-Kreuz-Münster eröffnet. In der Augustinuskirche gestaltete der Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums Wasseralfingen am Tag darauf den ökumenischen Eröffnungsgottesdienst mit einer Predigt von Monsignore Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider. Wiederum im Münster überzeugte die Musik Wolfgang Rihms: Der bedeutende Komponist wurde mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2017 geehrt. Fetzige Barockmusik brachte das Ensemble „A Corte Musical“ in die gut besuchte Wallfahrtskirche Unterkochen, beeindruckend sphärisch dagegen waren die Klänge der Obertonsängerin Anna-Maria Hefele in der stimmungsvoll ausgeleuchteten Johanniskirche. Christina Meißner und Claudia Buder waren mit Musik für Violoncello und Akkordeon im ausverkauften Kloster der Franziskanerinnen zu hören, das Bach-Consort Leipzig und das Sächsische Barockorchester unter Gotthold Schwarz widmeten sich im Reformationsjahr ausgewählten Luther-Kantaten – Friedrich Schorlemmer gab dazu aktuelle Denkanstöße. Das SWR Vokalensemble und das SWR Symphonieorchester sorgten mit Mozarts „Requiem“ und „Sieben Klangräumen“ von Georg Friedrich Haas für Beifallsstürme. Ausverkauft war auch das Konzert des Ensembles Micrologus aus Assisi, das im Kloster Lorch zu Gast war, die neue Performance von Ania Losinger auf ihrem einzigartigen Bodenxylophon und Mats Eser mit Percussion in der Johanniskirche, sowie das „Forum Junge Talente“, das in St. Franziskus die große Tradition des Gmünder Passionsspiels nach rund 250 Jahren wieder aufleben ließ. Zu den weiteren musikalischen Höhepunkten gehörte das opulente Konzert des Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Walter Johannes Beck ebenso wie die „Jazz-Night“ in der Augustinuskirche – ein neues Format, das mit großer Begeisterung vom Publikum aufgenommen wurde. In der letzten Festivalwoche gab es viel Beifall für die aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Meisterkurs Chordirigieren: Im Abschlusskonzert in St. Franziskus präsentierten sie eine Auswahl des Kursrepertoires. Als Kurs-Chor wirkte das Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd mit. Am darauffolgenden Abend bot die „Vocal Group Mixtet“ aus Estland mitreißende A-cappella-Arrangements in der Augustinuskirche. Stehende Ovationen gab es darüber hinaus für die hochkarätig besetzte Aufführung von Bachs „Messe h-Moll“ mit dem Windsbacher Knabenchor und dem Freiburger Barockorchester. Schließlich ließen die jungen Spitzentalente der Deutschen Streicherphilharmonie das Festival mit einem Klassik Open-Air auf dem Münsterplatz in den Sommer ausklingen. Drei international besetzte Orgelkonzerte mit Juan de la Rubia (Barcelona), Hayo Boerema (Rotterdam) und Hans Davidsson (Göteborg) sowie drei außergewöhnliche Nachtkonzerte mit dem Astrophysiker Harald Lesch, dem Ensemble Céladon (Lyon) und der Josquin Capella (Berlin) rundeten das Programm 2017 ab.
Nachwuchsförderung und Musikvermittlung: Einer sehr guten Resonanz erfreuten sich die Künstlergespräche, der 15. Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation, ein Meisterkurs Chordirigieren unter der Leitung von Prof. Morten Schuldt-Jensen (Dänemark/Freiburg), das Begleitprogramm der Jugendkunstschule Schwäbisch Gmünd, das Sonderprojekt „Forum Junge Talente“ sowie das „Musikforum Wolfgang Rihm“ unter der Leitung von Detlef Dörner.
Medienresonanz: Vielfältig berichteten die Medien über das Festival Europäische Kirchenmusik 2017. Der Südwestrundfunk zeichnete sieben Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Noch bis Mitte Oktober werden die Mitschnitte ausgestrahlt. Alle Sendetermine werden unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen: Das Festivalprogramm 2017 wurde durch zwei Vorträge der Gmünder Volkshochschule und eine faszinierende Ausstellung zum Thema „In Raum und Zeit“ im Labor im Chor (Kulturzentrum Prediger) ergänzt. Diese Ausstellung ist noch bis Sonntag, 13. August, geöffnet. Das „Musikforum Wolfgang Rihm“ fand in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart statt. Darüber hinaus gab es erste Kooperationen mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (Prof. Dr. Hermann Ullrich) und mit der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (Klasse Marco Kreuzer).
Veranstalter / Finanzierung: Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Donnerstag, 13. Juli 2017, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Eröffnungsevent: Cameron Carpenter
Freitag, 14. Juli, 18.30 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Samstag, 15. Juli, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Bachchor Stuttgart: Wolfgang Rihm (Preisträgerkonzert)
Sonntag, 16. Juli, 17 Uhr, Wallfahrtskirche Unterkochen
A Corte Musical (Schweiz/Portugal)
Dienstag, 18. Juli, 20 Uhr, Johanniskirche
Ensemble Supersonus: "Sphärenklänge"
Mittwoch, 19. Juli, 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen
Claudia Buder (Akkordeon) & Christina Meißner (Cello)
Donnerstag, 20. Juli, 20 Uhr, Augustinuskirche
Bach Consort Leipzig & Friedrich Schorlemmer
Freitag, 21. Juli, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Juan de la Rubia (Barcelona)
Freitag, 21. Juli, 21 Uhr, Johanniskirche
Harald Lesch & Rüdiger Glufke
Samstag, 22. Juli, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
SWR Vokalensemble & SWR Symphonieorchester
Sonntag, 23. Juli, 17 Uhr, Kloster Lorch
Ensemble Micrologus (Italien)
Dienstag, 25. Juli, 20 Uhr, Johanniskirche
Ania Losinger (XALA) & Mats Eser (Percussion)
Mittwoch, 26. Juli, 20 Uhr, St. Franziskus
Forum Junge Talente: Gmünder Passionsmusik
Donnerstag, 27. Juli, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Freitag, 28. Juli, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Hayo Boerema (Rotterdam)
Freitag, 28. Juli, 21 Uhr, Johanniskirche
Ensemble Céladon (Frankreich)
Samstag, 29. Juli, 20 Uhr, Augustinuskirche
Jazz-Night: Tander/Stickan/Steinmetz & Moritz von Woellwarth
Sonntag, 30. Juli, 17 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
15. Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation
Dienstag, 1. August, 20 Uhr, St. Franziskus
Meisterkurs Chordirigieren: Morten Schuldt-Jensen
Mittwoch, 2. August, 20 Uhr, Augustinuskirche
Vocal Group Mixtet (Estland)
Donnerstag, 3. August, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Windsbacher Knabenchor & Freiburger Barockorchester
Freitag, 4. August, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Hans Davidsson (Schweden)
Freitag, 4. August, 21.30 Uhr, Augustinuskirche
Josquin Capella
Samstag, 5. August, 21 Uhr, Münsterplatz
Deutsche Streicherphilharmonie (Open-Air)
Sonntag, 6. August, 10.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Schlussgottesdienst

Festival Europäische Kirchenmusik 2016
"Als Mann und Frau"
Ben Becker mit "Ich, Judas"
Foto: Hartmut Hientzsch
Einen erfreulich hohen Zuspruch konnte das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd 2016 verzeichnen, das am Sonntag, 7. August, mit einem sehr gut besuchten ökumenischen Schlussgottesdienst zum Festivalthema „Als Mann und Frau“ in der Augustinuskirche zu Ende ging. Oberbürgermeister Richard Arnold zog gemeinsam mit den Festivalmachern eine positive Bilanz der drei Festivalwochen: Mit rund 14.500 Besuchern festigte das einzigartige und weit über die Region ausstrahlende Festival seine Position in der Kulturlandschaft. 13 Veranstaltungen waren ausverkauft, weitere sechs Konzerte waren stark nachgefragt. Die Gesamt-Auslastung lag bei 92 Prozent. Dabei konnte sich das Gmünder Festival 2016 mit einem neuen Rekord von 88 Prozent bereits im Vorverkauf erworbener Karten wieder auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen.
„Mit glühender Leidenschaft und Liebe zum Detail ist es gelungen, das spannende Festivalthema ‚Als Mann und Frau‘ umzusetzen – signifikante Rollenbilder, vielfältige Beziehungskisten und manch außergewöhnliche Besetzung wussten das Publikum zu begeistern. Ein äußerst charmantes Thema, das viele Gäste aus nah und fern nach Schwäbisch Gmünd lockte“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. „Durch diesen erfolgreichen Zuspruch wird die Bedeutung des Festivals Europäische Kirchenmusik bestätigt, das im kommenden Jahr vom 14. Juli bis 6. August zum Thema „In Raum und Zeit“ stattfinden wird.
Eindrucksvolle Festivalmomente: Im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst mit den strahlend jungen Stimmen des Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart unter der Leitung des Dirigenten Michael Culo fand die 28. Festspielsaison am Freitag, 15. Juli, ihren Auftakt. Anschließend lud das romantisch-einfühlsame „Cuarteto Rotterdam“ zum musikalischen Rendezvous auf den Münsterplatz und mit Überraschungsgästen vom Tango-Verein Schwäbisch Gmünd zum innigen Tanz ein.
Für Beifallstürme beim Publikum sorgten im Eröffnungskonzert am Samstag, 16. Juli, die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann. Der weltweit anerkannte Dirigent erhielt im Anschluss den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2016. Ebenfalls im Heilig-Kreuz-Münster wurde das Konzert des Kammerchors und der Hofkapelle Stuttgart unter der Leitung von Frieder Bernius gefeiert. Zu diesem Anlass erklang erstmals das neue Vokalwerk „Im Dunkel“ des Gmünder Komponisten Karl-Heinz Isele als Auftragskomposition des Festivals. Imposant war die Klangfülle und Opulenz der „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi mit dem italienischen Alte-Musik-Ensemble „La Venexiana“ am dritten Festivalsamstag, ebenso bewegend das letzte Konzert in Deutschland des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart unter der Leitung von Sir Roger Norrington.
Zu den weiteren Höhepunkten des Festivals 2016 gehörte die semiszenische Aufführung von Christoph Willibald Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“ mit dem Philharmonischen Chor Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Stephan Beck – ein wahrer Glücksfall zum Thema „Als Mann und Frau“ und eine bemerkenswerte Kooperation mit dem Mainfranken Theater Würzburg. Große Bewunderung fanden darüber hinaus die Aufführung der Friedensoper „Zaide. Eine Flucht“ mit Cornelia Lanz sowie die ergreifende Theaterperformance, Rezitation und Lesung „Ich, Judas“ mit Schauspieler Ben Becker und Organist Andreas Sieling. Mit schwebenden Klängen lockte das Berliner Vokalensemble „Niniwe“ zahlreiche Besucher in die Franziskuskirche, Ute Kreidler widmete sich auf faszinierende Weise bewegenden Visionen der Hildegard von Bingen und das Vocalconsort Berlin war gemeinsam mit dem Alte-Musik-Ensemble „Zefiro Torna“ und der tunesischen Sängerin Ghalia Benali zu Gast, um den Besuchern die wunderbaren Verbindungen verschiedener Kulturen zum Hohelied Salomos vorzustellen. Besonderen Zuspruch fanden weiterhin die Konzerte des britischen Vokalensembles „Oxford Voices“ unter der Leitung von Edward Higginbottom, der mitreißende Sopran-Wettstreit „Star Cross’d Lovers“ des amerikanischen Sopranisten Robert Crowe mit seinem Ensemble „Lux et Umbrae“, das „Ensemble Leones“ aus Basel mit Liedern von Oswald von Wolkenstein in der einzigartigen Atmosphäre des Klosters Lorch, das belgische Ensemble „La Roza Enflorese“ mit sefardischen Hochzeitsliedern in der stimmungsvoll beleuchteten Johanniskirche sowie der renommierte Tschechische Philharmonische Chor Brünn unter der Leitung von Petr Fiala in Kooperation mit den Opernfestspielen Heidenheim.
Drei international besetzte Orgelkonzerte und außergewöhnliche Nachtkonzerte mit innovativen Ideen vom Tanz-Projekt mit Evelin Stadler über das humorvoll-spritzige Duo „Tuba und Harfe“ mit Andreas Martin Hofmeir und Andreas Mildner bis zum monumentalen Stummfilm „La Passion de Jeanne d’Arc“ mit Live-Musik haben das Programm 2016 vielseitig bereichert.
Nachwuchsförderung und Musikvermittlung: Einer sehr guten Resonanz erfreuten sich die Künstlergespräche, eine Orgelführung für Kinder mit Münsterorganist Stephan Beck, ein Meisterkurs für Orgelimprovisation unter der Leitung von Zuzana Ferjen íková mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Europa, ein Schüler-Workshop mit der Freiburger Vokalband „Unduzo“, ein Workshop „Jazz & Gospel“ mit der Stuttgarter Sängerin Barbara Bürkle und ein Musikforum mit Cornelia Lanz und Detlef Dörner. Sie vermittelten ein vertiefendes Verständnis musikalischer Inhalte und konzeptioneller Ideen.
Medienresonanz: Vielfältig berichteten darüber hinaus die Medien über das Festival. Der Südwestrundfunk zeichnete sechs Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Noch bis Mitte Oktober werden die Mitschnitte ausgestrahlt. Alle Sendetermine werden im Internet unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen: Das attraktive Festival-Programm zum Thema „Als Mann und Frau“ wurde durch wertvolle Kooperationen mit zwei Begleitveranstaltungen in der Gmünder Volkshochschule und einer spannenden Ausstellung zum Thema „ZWEI“ im Labor im Chor ergänzt. Zur Friedensoper „Zaide. Eine Flucht“ fand ein Musikforum in Kooperation mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart statt.
Veranstalter / Finanzierung: Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Freitag, 15. Juli | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart
Freitag, 15. Juli | 20 Uhr | Münsterplatz
Eröffnungs-Event: Musikalisches Rendezvous
mit dem Cuarteto Rotterdam
Samstag, 16. Juli | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Gächinger Kantorei & Bach-Collegium Stuttgart
Hans-Christoph Rademann, Preisverleihung
Sonntag, 17. Juli | 17 Uhr | St. Cyriakus Straßdorf
Oxford Voices unter Edward Higginbottom
Britische Vokalmusik aus fünf Jahrhunderten
Dienstag, 19. Juli | 20 Uhr | Augustinuskirche
Ensemble Lux et Umbrae
Robert Crowe & Annette Fischer (Sopran)
Mittwoch, 20. Juli | 21 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Gluck: „Orfeo ed Euridice“, Stephan Beck &
Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd
Donnerstag, 21. Juli | 20 Uhr | Kulturzentrum Prediger
Workshop-Konzert mit der Freiburger
Vokalband „Unduzo“ und Schülern
Freitag, 22. Juli | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Gabriel Marghieri (Paris)
Freitag, 22. Juli | 21.30 Uhr | Johanniskirche
„Uncanny Valley“: Tanz-Konzert
Evelin Stadler & Ensemble Phorminx
Samstag, 23. Juli | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Kammerchor & Hofkapelle Stuttgart
Mozart: c-Moll Messe & Altarsakrament
Sonntag, 24. Juli | 17 Uhr | Kloster Lorch
Ensemble Leones (Basel): Geistliche und
weltliche Lieder des Oswald von Wolkenstein
Dienstag, 26. Juli | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Robert Levin (Klavier), Sir Roger Norrington
Mittwoch, 27. Juli | 20 Uhr | Johanniskirche
La Roza Enflorese (Belgien)
Sefardische Hochzeitslieder
Donnerstag, 28. Juli | 20 Uhr | Augustinuskirche
Vocalconsort Berlin, Zefiro Torna &
Ghalia Benali: „Über das Verlangen“
Freitag, 29. Juli | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Abschluss Meisterkurs Orgelimprovisation
Freitag, 29. Juli | 21 Uhr | Johanniskirche
Duo Tuba & Harfe mit Andreas M. Hofmeir &
Andreas Mildner: „Why not?“
Samstag, 30. Juli | 20 Uhr | Augustinuskirche
La Venexiana (Bologna)
Monteverdi: Marienvesper
Sonntag, 31. Juli | 14.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgelführung für Kinder mit Stephan Beck
Sonntag, 31. Juli | 17 Uhr | Wallfahrtskirche Hohenstadt
Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn
Dienstag, 2. August | 20 Uhr | St. Franziskus
Niniwe – Vocal Art (Berlin)
Mittwoch, 3. August | 20 Uhr | Johanniskirche
Ute Kreidler: Spirit Antiqua
Die Klangwelt der Hildegard von Bingen
Donnerstag, 4. August | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Ben Becker & Andreas Sieling
„Ich, Judas“: Theater-Performance
Freitag, 5. August | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgel-Duo Alex Gai & Ai Yoshida (Italien/Japan)
Freitag, 5. August | 21.30 Uhr | St. Franziskus
Stummfilm „La Passion de Jeanne d'Arc“
mit Musik-Collagen von Philip Mayers
Samstag, 6. August | 20 Uhr | Congress-Centrum Stadtgarten
„Zaide. Eine Flucht“: Preisgekröntes Integrationsprojekt
Theater Augsburg und Zuflucht e.V.
Sonntag, 7. August | 10.30 Uhr | Augustinuskirche
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Jazz & Gospel-Workshop mit Barbara Bürkle

Festival Europäische Kirchenmusik 2015
"Mitten im Leben"
Picknick rund ums Münster
Foto: Hartmut Hientsch
Einen hohen Zuspruch konnte das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd 2015 verzeichnen, das am Sonntag, 9. August, mit einem sehr gut besuchten ökumenischen Schlussgottesdienst zum Festivalthema „Mitten im Leben“ auf dem Münsterplatz zu Ende ging. Oberbürgermeister Richard Arnold zog gemeinsam mit den Festivalmachern eine positive Bilanz der drei Festivalwochen: Mit über 13.000 Besuchern festigte das einzigartige und weit über die Region ausstrahlende Festival seine Position in der Kulturlandschaft. Sieben Konzerte waren ausverkauft. Die Auslastung lag bei 87 Prozent. Dabei konnte sich das Gmünder Festival erneut auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen: 81 Prozent der Karten wurden bereits im Vorverkauf erworben.
„Überraschend abwechslungsreich hat das Festival in diesem Jahr die wegweisende Frage gestellt: Was ist uns Menschen ‚Mitten im Leben‘ wichtig? Ein Thema, das wieder viele Gäste aus nah und fern nach Schwäbisch Gmünd gelockt hat“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. „Durch diesen erfreulich hohen Zuspruch wird die Bedeutung des Festivals bestätigt, das als kulturelles Highlight seit nunmehr 27 Jahren im Sommer über die Stadtgrenzen hinaus wirkt.“ Im kommenden Jahr findet das Festival vom 15. Juli bis 7. August zum Thema „Als Mann und Frau“ statt.
Eindrucksvolle Festivalmomente: Im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst mit Kardinal Walter Kasper und einer Uraufführung „Mitten wir im Leben sind“ des jungen Talents Sören Gieseler fand die 27. Festspielsaison am Freitag, 17. Juli, ihren Auftakt. Rund um das imposante Gmünder Münster lud anschließend eine lange, festlich geschmückte Tafel alle Festivalgäste ein, gemeinsam bei einem großen Picknick mit fünf Ensembles der Staufermusik Schwäbisch Gmünd das Leben zu feiern (siehe Foto). Ein Sommernachtstraum, dessen bezaubernde Stimmung über das gesamte Festival spürbar war – bis zum Open-Air-Schlusskonzert der sieben jungen Virtuosen des Lübecker Ensembles Yxalag mit Weltmusik und Klezmer auf dem Münsterplatz. Für Beifallstürme beim Publikum sorgten im Eröffnungskonzert am Samstag, 18. Juli, der Bachchor Mainz und die Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern unter der Leitung von Ralf Otto mit Beethovens „Missa solemnis“, ebenfalls im Heilig-Kreuz-Münster die Stuttgarter Kantorei und Stiftsphilharmonie unter Stiftskantor KMD Kay Johannsen „kraftvoll und voller Glanz“ (Rems-Zeitung) mit Verdis „Messa da Requiem“, sowie die acht überwältigenden Stimmen von „Theatre of Voices“ unter Paul Hillier mit Vokalmusik des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Ein „mit tiefem Sinn zusammengestelltes Gesamtkunstwerk“ (Gmünder Tagespost) war überdies im Gemeinschaftsprojekt des Motettenchores Schwäbisch Gmünd mit weiteren Ensembles aus der Region unter der umsichtigen Leitung von KMD Sonntraud Engels-Benz zu erleben.
Wahre Klangjuwelen präsentierten die fünf brillanten Frauenstimmen des französischen Ensembles De Caelis im Kloster Lorch, die Aurelius Sängerknaben Calw in einer ersten Kooperation mit Studierenden der Musikhochschule Trossingen in der wunderschönen Wallfahrtskirche Aalen-Unterkochen, und im Abschlusskonzert vier junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Meisterkurses Gesang unter Prof. Gerd Türk. Vielseitig öffnete das international ausgezeichnete Projekt „Octagon“ im Kloster der Franziskanerinnen neue Klangwelten, wie auch das weltweit gefragte Vokalensemble Singer Pur: Im Preisträgerkonzert für Younghi Pagh-Paan verbanden die perfekt aufeinander abgestimmten Stimmen gemeinsam mit zwei sensiblen Instrumentalsolisten Musik aus Ost und West.
Von tief bewegenden Lebenssituationen inspiriert waren die Konzertprogramme der Deutschen Hofmusik mit einer eindrucksvollen Bach-Rekonstruktion, des Minguet Quartetts mit fesselnden Werken von Franz Schubert über Steve Reich bis George Crumb, des Ensembles Vox Werdensis aus Essen mit einem halbszenischen Osterspiel, des aufregenden Ensembles Graindelavoix aus Belgien mit einer unvergleichlichen Klangvorstellung und der norwegischen „Barokksolistene“ unter Bjarte Eike mit Soundscapes von Jon Balke. Experimentell wie innovativ wurde das Festivalthema zudem in drei Nachtkonzerten mit einem Stummfilm und Live-Musik des Gmünder Komponisten Mick Baumeister am Flügel, mit der barocken Daily Soap „Peeping at Mr. Pepys“ mit Gustav Peter Wöhler und in einer musikalischen Lesung mit Hanns Zischler aufgegriffen. Herausragende Orgelkonzerte von Leo van Doeselaar aus Hilversum, Zuzana Ferjen íková aus Montpellier und Laurence Lyndon-Jones aus Chelmsford feierte das begeisterte Publikum mit anhaltendem Applaus, wie auch das stimmungsvolle Abschlusskonzert des Ensembles Yxalag unter sternenklarem Himmel auf dem Gmünder Münsterplatz.
Talent- und Nachwuchsförderung: Ein fester Bestandteil des Festivals ist die Nachwuchsförderung. Mit einem Meisterkurs Gesang, dem 14. Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation und dem Kinderkonzert „Arche Noah“ wurde in diesem Jahr das Festivalthema auf besondere Weise erlebbar.
Musikvermittlung und Medienresonanz: Einer sehr guten Resonanz erfreuten sich die Künstlergespräche und das Musikforum zur Preisträgerin des Festivals 2015 Younghi Pagh-Paan. Sie vermittelten ein vertiefendes Verständnis musikalischer Inhalte und konzeptioneller Ideen. Vielfältig berichteten darüber hinaus die Medien über das Festival. Der Südwestrundfunk zeichnete sieben Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Beethovens „Missa solemnis“ mit dem Bachchor Mainz im Eröffnungskonzert wurde vom Saarländischen Rundfunk aufgezeichnet. Noch bis Anfang September werden die Mitschnitte ausgestrahlt. Alle Sendetermine werden im Internet unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen: Die inspirative Vielfalt des Festivals zum Thema „Mitten im Leben“ wurde auch wieder durch wertvolle Kooperationen mit zwei Begleitveranstaltungen in der Gmünder Volkshochschule und einer spannenden Ausstellung zum Thema „Leben und Tod“ im Labor im Chor ergänzt.
Veranstalter / Finanzierung: Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Freitag, 17. Juli | 18.30 Uhr | Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst mit Kardinal Walter Kasper
Neuer Kammerchor Heidenheim unter der Leitung von Thomas Kammel
Freitag, 17. Juli | 20 Uhr | Münsterplatz
Eröffnungs-Event: Musikalisches Picknick mit Ensembles der Staufermusik
Bringen Sie Ihre Picknickkörbe mit und feiern Sie mit uns das Leben!
Samstag, 18. Juli | 15 Uhr | Augustinuskirche
Kinderkonzert „Arche Noah“ mit dem Ensemble Memoria Tenere & Jasmin Bachmann
Samstag, 18. Juli | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Eröffnungskonzert: Bachchor Mainz & Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, Leitung: Ralf Otto mit Ludwig van Beethoven: „Missa solemnis“
Sonntag, 19. Juli | 17 Uhr | Kloster Lorch
Vokalensemble De Caelis (Paris) mit ihrem Programm „O felices lacrimae“:
Mittelalter a cappella
Dienstag, 21. Juli | 20 Uhr | Kloster der Franziskanerinnen
Constanze Backes, Knut Rössler, Johannes Vogt: „Octagon“
Jazz goes Middle Ages
Mittwoch, 22. Juli | 16.15 Uhr bis 18.15 Uhr | Kulturzentrum Prediger
Musikforum Younghi Pagh-Paan, Leitung: Detlef Dörner
Mittwoch, 22.Juli | 20 Uhr | Augustinuskirche
Singer Pur: „Der Geist weht, wo er will“ – Musik aus Ost und West
Im Anschluss an das Konzert überreicht Oberbürgermeister Richard Arnold der Komponistin Younghi Pagh-Paan den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2015.
Donnerstag, 23. Juli | 20 Uhr | Augustinuskirche
Deutsche Hofmusik, Alexander Grychtolik: J.S. Bach: Köthener Trauermusik (Bearbeitung der Matthäuspassion)
Freitag, 24. Juli | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Leo van Doeselaar (Hilversum)
Freitag, 24.Juli | 21.30 Uhr | Johanniskirche
Stummfilm „Nosferatu“ & Live-Improvisation von Mick Baumeister am Flügel
Samstag, 25. Juli | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Stuttgarter Kantorei & Stiftsphilharmonie Stuttgart: Kay Johannsen dirigiert Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“
Sonntag, 26. Juli | 10.30 Uhr | Pfarrkirche St. Franziskus
Gemeindegottesdienst mit Franziskus-Musikanten
Sonntag, 26. Juli | 17 Uhr | Wallfahrtskirche Unterkochen
Aurelius Sängerknaben Calw & Institut für Alte Musik Trossingen
Schütz: Musikalische Exequien; Buxtehude: Membra Jesu
Dienstag, 28. Juli | 20 Uhr | Johanniskirche
Minguet Quartett: Musik auf Leben und Tod
Schubert: „Der Tod und das Mädchen“, Reich: „WTC 9/11“, Crumb: „Black Angels“
Mittwoch, 29. Juli | 20 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Motettenchor Schwäbisch Gmünd & Orchester „Sinfonia 02“
Ives, Brahms, Szymanowski: Stabat Mater, Mahler: Kindertotenlieder
Donnerstag, 30. Juli | 20 Uhr | Johanniskirche
Vox Werdensis Essen, Stefan Klöckner & Gäste: „Essener Osterspiel“
Freitag, 31. Juli | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Zuzana Ferjencikova (Montpellier)
Freitag, 31. Juli | 21 Uhr | Johanniskirche
Lautten Compagney Berlin & Gustav Peter Wöhler: „Peeping at Mr. Pepys“
Eine Daily Soap aus dem Barock
Samstag, 1. August | 20 Uhr | Augustinuskirche
Theatre of Voices & Paul Hillier
Retrospektive Arvo Pärt
Sonntag, 2. August | 10.15 Uhr | Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst mit Bach-Kantate BWV 84
Leitung: Thomas Brückmann
Sonntag, 2. August | 17 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Konzertfinale 14. Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation
Dienstag, 4. August | 20 Uhr | Augustinuskirche
Ensemble Graindelavoix (Antwerpen)
Trauermusik der Renaissance für Philipp I.
Mittwoch, 5. August | 20 Uhr | Johanniskirche
Jon Balke & Barokksolistene (Norwegen): „The Image of Melancholy“
Soundscapes & Alte Musik
Donnerstag, 6. August | 20 Uhr | Pfarrkirche St. Franziskus
Meisterkurs Gesang (Gerd Türk): Abschlusskonzert junger Talente mit Bach-Arien
Freitag, 7. August | 18.30 Uhr | Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Laurence Lyndon-Jones (Chelmsford)
Freitag, 7. August | 21.30 Uhr | Johanniskirche
Nachtkonzert „Musikalische Lesung“
Hanns Zischler (Sprecher) & Ensemble Open_Music
Samstag, 8. August | 21 Uhr | Münsterplatz
Ensemble Yxalag (Lübeck): „Fargint Zikh“
Weltmusik & Klezmer
Sonntag, 9. August | 10.30 Uhr | Münsterplatz
Ökumenischer Schlussgottesdienst mit dem Ensemble Yxalag (Lübeck)

Festival Europäische Kirchenmusik 2014
"Paradies"
Thomanerchor Leipzig
Foto: Hartmut Hientzsch
16.300 Besucher konnte das 26. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd verzeichnen, das am 10. August mit einem ökumenischen Schlussgottesdienst zum Festivalthema „Paradies“ auf der Landesgartenschau zu Ende ging. Erstmals war mit zwölf von 24 Konzerten die Hälfte der musikalisch hochkarätigen Vorstellungen ausverkauft. Die Auslastung lag bei 96 Prozent. Dabei konnte sich das Festival erneut auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen: 82 Prozent der Karten wurden bereits im Vorverkauf erworben. „Dies ist wahrhaftig eine paradiesische Bilanz“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. „Die Bedeutung des Festivals, das als kulturelles Highlight seit nunmehr 26 Jahren im Sommer über die Stadtgrenzen hinaus wirkt und zahlreiche Festivalgäste nach Schwäbisch Gmünd lockt, wird durch ein solch starkes Echo betont.“
Unvergessliche Klangerlebnisse: Mit einem bewegenden Konzert des Thomanerchores Leipzig wurde die 26. Festspielsaison am 16. Juli im Heilig-Kreuz-Münster eröffnet. Im Anschluss überreichte Oberbürgermeister Richard Arnold dem Knabenchor den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2014. Wie vielfältig das „Paradies“ sein kann, zeigte sich im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst am 18. Juli mit Festpredigerin Margot Käßmann und den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und im Eröffnungs-Event, das zugleich Auftakt zu einem dreitägigen internationalen Drehorgeltreffen in Schwäbisch Gmünd war. Im besonderen Flair der historischen Altstadt stimmten nostalgische Klänge von Jahrmarkts- und Drehorgeln auf das Festivalthema ein. Für Beifallsstürme beim Publikum sorgten Frieder Bernius und seine Stuttgarter Ensembles mit der „Schöpfung“ von Joseph Haydn, das Venice Baroque Orchestra mit Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, das Bundesjugendorchester unter der Leitung von Markus Stenz, das Calmus Ensemble Leipzig mit brillanter Vokalmusik sowie das Jubiläumskonzert des „collegium vocale schwäbisch gmünd“ unter der Leitung von Walter Johannes Beck und das französische Ensemble „Doulce Mémoire“ mit italienischem Barock und persischer Musik im Dialog. Begeistert zeigten sich die Festivalbesucher auch von musikalischen Perlen wie dem Ensemble „La Reverdie“ aus Bologna, den Sängerinnen Sarah Wegener und Christine Müller, der Cappella Sagittariana Dresden mit Barockvertonungen zum Hohelied Salomos, dem ausdrucksstarken Frauenchor „St. Zlata Meglenska“ aus Skopje/Mazedonien sowie dem Ensemble Oxalys aus Brüssel und vom Klavierduo Dominique (Stockholm). Innovative und experimentelle Visionen zum Paradies boten das Komponistenportrait Gerhard Kaufmann, Alexander Kuhn und Band mit Jazz-Musik auf der Landesgartenschau, Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm „Tabu“ und die Berliner Künstlergruppe „Nico and the Navigators“ mit einem beeindruckenden Bach-Abend in der Johanniskirche. Weiterhin wurden Orgelkonzerte von Yves Castagnet aus Paris und James O’Donnell aus London sowie das diesjährige Abschlusskonzert mit der Rheinischen Kantorei unter der Leitung von Hermann Max mit anhaltendem Applaus gefeiert.
Talent- und Nachwuchsförderung: Ein fester Bestandteil des Festivals ist die Nachwuchsförderung. Mit zwei Meisterkursen für Orgelimprovisation und Chordirigieren, dem Kindermusical „König Salomo und die Lilien“ und einem Konzert junger Talente im Kloster der Franziskanerinnen wurde in diesem Jahr das Festivalthema auf besondere Weise erlebbar.
Musikvermittlung und Medienresonanz: Einer sehr guten Resonanz erfreuten sich die Künstlergespräche und das Musikforum zur Uraufführung von Günter Berger. Vielfältig berichteten die Medien über das Festival. Der Südwestrundfunk zeichnete sechs Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf.
Mittwoch, 16. Juli | 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Preisträgerkonzert: Thomanerchor Leipzig
unter der Leitung von Gotthold Schwarz
(in Vertretung für Georg Christoph Biller)
Verleihung des Preises der Europäischen Kirchenmusik 2014
Freitag, 18. Juli | 15.30 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Musikforum „Musik und Liturgie“ zur Uraufführung
aus dem 12. Internationalen Kompositionswettbewerb
Zeitgenössische Geistliche Musik, Leitung: Detlef Dörner
Freitag, 18. Juli | 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst mit Margot Käßmann
und den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben (Uraufführung)
Freitag, 18. Juli | 20 Uhr, Münsterplatz
Eröffnungs-Event: Internationales Drehorgel-Fest
in Kooperation mit der Landesgartenschau
Samstag, 19. Juli | 15 Uhr, Augustinuskirche
Kindermusical „König Salomo und die Lilien“
Cappella-Chöre der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd
und Unterstufenchor des Rosenstein-Gymnasiums Heubach
Samstag, 19. Juli | 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Kammerchor und Hofkapelle Stuttgart
unter der Leitung von Frieder Bernius
Joseph Haydn „Die Schöpfung“
Sonntag, 20. Juli | 17 Uhr, Kloster Lorch
La Reverdie (Bologna) – „Die zwölf Gärten“
Musik aus Mittelalter und Renaissance
Dienstag, 22. Juli | 20 Uhr, Augustinuskirche
Venice Baroque Orchestra mit Giuliano Carmignola (Violine)
Antonio Vivaldi „Vier Jahreszeiten“
Mittwoch, 23. Juli | 20 Uhr, St. Franziskus
Solisten, Kammerchor Vokalpur und Instrumente
Gerhard Kaufmann: Oratorium „Seligpreisungen“
Donnerstag, 24. Juli | 18 Uhr, Remspark-Bühne Stadtgarten
Jazz-Openair: „Alexander Kuhn & Band“
in Kooperation mit der Landesgartenschau 2014
Freitag, 25. Juli | 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert mit Absolventen des Meisterkurses Orgelimprovisation
unter der Leitung von Thierry Mechler
Freitag, 25. Juli | 21.30 Uhr, St. Franziskus
Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm-Klassiker „Tabu“ (1931)
Orgelimprovisationen des Stuttgarter Domorganisten Johannes Mayr
Samstag, 26. Juli | 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Bundesjugendorchester & Mezzosopranistin Stella Doufexis
unter der Leitung von Markus Stenz mit Werken von Joseph Haydn,
Felix Mendelssohn Bartholdy und Alma Mahler
Sonntag, 27. Juli | 10.15 Uhr, Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst „Dann pflanzte Gott einen Garten Eden …“
Motettenchor Schwäbisch Gmünd, Leitung: Sonntraud Engels-Benz
Sonntag, 27. Juli | 17 Uhr, St. Leonhard Hussenhofen
Christine Müller & Sarah Wegener (Sopran), Andreas Gräsle (Orgel)
Josef Rheinberger: Romantische Hymnen und geistliche Lieder
Dienstag, 29. Juli | 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen
Wandelkonzert „Musik zum Garten Eden“
Junge Talente auf dem Weg …
Mittwoch, 30. Juli | 20 Uhr, Augustinuskirche
Cappella Sagittariana Dresden – „Garten der Liebe“
Barockmusik von Heinrich Schütz, Erasmus Widmann,
Melchior Franck, Andreas Hammerschmidt u.a.
Donnerstag, 31. Juli | 20 Uhr, Augustinuskirche
Calmus Ensemble Leipzig – „touched“
Emotionen über die Jahrhunderte
Freitag, 1. August | 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert mit Yves Castagnet (Paris)
Französische Orgelmusik von Franz Liszt, Jehan Alain,
Olivier Messiaen, Louis Vierne u.a.
Freitag, 1. August | 21.30 Uhr, Johanniskirche
Nico & The Navigators (Berlin)
Innovatives Musiktheater „Cantata Tanz“
Ein experimenteller Bach-Abend im romanischen Kirchenschiff
Samstag, 2. August | 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
30 Jahre „collegium vocale schwäbisch gmünd“ unter der Leitung von
Walter Johannes Beck mit Werken von Walter Braunfels, Johannes
Brahms, Sir John Tavener und Karl-Heinz Isele
Sonntag, 3. August | 10.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Gemeindegottesdienst mit einer festlichen Messe für zwei Chöre
von Charles-Marie Widor unter der Leitung von Stephan Beck
Münsterchor und Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd
Sonntag, 3. August | 17 Uhr, Wallfahrtskirche Hohenstadt
Frauenchor St. Zlata Meglenska (Skopje)
Musik vom Rande Europas: Chormusik aus Mazedonien
unter Leitung von Letka Dimovska Polizova
Dienstag, 5. August | 20 Uhr, Johanniskirche
Ensemble Doulce Mémoire (Tours) – „Die Rose von Isfahan“
Ein Dialog von italienischem Barock und persischer Musik
Mittwoch, 6. August | 20 Uhr, Augustinuskirche
Ensemble Oxalys (Brüssel) – Faszination Klangfarben
Werke von Claude Debussy, Jean Cras, Ernest Chausson und
Gustav Mahler entführen in paradiesische Traumwelten
Donnerstag, 7. August | 20 Uhr, St. Franziskus
Meisterkurs Chordirigieren unter der Leitung von Daniel Reuss
Abschlusskonzert mit ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Freitag, 8. August | 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert mit James O´Donnell (London)
mit Werken von Johann Sebastian Bach bis Olivier Messiaen
Freitag, 8. August | 21.30 Uhr, Johanniskirche
Klavierduo Dominique (Stockholm) – „Stranger in paradise“
Nachtkonzert mit Klassik und Jazz im romanischen Raum
Samstag, 9. August | 20 Uhr, Augustinuskirche
Abschlusskonzert: Rheinische Kantorei & Das Kleine Konzert unter
der Leitung von Hermann Max mit Carl Philipp Emanuel Bachs
Oratorium „Auferstehung und Himmelfahrt Jesu“
Sonntag, 10. August | 10 Uhr, Sparkassen-Bühne Wetzgau
Ökumenischer Schlussgottesdienst mit Alphörnern und Blechbläsern
unter der Leitung des Gmünder Posaunisten Magnus Barthle

Festival Europäische Kirchenmusik 2013
"Feuer und Flamme"
Musique du Feu
Foto: Hartmut Hientzsch
Einen hohen Besucherzuspruch, verbunden mit künstlerischen Spitzenleistungen verzeichnete das 25. Festival Europäische Kirchenmusik 2013. Das nahezu ausverkaufte und vom Publikum gefeierte Schlusskonzert mit dem Estnischen Philharmonischen Kammerchor unter der Leitung von Daniel Reuss verwies noch einmal eindrücklich auf das Jubiläumsthema „Feuer und Flamme“. Gemeinsam mit den Festivalmachern zog Oberbürgermeister Richard Arnold eine positive Bilanz der drei Festivalwochen: Mit rund 15.000 Besuchern konnte das landesweit einzigartige Festival seine Position weiter festigen. Sieben der 23 Konzerte waren ausverkauft. Die Auslastung bei lag bei 91 Prozent. Dabei konnte sich das Festival erneut auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen: 82 Prozent der Karten wurden bereits im Vorverkauf erworben. „Dies ist wieder eine hervorragende Bilanz“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. „Sie bekräftigt den Rang des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd als bedeutendes Musik-Ereignis im Bereich geistlicher Musik und bestätigt die Arbeit der Festivalorganisatoren, die dieses Erfolgsprodukt seit 25 Jahren mit Feuereifer umsetzen.“ Eine bilderreich gestaltete Festschrift zum Jubiläum, die auch außerhalb der Festivalwochen für eine Schutzgebühr von 10 Euro im i-Punkt Schwäbisch Gmünd zu erwerben ist, überbrückt die Zeit bis zum 26. Festival Europäische Kirchenmusik, das im Jahr der Landesgartenschau vom 16. Juli bis 10. August 2014 zum Thema „Paradies“ stattfindet.
Fr, 12.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
CoroPiccolo Karlsruhe (UA Ulrich Gasser)
Fr. 12.7. | 22 Uhr Münsterplatz
Eröffnungs-Event: Open-Air-Performance „Musique du Feu“
Denis Tricot & Musiker aus Gmünder Partnerstädten
Sa, 13.7. | 15 Uhr Prediger
Musical „Sisters in Action“
Mädchenkantorei Bad Saulgau
Sa, 13.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Regensburger Domspatzen & Concerto Köln
Mozart „Requiem“ & Sinfonie Nr. 38 „Prager Sinfonie“
So, 14.7. | 10.30 Uhr St. Franziskus
Gemeindegottesdienst mit den St. Michael-Chorknaben
Franz Schubert: Messe in G-Dur
So, 14.7. | 17 Uhr Wallfahrtskirche Unterkochen
Ensemble Discantus (Paris)
Motetten der Renaissance
Di, 16.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Hassler-Consort & Franz Raml
Biber „Missa Salisburgensis“
Mi, 17.7. | 20 Uhr Kloster der Franziskanerinnen
Duo Enßle & Lamprecht
Musik für Flöten und Schlagzeug
Do, 18.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
Abschluss Meisterkurs Liedgesang mit Konrad Jarnot (Bariton)
& Urs Liska (Klavier)
Fr, 19.7. | 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Michal Markuszewski (Warschau)
Fr, 19.7. | 21.30 Uhr St. Franziskus
Stummfilm „Sunrise“ (Murnau)
Orgelimprovisation (Stefan Schmidt)
Sa, 20.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Michael Sanderling
Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Romantische“
So, 21.7. | 10.30 Uhr St. Cyriakus Bettringen
Festgottesdienst zum Kirchenjubiläum und Patrozinium
So, 21.7. | 17 Uhr Kloster Lorch
Ensemble Savadi (Basel)
Barock für Soprane und Doppelharfe
Di, 23.7. | 20 Uhr St. Franziskus
Isabelle Siyou & Hellmut Hattler
„Siyou ’n‘ Hell“ - Vocals & E-Bass
Mi, 24.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd & Sinfonietta Tübingen
Mendelssohn: „Elias“
Do, 25.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
The Choir of Trinity College Cambridge, Stephen Layton
Verleihung Preis der Europäischen Kirchenmusik 2013 an Sir John Tavener
Fr, 26.7. | 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Philippe Lefebvre (Paris)
Fr, 26.7. | 21.30 Uhr Johanniskirche
Nachtkonzert „laut brennt“ mit DJ & Orgel
Constantin Gröhn & Thomas Noll
Sa, 27.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
Chapelle de la Vigne
Bach: „Johannespassion“
So, 28.7. | 10.15 Uhr Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Di, 30.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
Donnafugata & Lamentatori di Montedoro
Passionsgesänge aus Sizilien mit den Ensembles
Mi, 31.7. | 20 Uhr Johanniskirche
Musiktheater „die fette seele“ (UA)
Ensembles der Stuttgarter Musikhochschule
Do, 1.8. | 20 Uhr Augustinuskirche
Ensemble Capella de la Torre
Luthers Hochzeitsmusik
Fr, 2.8. | 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Michael Schöch (Innsbruck)
Fr, 2.8. | 21.30 Uhr Johannisplatz
Accademia del Piacere & Arcángel Ramos
Open-Air „Flamenco goes Baroque“
Sa, 3.8. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Estnischer Philharmonischer Kammerchor (Tallinn), Daniel Reuss
Chormusik des Ostens: Pärt, Schnittke, Kreek, Rachmaninow
So, 4.8. | 11 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Klaus Dreher (Schlagzeug) & Münsterorganist Stephan Beck

Festival Europäische Kirchenmusik 2012
"Heimat und Fremde"
David Orlowsky Trio
Foto: Hartmut Hientzsch
Einen hohen Besucherzuspruch verbunden mit künstlerischen Spitzenleistungen verzeichnete das 24. Festival Europäische Kirchenmusik, das am 5. August zu Ende ging. Im Schlusskonzert verwies die ausverkaufte und vom Publikum frenetisch gefeierte Aufführung von Händels Oratorium „Israel in Egypt“ noch einmal eindrücklich auf das Festivalthema „Heimat und Fremde“. Gemeinsam mit den Festivalmachern zog Oberbürgermeister Richard Arnold eine positive Bilanz der drei Festivalwochen: Mit rund 14.000 Besuchern konnte das landesweit einzigartige Festival seine Position weiter festigen. Elf der 23 Konzerte waren ausverkauft. Die Auslastung bei den Ensemblekonzerten lag bei 92 Prozent. Dabei konnte sich das Festival erneut auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen: 80 Prozent der verkauften Karten gingen bereits im Vorverkauf weg.
„Das ist wieder eine hervorragende Bilanz. Sie bestätigt die Arbeit der künstlerischen Leitung und bekräftigt den Rang des Festivals Europäische Kirchenmusik als bedeutendes Musikereignis im Bereich geistlicher Musik“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. Mit dem Thema „Feuer und Flamme“ feiert das Festival vom 12. Juli bis 4. August 2013 das 25-jährige Jubiläum.
Mit einer spektakulären Open-Air Sound-Performance des jungen japanischen Künstlers Junya Oikawa als Höhepunkt wurde die 24. Festspielsaison am 13. Juli auf dem Münsterplatz eröffnet. Den Facettenreichtum des Festivalthemas „Heimat und Fremde“ steckte gleich das Eröffnungskonzert ab: Krzysztof Penderecki dirigierte selbst sein „Polnisches Requiem“ und sorgte damit beim Publikum für Jubelstürme, welche die Konzerte der folgenden Wochen immer wieder begleiten sollten. Mehrfach stand großartige Vokalkunst im Mittelpunkt. Der Bogen vokaler Höhepunkte spannte sich von Giovanni Gabrielis legendärer venezianischer Mehrchörigkeit, dargeboten vom Gesualdo Consort und dem Ensemble Oltremontano, bis zu glagolitischen Gesängen mit Dialogos und Kantaduri, von Antonín Dvoráks Requiem bis zur Vokalpolyphonie der Renaissance, zelebriert vom Ensemble Cinquecento. Begeistert zeigte sich das Publikum von der Aufführung von Bachs h-moll-Messe mit dem Immortal Bach Ensemble und Le Concert Lorrain. In Anerkennung seiner wegweisenden Impulse zur Schaffung, Vermittlung und Rezeption geistlicher Musik erhielt Clytus Gottwald den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2012; im Festkonzert präsentierte das Ensemble Sequenza 9.3 vielstimmige Vokalmusik und die Uraufführung einer für Vokalorchester konzipierten Transkription des Preisträgers. Mit einer Vielzahl an Neuschöpfungen machte das Festival neugierig auf neue Wege geistlicher Musik.
Fr, 13.7. | 19 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Waiblinger Vocalensemble. Festpredigt: Dr. Antje Vollmer
Fr, 13.7. | 21 Uhr Münsterplatz
Eröffnungs-Event: Glockenklänge und Gypsy in concert
Junya Oikawa, Computerkunst
Toni Kitanovski & Cherkezi Orchestra
Sa, 14.7. | 15 Uhr Kulturzentrum Prediger
Kinderchöre der Ulmer Münsterkantorei
Kindermusical „Himmelsschlüssel“
Sa, 14.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Podlaska Opera Choir & Stuttgarter Philharmoniker
Krzysztof Penderecki dirigiert sein „Polnisches Requiem“
So, 15.7. | 10.15 Uhr Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst – Abschluss Meisterkurs Gregorianischer Choral
So, 15.7. | 17 Uhr Augustinuskirche
Wells Virtuosi (England)
Elgar, Schostakowitsch, Vaughan Williams, Tschaikowsky
Di, 17.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Ensemble Oltremontano & Gesualdo Consort Amsterdam
Giovanni Gabrieli: „Symphoniae sacrae“
Mi, 18.7. | 20 Uhr Johanniskirche
Ensemble Dialogos (Frankreich) & Kantaduri (Kroatien)
Lateinische und glagolitische Gesänge aus Dalmatien
Do, 19.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Widmungskonzert an die Bürgerkirche
Fünf Uraufführungen zur Gmünder Spiritualitätsgeschichte (Mick Baumeister, Karl-Heinz Isele, Natalia Brokop, Sebastian Hahn, Siegfried Liebl)
Fr, 20.7. | 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Bernadetta Sunavska (Slowakei)
Fr, 20. | 21.30 Uhr Johanniskirche
Duo Ttukunak (Spanien)
Percussion-Performance auf der baskischen Txalaparta
Sa, 21.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Immortal Bach Ensemble & Le Concert Lorrain
Johann Sebastian Bach: Messe h-moll
So, 22.7. | 17 Uhr Wallfahrtskirche Hohenstadt
Pera Ensemble (Istanbul)
Levante – Musik aus Orient und Okzident
Di, 24.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
Vokalensemble Sequenza 9.3 (Frankreich)
Musik für „Vokalorchester“ vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Verleihung Preis der Europäischen Kirchenmusik 2012 an Clytus Gottwald
Mi, 25.7. | 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Motettenchor Schwäbisch Gmünd
Antonin Dvorák: Requiem b-moll
Do, 26.7. | 20 Uhr Augustinuskirche
Hana Blazíková & Schola Gregoriana Pragensis
Böhmische Choralgesänge aus der Zeit Karls IV.
Fr, 27.7. | 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert mit Uraufführung aus dem 11. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik
Roman Summereder (Wien)
Fr, 27.7. | 21.30 Uhr Johanniskirche
Annabella Akcal & Susanne Lange-Greve
Theaterperformance „Der Mohr kann gehen“. Udo Penz (Akkordeon)
Sa, 28.7. | 21.30 Uhr Prediger
Jo Brecht: Sacred Music Remix
Nujazz meets Renaixxance: Live-Musik, classic-recordings, Improvisation
So, 29.7. | 10 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Gemeindegottesdienst mit Capella Nova Aalen
Louis Vierne: Messe für Chor und Orgel
So, 29.7. | 17 Uhr Kloster Lorch
Ensemble Oni Wytars
Stupor Mundi: Musik am Hofe des Stauferkaisers Friedrich II.
Di, 31.7. | 20 Uhr Johanniskirche
Vokalensemble Cinquecento (Wien)
Ein Leben in der Fremde: Orlando di Lasso & Philippe de Monte
Mi, 1.8. | 20 Uhr Kloster der Franziskanerinnen
David Orlowsky Trio
Chamber.World.Music
Do, 2.8. | 20 Uhr St. Franziskus
Ensemble Musicalina (Solothurn)
Barockmusik aus Schweizer und süddt. Franziskanerklöstern
Fr, 3.8. | 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert
Abschluss Meisterkurs Orgelimprovisation mit Jos van der Kooy (Haarlem)
Fr, 3.8. | 21.30 Uhr Johanniskirche
Stummfilm „Berlin. Die Sinfonie der Großstadt“ (1927)
Sung-Nam Cho (Orgelimprovisation)
Sa, 4.8. | 20 Uhr Augustinuskirche
Vocalensemble Rastatt & Les Favorites
Georg Friedrich Händel: Oratorium „Israel in Egypt“
So, 5.8. | 10.15 Uhr Augustinuskirche
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Internationaler Frauenchor Coral Alegria Schwäbisch Gmünd

Festival Europäische Kirchenmusik 2011
"Träume und Visionen"
Performance Pan.Optikum
Foto: Hartmut Hientzsch
Gemeinsam mit den Festivalmachern freute sich Oberbürgermeister Richard Arnold über einen weiteren großartigen Erfolg der drei Festivalwochen: Rund 14.000 Besucher ließen sich von den 23 Chor-, Ensemble- und Orgelkonzerten, den vier Gottesdiensten und zahlreichen Begleitveranstaltungen bezaubern. Zum fünften Mal in Folge wurden mehr als 9.000 Karten abgesetzt – und das, obwohl das Openair-Abschlusskonzert abgesagt werden musste. Beide Faktoren zusammen verweisen auf eine erfreuliche Kontinuität und Verstetigung des Besucherzuspruchs auf sehr hohem Niveau. Sieben Konzerte waren ausverkauft. Die Auslastung bei den Ensemblekonzerten lag bei über 90 Prozent. Dabei konnte sich das Festival erneut auf ein äußerst treues Stammpublikum verlassen: 74 Prozent der verkauften Karten wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt.
„Diese herausragende Bilanz bestätigt das Festival Europäische Kirchenmusik in seinem Rang als bedeutendes Musikfestival im Bereich geistlicher Musik. Darüber hinaus unterstreicht das Ergebnis einmal mehr das programmatisch ausgerichtete Festivalkonzept, das im Miteinander von Alt und Neu, von Historischem und Innovativem die Vielfarbigkeit geistlicher Musik erleben lässt“, so Oberbürgermeister Richard Arnold. Den weiten Rahmen des Festivalthemas „Träume und Visionen“ steckte bereits zur Festivaleröffnung am 15. Juli das Aktionstheater PAN.OPTIKUM mit der Openair-Performance „TRANSITion“ ab, in der über 20 Schauspieler, Sänger, Akrobaten sowie Licht-, Ton- und Pyrotechniker eine spektakuläre Schau mit riesigen Eisenobjekten und Feuerwerk inszenierten. „Ein wahrer Beifallsturm durchtoste das Münster“, so die Kritik nach dem Eröffnungskonzert der Jenaer Philharmonie mit der „Symphonie fantastique“ von Berlioz.
Mehrfach feierte die Vokalkunst Triumphe: Im Gastkonzert des Knabenchors des Doms zu Riga, der Highlights der europäischen Musica sacra präsentierte; in den byzantinischen Hymnen von Kassia, mit denen das Vokalensemble VocaMe die früheste Komponistin des Abendlandes entdecken ließ; oder in den 40-stimmigen Motetten von Alessandro Striggio und Thomas Tallis, für deren Interpretation das Ensemble Officium unter Wilfried Rombach Standing Ovations erhielt. Nicht enden wollenden Beifall gab es auch im Festkonzert zu Ehren von Hans Zender, der den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2011 erhielt: Das SWR Vokalensemble Stuttgart und das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg brachten Zenders „Logos-Fragmente“ Nr. 4 und Nr. 7 zur Uraufführung und interpretierten außerdem Zenders „Schubert-Chöre“ und Schuberts „Unvollendete“.
Gleich drei Gipfelwerke der Oratorienkunst waren zu hören und wurden vom Publikum allesamt begeistert aufgenommen: Händels „Messiah“ mit dem Kölner Kammerchor und dem Collegium Cartusianum unter der Leitung von Peter Neumann, Buxtehudes „Das jüngste Gericht“ mit La Capella Ducale und Musica Fiata, dirigiert von Roland Wilson, und Franz Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“, präsentiert vom Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd unter Walter Johannes Beck. Mit dem 12. Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation und einem Meisterkurs Chordirigieren mit Nicol Matt und dem Chamber Choir of Europe förderte das Festival erneut junge Künstler. Daneben bot sich jungen Talenten ein Podium, so dem Ensemble Cordial und dem rumänischen Arcadia String Quartet.
Fr, 15.07.2011 22 Uhr
Münsterplatz
Aktionstheater PanOptikum
Performance "Transition"
Sa, 16.07.2011 15 Uhr
Franziskaner
Gmünder Schattentheater
Josef und seine Brüder
Sa, 16.07.2011 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Jenaer Philharmonie
Berlioz: „Symphonie fantastique“, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-moll
So, 17.07.2011 17 Uhr
St. Cyriakus Straßdorf
Riga Dom Cathedral Boys Choir
Vokalmusik aus Lettland
Di, 19.07.2011 20 Uhr
Augustinuskirche
Jarnot/Stemberger/Liska
Liederabend & Rezitation
Mi, 20.07.2011 20 Uhr
St. Franziskus
Vokalensemble Voca Me
Kassia – Byzantinische Hymnen
Do, 21.07.2011 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Kölner Kammerchor & Collegium Cartusianum
Händel: Messiah
Fr, 22.07.2011 18.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Michael Radulescu (Wien)
Fr, 22.07.2011 21.30 Uhr
Johanniskirche
Michel Deneuve (Paris) & Michael Speer
Cristal Baschet & Lesung
Sa, 23.07.2011 20 Uhr
Augustinuskirche
Freiburger Vokalensemble & Klavierduo Stenzl
Brahms: Ein deutsches Requiem
So, 24.07.2011 17 Uhr
Kloster Lorch
Sarah Wegener & Ensemble Cordial
Barocke Sonaten und Kantaten
Di, 26.07.2011 20 Uhr
Augustinuskirche
Capella Ducale/Musica Fiata Köln
Buxtehude: Das jüngste Gericht
Mi, 27.07.2011 20 Uhr
St. Franziskus
Chamber Choir of Europe
Amerikanische Chormusik
Do, 28.07.2011 16.15-19.15 Uhr
Kulturzentrum Prediger
Musikforum Hans Zender
Do, 28.07.2011 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden
Schubert Unvollendete & Zender: Logos-Fragmente
Fr, 29.07.2011 18.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Stefan Therstam (Stockholm)
Fr, 29.07.2011 21.30 Uhr
Augustinuskirche
Orlando Consort & Guests
"Mantra“ – Musical Conversations across the Indian Ocean
Sa, 30.07.2011 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Collegium Vocale Schw. Gmünd
Franz Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln
So, 31.07.2011 17 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Konzertfinale
12. Int. Wettbewerb für Orgelimprovisation
Di, 02.08.2011 20 Uhr
Kloster der Franziskanerinnen
Arcadia String Quartet (Rumänien)
Beethoven/Schubert/Ravel
Mi, 03.08.2011 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Ensemble Officium
Visionäre Klangmonumente der Renaissance
Do, 04.08.2011 20 Uhr
Augustinuskirche
Joshua Rifkin & The Bach Ensemble
Kantaten von Bach & Buxtehude
Fr, 05.08.2011 18.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Vincent Dubois (Reims)
Fr, 05.08.2011 21.30 Uhr
St. Franziskus
Stummfilm L'Inferno
Keyboard: Stephan Graf v. Bothmer
Sa, 06.08.2011 21.30 Uhr
Johannisplatz
Open-Air-Konzert
Sacred Music Remix (abgesagt!)

Festival Europäische Kirchenmusik 2010
"Jung und Alt"
Offenes Singen für Jung und Alt
Foto: Hartmut Hientzsch
„Jung und Alt“ weckt überragende Publikumsresonanz: Phänomenal, bestechend, ein Glückstreffer – so lobte die Kritik den Open-Air-Auftritt des Barbara Bürkle Quintetts, mit dem das 22. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zu Ende ging. Zusammen mit den Festivalmachern zog Oberbürgermeister Richard Arnold Bilanz. Rund 15.200 Besucher ließen sich in insgesamt 43 Veranstaltungen von dem Thema „Jung und Alt“ begeistern. Mit 9.167 verkauften Karten wurde das drittbeste Ergebnis seit Bestehen des Festivals erreicht; zugleich wurden zum vierten Mal in Folge mehr als 9.000 Karten abgesetzt. Beide Faktoren weisen auf eine erfreuliche Verstetigung des Besucherzuspruchs auf sehr hohem Niveau. Annähernd die Hälfte der Konzerte war ausverkauft. 78% der verkauften Karten gingen bereits im Vorverkauf weg, so viele wie bislang noch nie. „Mit dieser Kontinuität gelingt es überzeugend, neue, attraktive und unverwechselbare Akzente im Programm zu setzen, die dem Festival überregionale Aufmerksamkeit garantieren“, so Oberbürgermeister Richard Arnold.
Überwältigende Konzert-Erlebnisse: „Jung und Alt“ – dieses Thema wurde beim diesjährigen Festival erlebbar: in Konzerten mit Meisterwerken der Musikliteratur, Neubearbeitungen und zeitgenössischen Kompositionen ebenso wie im gemeinsamen Musizieren von Stars der internationalen Musikszene mit aufstrebenden, jungen Talenten.
Einen begeisternden Auftakt erlebte das Festival mit Monteverdis „Marienvesper“, aufgeführt vom RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann. Vom Publikum und der Kritik gleichermaßen enthusiastisch aufgenommen wurde das Konzert mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart: Unter seinem Chefdirigenten Marcus Creed präsentierte der Chor unter anderem Vokal-Transkriptionen berühmter Werke Johann Sebastian Bachs und hat damit die Zuhörer „ergriffen und fortgezogen in eine andere Welt“ (Südwest Presse); im Rahmen des Konzerts erhielt Markus Creed für seine herausragenden und stilverpflichteten Interpretationen geistlicher Musik zugleich den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2010.
Großartige Akzente setzten ebenso der Kammerchor und die Klassische Philharmonie Stuttgart unter Frieder Bernius mit Schumanns "Faust-Szenen“, Sigiswald Kuijken und „La Petite Bande“ mit einem konzertanten Bach-Programm, die von Wolfgang Katschner dirigierte Capella Angelica und Lautten Compagney Berlin mit den „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz sowie das Hilliard Ensemble, das zusammen mit „Singer Pur“ Highlights aus eintausend Jahren Vokalmusik präsentierte. Für einen überwältigenden Konzertabend, der „zu einem Juwel des Festivals geriet“, so die Kritik, sorgten der Bachchor Stuttgart und die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, die unter Jörg-Hannes Hahn Bernsteins „Chichester Psalms“, Strawinskys „Psalmensinfonie“ und Werke von Kantscheli und Pärt musizierten. Als Publikumsmagnet erwies sich in der Reihe der Orgelkonzerte das Gastspiel von Olivier Latry (Paris), dessen Konzert mit stürmischem Applaus und stehenden Ovationen bedacht wurde.
Innovationen und Talentförderung: Mehrfach standen erneut innovative Projekte im Fokus des Festivals, darunter die Uraufführung aus dem 11. Internationalen Kompositionswettbewerb im Eröffnungsgottesdienst, die Musiktheater-Premiere von Haydns Opernfragment „Philemon und Baucis“ mit der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi und dem „Ensemble Oktopus für Musik der Moderne“, der Konzertabend mit dem chinesischen Sheng-Virtuosen Wu Wei und ein „klingendes Kloster“, bespielt vom Ensemble Cosmedin und jungen Talenten. Das stete Anliegen des Festivals, junge Interpreten zu fördern, verfolgten zwei Meisterkurse: ein Meisterkurs für Orgelimprovisation mit Hayo Boerema (Rotterdam) und ein Meisterkurs für Chordirigieren mit Hans-Christoph Rademann (Dresden).
Vernetzung in der Stadt: Neben den lokalen Festival-Ensembles (Philharmonischer Chor, Collegium Vocale und Motettenchor) waren Kindergärten, Schulen und Seniorenheime sowie die Pädagogische Hochschule mit Kinderuni und Seniorenhochschule mit von der Partie. Auch zwei von der Stadt-Jugendkapelle begleitete Mitsing-Konzerte für Jung und Alt auf dem Münster- bzw. Johannisplatz sorgten für eine breite Vernetzung des Festivals in der Stadt.
Musikvermittlung und Medienresonanz: Darüber hinaus vermittelten überdurchschnittlich gut besuchte Künstlergespräche, Konzerteinführungen und ein Musikforum ein vertiefendes Verständnis musikalischer Inhalte. Vielfältig berichteten die Medien über das Festival: Das Eröffnungswochenende wurde vom SWR-Fernsehen in der „Landesschau KulTour“ porträtiert, das Hörfunkprogramm SWR4 war Gast bei der Orgelführung für Kinder und nicht zuletzt zeichnete der Südwestrundfunk acht Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf.
Fr, 16.7.2010, 14 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Musikforum zur Uraufführung aus dem 10. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik
Fr, 16.7.2010, 17 Uhr, Münsterplatz Schwäbisch Gmünd
„Geh aus mein Herz und suche Freud“ – Mitsingkonzert für Jung und Alt
Fr, 16.7.2010, 19 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Uraufführung aus dem 10. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik, Junger Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll
Sa, 17.7.2010, 15 Uhr, Augustinuskirche
Cappella-Kinderchöre der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd
Kinder-Musical „Ich will das Morgenrot wecken – David wird König“
Sa, 17.7.2010, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
RIAS Kammerchor & Akademie für Alte Musik Berlin, Ltg: Hans-Christoph Rademann: Monteverdi: Marienvesper
So, 18.7.2010, 17 Uhr, Kloster Lorch
Ensemble Diabolus in musica (Tours)
Machaut: Messe de Nostre Dame
Di, 20.7.2010, 20 Uhr, St. Franziskus
Solo-Recital Wu Wei (Mundorgel) & Lesung
East meets West: Musik aus dem alten und neuen China
Mi, 21.7.2010, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
SWR Vokalensemble Stuttgart
Marcus Creed dirigiert Vokalbearbeitungen von Knut Nystedt, Sven-David Sandström, Clytus Gottwald und Samuel Barber, Verleihung des Preises der Europäischen Kirchenmusik 2010 an Marcus Creed
Do, 22.7.2010, 20 Uhr, Augustinuskirche
Joseph Haydn/Konstantia Gourzi: Philemon und Baucis
Ein szenisches Musiktheater-Projekt
Fr, 23.7.2010, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Josep Maria Mas y Bonet (Barcelona)
Fr, 23.7.2010, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Jazztrio Greetje Bijma (voc), Klaas Hoek (harmon), Hans Fickelscher (perc)
„Summer Songs“ für Stimme, Harmonium und Percussion
Sa, 24.7.2010, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Kammerchor und Klassische Philharmonie Stuttgart
Frieder Bernius dirigiert Schumanns „Faust-Szenen“
So, 25.7.2010, 10.15 Uhr, Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst „Mass of Joy“
So, 25.7.2010, 17 Uhr, Hohenrechberg
Midori Seiler (Violine) & Christian Rieger (Cembalo)
Mysteriensonaten von Biber und Cembalowerke von Ligeti
Di, 27.7.2010, 20 Uhr, Augustinuskirche
Ensemble Polyphonie T, Ltg. Manfred Schreier
Palestrina: Missa Papae Marcelli & Schnebel: Missa est
Mi, 28.7.2010, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd, Sinfonietta Tübingen
Mozart: Messe c-moll (Fassung Robert Levin)
Do, 29.7.2010, 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen
10 Jahre Kloster der Franziskanerinnen
Ein klingendes Haus mit Ensemble Cosmedin und jungen Talenten
Fr, 30.7.2010, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Abschlusskonzert Internationaler Meisterkurs Orgelimprovisation (Hayo Boerema, Rotterdam)
Fr, 30.7.2010, 21.30 Uhr St. Franziskus
Stummfilm „Visages d’enfants“ mit Live-Musik: Holger Ebeling (Klavier) & Matthias Graf (Violine)
Sa,31.7.2010, 20 Uhr, Augustinuskirche
Sigiswald Kuijken & La Petite Bande (Brüssel)
Instrumentalkonzerte von Johann Sebastian Bach (Violinkonzert BWV 1041, Brandenburgisches Konzert Nr. 5, Tripelkonzert BWV 1044, Suite Nr. 2
So, 1.8.2010, 9.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Gemeindegottesdienst mit St. Michael-Chorknaben und Cantate Domino
So, 1.8.2010, 17 Uhr, Hohenstadt
Ensemble Svetilen
Orthodoxe Vokalmusik aus Russland
Di, 3.8.2010, 20 Uhr Augustinuskirche
Lautten Compagney Berlin
Schütz: Musikalische Exequien; Kantaten von Bach und Buxtehude
Mi, 4.8.2010, 20 Uhr, Augustinuskirche
Hilliard Ensemble & Singer Pur
Tausend Jahre Musikgeschichte. Vokalmusik für bis zu 10 Stimmen
Do, 5.8.2010, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Bachchor Stuttgart, KMD Jörg-Hannes Hahn
Bernstein: Chichester Psalms; Strawinsky: Psalmensinfonie; Pärt, Kancheli
Fr, 6.8.2010, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Olivier Latry (Paris)
Fr, 6.8.2010, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Quartet New Generation: Virtuose Flötenmusik
Sa, 7.8.2010, 15 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelführung für Kinder mit Münsterorganist Stephan Beck
Sa, 7.8.2010, 21 Uhr, Münsterplatz
Barbara Bürkle Quintett
„Everything Allowed“ – Jazz, Latin, Soul & Gospel Openair
So, 8.8.2010, 10.30 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Collegium Vocale Schw. Gmünd mit Mitgliedern des Meisterkurs Chordirigieren, Ltg: Hans-Christoph Rademann

Festival Europäische Kirchenmusik 2009
"Zwischen Himmel und Erde"
Performance Ars Choralis Coeln
Foto: Hartmut Hientzsch
Mit einer ausverkauften und vom Publikum begeistert aufgenommenen Aufführung von Haydns „Schöpfung“ und einem ökumenischen Schlussgottesdienst auf dem Münsterplatz ist das 21. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zu Ende gegangen. Vom 17. Juli bis 9. August ermöglichten 24 Ensemble-, Chor- und Orgelkonzerte, dazu Musikprojekte, Künstlergespräche und Gottesdienste ein vielfältiges Erleben alter und neuer geistlicher Musik zum Thema „Zwischen Himmel und Erde“. Facettenreich lebendig wurde das Festivalthema in der Einstimmigkeit des Mittelalters ebenso wie in Vertonungen der Spätromantik und Moderne, in groß besetzten Werken und kammermusikalischen Konzerten, in Jazz und Improvisation.
Rund 14.300 Gäste besuchten das Festival. Dabei konnten zum dritten Mal in Folge über 9.000 Karten verkauft und damit das sehr hohe Niveau der vergangenen Jahre gehalten werden. Die Hälfte der Konzerte war ausverkauft, 76% der Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt. Dieses großartige Ergebnis bestätigt das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum einen als bedeutendes Festival geistlicher Musik, das in seiner engagierten programmatischen Ausrichtung und mit Konzerten auf Spitzenniveau überregionales Ansehen genießt. Zum anderen bezeugt es das Festival als das kulturelle Aushängeschild der Stadt Schwäbisch Gmünd. „Das Festival ist hervorragend aufgestellt – im Hinblick auf seine Vernetzung ebenso wie bei seinem Publikum“, so Oberbürgermeister Richard Arnold beim Abschlusspressegespräch.
Fr, 17.7.2009, 18.30 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst mit Generalvikar Dr. Clemens Stroppel Mädchenkantorei des Rottenburger Doms, Leitung: Domkapellmeister Prof. Frank Leenen, Uraufführung aus dem Kompositionsauftrag
Sa, 18.7.2009, 15 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Kinderchor und Jugendkantorei Schorndorf
Kinder-Oper Josef Rheinberger: „Das Zauberwort“
Sa, 18.7.2009, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Staatsorchester Stuttgart & Konrad Jarnot (Bariton)
Bruckner: Sinfonie Nr. 9, Frank Martin: Jedermann-Monologe
So, 19.7.2009, 17 Uhr, Kloster Lorch
Ensemble La Fenice (Frankreich)
Coeli et Terra – Barockmusik für Sänger und Instrumentalsolisten
Di, 21.7.2009, 20 Uhr, Augustinuskirche
Latvian Radio Choir & Ramon Jaffé (Violoncello)
Chormusik von Sofia Gubaidulina
Mi, 22.7.2009, 20 Uhr, Johanniskirche
Band Qntal (München)
„Translucida“ – Medieval Electronic Music
Do, 23.7.2009, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Regensburger Domspatzen
Meisterwerke der Chormusik a cappella
Fr, 24.7.2009, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Guido Morini (Mailand)
Fr, 24.7.2009, 21.30 Uhr, St. Franziskus
„Der Fuhrmann des Todes“
Stummfilm mit Toni Weiser (Orgel)
Sa, 25.7.2009, 20 Uhr St. Cyriakus Straßdorf
Josquin Capella (Berlin)
Meister der Renaissance: Ockeghem „Requiem“, Finck, Josquin
So, 26.7.2009, 10.15 Uhr Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst
Band „some voices“
So, 26.7.2009, 17 Uhr, Pfarrkirche Täferrot
Vokalensemble Liber unUsualis (USA)
Musik des 14.-15. Jh und Lesung aus Heiligenlegenden
Di, 28.7.2009, 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen
Ensemble Oxalys (Brüssel)
Kammermusik von Strawinsky, Gubaidulina, Takemitsu, Zender
Mi, 29.7.2009, 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster
Motettenchor Schwäbisch Gmünd & Orchester
Bruckner: Messe f-moll
Do, 30.7.2009, 20 Uhr Augustinuskirche
London Baroque & Gillian Keith (Sopran)
Barocke Arien und Sonaten von Bach, Händel, Corelli
Fr, 31.7.2009, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Jean-Pierre Leguay (Paris)
Fr, 31.7.2009, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Duo Kristjan Randalu (p) & Peter Lehel (sax)
Jazz-Night mit Bach und Mozart
Sa, 1.8.2009, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Stuttgarter Kantorei, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
Hector Berlioz: Grande Messe des Morts
So, 2.8.2009, 10 Uhr, St. Franziskus
Gemeindegottesdienst
Akkordeon-Orchester Penz & Projektchor
So, 2.8.2009, 17 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Finale Internat. Wettbewerb für Orgelimprovisation
Di, 4.8.2009, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Chamber Choir of Europe & Orchester der Musikakademie Ljubljana
Mahler: Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“
Mi, 5.8.2009, 20 Uhr, St. Franziskus
Hille Perl / Lee Santana / Michel Godard & Sänger
„De profundis ad stellam“ – Improvisation, alte und neue Meister
Do, 6.8.2009, 20 Uhr, Johanniskirche
Maria Jonas & Ensemble Ars Choralis Coeln
Hildegard von Bingen: Mysterienspiel „Ordo virtutum“
Fr, 7.8.2009, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert László Fassang (Budapest)
Fr, 7.8.2009, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Sigiswald Kuijken (Viola da spalla)
Johann Sebastian Bach: Solosuiten
Sa, 8.8.2009, 20 Uhr, Augustinuskirche
Solisten, Chor und Orchester der Kölner Akademie
Joseph Haydn: Die Schöpfung
So, 9.8.2009, 10.30 Uhr, Münsterplatz
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Ludwigsburger Blechbläserquintett

Festival Europäische Kirchenmusik 2008
"Liebe"
Bennewitz Quartett in der Johanniskirche
Foto: Hartmut Hientzsch
Mit einer Openair-Aufführung von Orffs „Carmina Burana“ und einem Schlussgottesdienst endete das 20. Festival Europäische Kirchenmusik. Das Programm zum Thema „Liebe“ fand ein großes Echo: Rund 14.600 Gäste besuchten das Festival. Annähernd die Hälfte der Konzerte war ausverkauft. „Diese großartige Bilanz bestätigt das Festival als bedeutendes Forum geistlicher Musik, dem es mit seiner inhaltlichen Bandbreite und internationalen sowie regionalen Ensembles von hohem künstlerischen Niveau gelingt, unverwechselbare Akzente und kulturelle Impulse zu setzen“, so Oberbürgermeister Wolfgang Leidig beim Abschlusspressegespräch. Gleich im Eröffnungskonzert feierte mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart unter Leitung von Marcus Creed die Vokalkunst einen großen Triumph. „Ein ganz neues Bach-Gefühl“ (Rheinpfalz) bescherten Thomas Hengelbrock und sein Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble mit Bach-Kantaten. Bei der Aufführung von Bachs h-moll-Messe durch die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart setzte Helmuth Rilling, der für seine großen Verdienste um die geistliche Musik den Preis der Europäischen Kirchenmusik erhielt, dem Festival ein besonderes Glanzlicht auf. Zu den Höhepunkten zählten ebenso die Konzerte mit dem Huelgas Ensemble unter Paul van Nevel und Fadistas aus Lissabon sowie mit Andrea Marcon und dessen Venice Baroque Orchestra. Für intensive Musikerlebnisse in kleiner Besetzung sorgten das Prager Bennewitz Quartett und der Liederabend mit Renée Morloc und Alexander Schmalcz. Einen großen Publikumszuspruch fanden erneut Projekte, welche in der Verbindung von Tanz, Film oder Jazz neue Wege in der geistlichen Musik beschritten: die Tanz-Performance „Corporalità“ mit Yvonne Pouget (Tanz) und Christopher Robson (Countertenor) sowie das Jazz-Trio John Tchicai, Roman Bunka und Pierre Favre, die John Coltranes „A love supreme“ kreativ-improvisatorisch neu erleben ließen.
Das stete Anliegen des Festivals, junge Interpreten zu fördern, wurde mit zwei Meisterkursen verfolgt – für Orgelimprovisation mit Prof. Pierre Pincemaille (Paris) und für Gregorianischen Choral mit Prof. Dr. Johannes B. Göschl. Der Südwestrundfunk zeichnete für das Hörfunkprogramm SWR2 neun Konzerte auf.
Fr, 11.7.2008, 16-18.30 Uhr Kulturzentrum Prediger
Musikforum Musik und Liturgie
9. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik
Fr, 11.7.2008, 19.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
mit Bischof Dr. Wolfgang Huber, Uraufführung aus dem Kompositionswettbewerb
21 Uhr Münsterplatz: Tango-Gala
Sa, 12.7.2008, 15 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Kinder- & Jugendkantorei Stiftskirche Öhringen
Musiktheater für Kinder: „I have a dream“
Sa, 12.7.2008, 20 Uhr, Augustinuskirche
SWR Vokalensemble, Ltg: Marcus Creed
Chormusik von Britten, Messiaen, Wagner u.a.
So, 13.7.2008, 17 Uhr, Hohenrechberg
Ensemble Lucidarium
Troubadoure und Minnesänger an Rhein und Rhone
Mo, 14.7.2008, 20 Uhr, Gmünder Volkshochschule Münsterplatz
Festvortrag Prof. Dr. Hubert Herkommer
Di, 15.7.2008, 20 Uhr, Augustinuskirche
Ensemble Akademia (Frankreich)
Motetten zum Hohen Lied der Liebe
Mi, 16.7.2008, 20 Uhr, Johanniskirche
Gabriele Hasler (voc) & Roger Hanschel (sax)
Love Songs von John Dowland u.a.
Do, 17.7.2008, 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen, Bergstraße
Ensemble Per-sonat & Wolf Euba (Rezitation)
Der "Roman der Rose" mit französischer Musik des 13./14. Jh.
Fr, 18.7.2008, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Gillian Weir (London)
Fr, 18.7.2008, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Bettina Sasse & Lior Lev (Tanz)
"du-ich-wir" - Ein Tanztheater von Lior Lev
Sa, 19.7.2008, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Gächinger Kantorei & Bach-Collegium Stuttgart
Helmuth Rilling dirigiert Bach: Messe h-moll
So, 20.7.2008, 10.30 Uhr, St. Peter & Paul
Gemeindegottesdienst
50 Jahre St. Peter & Paul Schwäbisch Gmünd
So, 20.7.2008, 17 Uhr, Kloster Lorch
Sofia Orthodox Choir (Bulgarien)
Byzantinische Liturgien aus alter und neuer Zeit
Di, 22.7.2008, 20 Uhr, Johanniskirche
Bennewitz Quartett (Prag)
"Voces intimae" - Streichquartette von Smetana, Janacek, Sollima
Mi, 23.7.2008, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Frank Martin: Oratorium "Golgotha"
Do, 24.7.2008, 20 Uhr, Augustinuskirche
Balthasar-Neumann-Ensemble, Ltg. Thomas Hengelbrock
J.S. Bach: Kantaten BWV 72, 109, 140, Motette "Jesu, meine Freude"
Fr, 25.7.2008, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Meisterkurs Orgelimprovisation
Meisterschüler von Pierre Pincemaille (Paris)
Fr, 25.7.2008, 21.30 Uhr, St. Franziskus
Günter A. Buchwald & Silent Movie Music Company
"Der Glöckner von Notre-Dame" Stummfilm und Orgel mit Percussion
Sa, 26.7.2008, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Huelgas Ensemble & Paul van Nevel (Belgien) & Fadistas (Portugal)
"Tears of Lisbon" - Fado und Villancicos
So, 27.7.2008, 10.15 Uhr, Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst
Groove Connection, Frank Balint
So, 27.7.2008, 17 Uhr, Wallfahrtskirche Hohenstadt
National Chamber Choir of Ireland & Raschèr Saxophonquartett
Chormusik aus Renaissance, Romantik und Gegenwart
Di, 29.7.2008, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Andrea Marcon & Venice Baroque Orchestra
Vivaldi: "Stabat mater" und Concerti; Scarlatti: "Salve Regina"
Mi, 30.7.2008, 20 Uhr, St. Franziskus
Renée Morloc (Alt) & Alexander Schmalcz (Klavier)
Liederabend Johannes Brahms "Vier ernste Gesänge"
Do, 31.7.2008, 21 Uhr, Johanniskirche
Christopher Robson (Countertenor) und Instrumentalisten
Tanzperformance "Corporalità" - Butoh meets Barock
Fr, 1.8.2008, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Erich Türk (Rumänien)
Fr, 1.8.2008, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Jazz-Trio John Tchicai / Roman Bunka / Pierre Favre
Dedication to John Coltrane „A love supreme“
Sa, 2.8.2008, 21 Uhr, Münsterplatz
Junge Philharmonie Ostwürttemberg & Chöre der Region
Klassik-Open-Air: Carl Orff "Carmina Burana"
So, 3.8.2008, 10.15 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Gregorianik-Schola aus dem Meisterkurs J.B. Göschl & Ensemble v.act

Festival Europäische Kirchenmusik 2007
"Weltsprache Musik"
Ensemble Sarband mit Derwischen
Foto: Hartmut Hientzsch
„Weltsprache Musik“ – das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd 2007 verzeichnete 15.300 Besucher. Nahezu die Hälfte der 23 Chor-, Ensemble- und Orgelkonzerte waren ausverkauft. „Diese überwältigende Resonanz bestätigt das thematisch ausgerichtete Konzept des Festivals“, betonte Oberbürgermeister Wolfgang Leidig beim Abschlusspressegespräch.
Das Programm spannte einen Bogen von der Gregorianik und der frühen Mehrstimmigkeit bis zum Jazz, von herausragenden Werken der klassischen Musik hin zu innovativen Performance- und Stummfilm-Projekten. Umjubelt wurde nicht nur die Aufführung von Bachs „Matthäuspassion“ (Bach-Collegium Japan mit Masaaki Suzuki). Zu den Höhepunkten zählten ebenso die Konzerte mit dem SWR Vokalensemble und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart unter Sir Roger Norrington, dem Dresdner Kreuzchor, dem Antchis Chati Chor Tiflis und den King’s Singers, die zusammen mit dem Ensemble Sarband gastierten. Gefeiert wurden Beethovens „Missa solemnis“ (Kammerchor und Hofkapelle Stuttgart unter Leitung von Frieder Bernius) und Verdis „Messa da Requiem“ mit dem Philharmonischen Chor Schwäbisch Gmünd und der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Vom Publikum und der Kritik mit höchster Anerkennung und Bewunderung bedacht wurde die deutsche Erstaufführung von „Miserere hominibus“ von Klaus Huber, der mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2007 ausgezeichnet wurde. Der Südwestrundfunk, Medienpartner des Festivals, zeichnete für das Hörfunkprogramm SWR 2 acht Konzerte auf.
Die Nachwuchsförderung und die Förderung neuer Kompositionen wird beim Festival Europäische Kirchenmusik seit dessen Beginn mit Nachdruck betrieben: so diesmal beim 10. Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation – hier errang der junge Organist Stephan Kreutz den 1. Preis – sowie in einem Meisterkurs für Chordirigieren unter Leitung von Prof. Georg Grün.
Freitag, 13. Juli 2007, 15-18 Uhr Kulturzentrum Prediger
Musikforum Musik und Liturgie
Welt – Sprache – Musik: Ein Kompositionsauftrag
Fr, 13.7.2007, 19 Uhr, Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Uraufführung aus dem Kompositionsauftrag
Sa, 14.7.2007, 15 Uhr, Augustinuskirche
Capella-Chöre der Augustinuskirche
Kindermusical „Guckt mal über’n Tellerrand“
Sa, 14.7.2007, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
SWR Vokalensemble & Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Ltg: Sir Roger Norrington
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 6, Motetten a cappella
So, 15.7.2007, 17 Uhr, Kloster Lorch
Evelyn Tubb (Sopran) & Anthony Rooley (Laute)
Ein vielfarbiger Mantel: Barocke Psalmen aus Judentum, Christentum und Islam
Mo, 16.7.2007, 20 Uhr, Gmünder Volkshochschule Münsterplatz
Festvortrag Prof. Dr. Clytus Gottwald
„Die Musik in der Welt – Die Welt in der Musik“
Di, 17.7.2007, 20 Uhr, Johanniskirche
Klavierduo Gareis & Pohl (Schweiz)
Olivier Messiaen: Visions de l’Amen
Mi, 18.7.2007, 20 Uhr, Augustinuskirche
The King’s Singers & Ensemble Sarband
Sacred Bridges: Psalmen aus Judentum, Christentum und Islam
Do, 19.7.2007, 20 Uhr, St. Franziskus
Schlusskonzert Meisterkurs Chordirigieren
Jazz-Intermezzi von Barbara Dennerlein (Orgel)
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Fr, 20.7.2007, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Hans Fagius (Schweden)
Fr, 20.7.2007, 20.30 Uhr, Johanniskirche
World Music Late Lounge
Alte und Neue Musik mit DJ Jueri Gagarin
Sa, 21.7.2007, 20 Uhr, Augustinuskirche
Les Jeunes Solistes, Ltg: Rachid Safir (Paris)
Klaus Huber: Miserere hominibus und Motetten der Renaissance
So, 22.7.2007, 10 Uhr, Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst
Motettenchor Schwäbisch Gmünd
So, 22.7.2007, 17 Uhr, St. Cyriakus Straßdorf
Antchis Chati Männerchor (Tiflis)
Sakrale und Profane Musik aus Georgien
Di, 24.7.2007, 20 Uhr, Augustinuskirche
Dresdner Kreuzchor
Knabenchor-Konzert a cappella
Mi, 25.7.2007, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd
Württ. Philharmonie Reutlingen
G. Verdi: Messa da Requiem
Do, 26.7.2007, 20 Uhr, Johanniskirche
Uli Götte & Ensemble in process
Minimal music
Fr, 27.7.2007, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Pierre Pincemaille (Paris)
Fr, 27.7.2007, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Ensemble Nu:n
Improvisationen über Musik des Mittelalters
für Stimmen, Saxofon, Gitarre und Live-Elektronik
Sa, 28.7.2007, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Kammerchor & Hofkapelle Stuttgart, Ltg: F. Bernius
Ludwig van Beethoven: Missa solemnis
So, 29.7.2007, 11 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Gemeindegottesdienst
Ensemble Memoria Tenere Stuttgart
So, 29.7.2007, 17 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Finale 10. Internationaler Wettbewerb
für Orgelimprovisation
Di, 31.7.2007, 20 Uhr, Kloster der Franziskanerinnen, Bergstraße
Ensemble Peregrina (Schweiz)
Mel et lac – Milch und Honig. Gesänge des 12. Jahrhunderts
Mi, 1.8.2007, 20 Uhr, Johanniskirche
Michel Godard (Serpent), Vokalisten, Instrumentalisten und Chor Calixtinus (Sizilien)
Die schwarze Madonna. Musik aus dem Codex Einsiedeln und Jazz-Improvisationen
Do, 2.8.2007, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Bach-Collegium Japan, Leitung Masaaki Suzuki
Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion
Fr, 3.8.2007, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Katrin Meriloo (Estland)
Fr, 3.8.2007, 21.30 Uhr, St. Franziskus
Joo Kraus (trp) / Dieter Kraus (sax) / Andreas Gräsle (org)
From dawn to dusk
Sa, 4.8.2007, 21.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Fritz Lang: Metropolis
Stummfilm und Orgelimprovisation (Stephan Beck)
So, 5.8.2007, 11 Uhr, Münsterplatz
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Blechbläserensemble Hans Peter Buck

Festival Europäische Kirchenmusik 2006
"Lebenswege"
Leipziger Ballett
Foto: Hartmut Hientzsch
Mit „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms und „Das Lesen der Schrift“ von Wolfgang Rihm ging das 18. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zu Ende. Oberbürgermeister Wolfgang Leidig und Mitglieder des Festival-Direktoriums zogen eine positive Bilanz. Über 14.000 Besucher hatte das Festival, das in diesem Jahr unter dem Thema „Lebenswege“ stand. Viele der insgesamt 25 Konzerte waren ausverkauft, mehrfach war das Fernsehen zu Gast, acht Konzerte wurden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet. Erstmals war das Festival Europäische Kirchenmusik Partner des SWR2 RadioClubs.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik 2006 ging an den französischen Orgelvirtuosen Daniel Roth (Paris), dem der Orgelschwerpunkt des Festivals gewidmet war. Insgesamt wurden sechs Orgelkonzerte gegeben - doppelt so viele wie sonst. Zwei Meisterkurse für Orgelimprovisation (Daniel Roth) und Gesang (Peter Kooij) besuchten junge Talente aus ganz Deutschland sowie aus Polen, Russland, Österreich, Luxemburg, der Schweiz und den Niederlanden. Das im Rahmen des Kompositionswettbewerbs ausgezeichnete Werk des Frankfurter Komponisten Frank Gerhardt wurde beim ökumenischen Eröffnungsgottesdienst uraufgeführt. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg des Festivals hat der Freundeskreis, der mittlerweile auf 150 Mitglieder angewachsen ist und das Festival auf vielfältige Weise unterstützt.
21. Juli 2006, 19 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
mit Landesbischof Frank Otfried July
Uraufführung aus dem 8. Internationalen Kompositionswettbewerb
22.7.2006, 15 Uhr, Kulturzentrum Prediger
Große Kurrende und Jugendkantorei St. Michael Schwäbisch Hall
Kindermusical „Joseph und seine Brüder“
22.7.2006, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Kammerchor und Barockorchester Dresden
J.S. Bach: Kantaten aus dem Weihnachtsoratorium (Teile I, V, VI)
23.7.2006, 17 Uhr, Kloster Lorch
Ensemble Ligériana
Pilgerwege nach Santiago de Compostela
25.7.2006, 20 Uhr, St. Franziskus
Michael Volle (Bariton) Urs Liska (Klavier)
Franz Schubert: „Winterreise“
26.7.2006, 20 Uhr, Johanniskirche
Anna Mailian / Music Masters of Armenia
The Spirit of Armenian Sharakans
27.7.2006, 20 Uhr, Augustinuskirche
Vokalensemble Zürich / Bachchor Konstanz
Ulrich Gasser: Oratorium „Der vierte König“
28.7.2006, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Meisterkurs Orgelimprovisation
28.7.2006, 21.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Hommage à Daniel Roth
Junge Talente spielen Highlights der europäischen Orgelliteratur
29.7.2006, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Daniel Roth (Paris)
Werke von J.S. Bach, Franck, Widor, Alain, Roth
30.7.2006, 10.30 Uhr St. Franziskus
Festgottesdienst 50 Jahre St. Michael-Chorknaben
30.7.2006, 17 Uhr Wallfahrtskirche Hohenstadt
Clara Murtas und Ensemble Odhecaton (Bologna)
“De Passione” – Motetten der Renaissance von Josquin Desprez, Jacob Obrecht
1.8.2006, 20 Uhr, Augustinuskirche
Mainzer Bachchor / L’Arpa festante
Händel: Oratorium „Jephta“
2.8.2006, 20 Uhr, Johanniskirche
Ania Losinger (Schweiz)
„XALA“ – Musikperformance mit Bodenxylophon
3.8.2006, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Motettenchor Schwäbisch Gmünd / Ensemble per via
Arthur Honegger: Oratorium „König David”
4.8.2006, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Sergio Paolini (Mailand)
4.8.2006, 21.30 Uhr, Johanniskirche
Peter Pannke / Troubadours United
Von Kreuzzügen, Sufis, Pilgern und Minnesängern
5.8.2006, 21 Uhr, Neu: Augustinuskirche
Melva Houston, Vokaltrio & Band
„On my way“ – Gospel-Openair
6.8. 2006, 10 Uhr, Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst mit dem Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
6.8.2006, 20 Uhr, Augustinuskirche
Andrew Manze dirigiert The English Concert
J.S. Bach: Brandenburgische Konzerte und Motetten
8.8.2006, 20 Uhr, Franziskanerinnen-Kloster Bergstraße
Jürgen Grözinger & European Music Project
Musik für Stimme, Live-Elektronik, E-Cello und Percussion
9.8.2006, 20 Uhr, St. Franziskus
Cantus Cölln / Konrad Junghänel (Laute)
„Sprüche von Leben und Tod“ Barockmusik
10.8.2006, 20 Uhr, Augustinuskirche
Montserrat Léon / Solisten des Leipziger Balletts
„Exodus“ – Ein Projekt für Tanz und Orgel
11.8.2006, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Judit Hajdók (Budapest)
11.8.2006, 20.30 Uhr, Johanniskirche
Aaron Eckstaedt (Gesang/Akkordeon)
„nischt kejn konzert“ – Klezmer, Lieder und Geschichten
11.8.2006, 22.30 Uhr, St. Franziskus
Jazz-Ensemble Jend/Eisele/Sturm (Aachen)
Stummfilm „Von morgens bis mitternachts“
12.8.2006, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster
Freiburger Bachchor und Bachorchester, Hans Michael Beuerle
Brahms: Ein deutsches Requiem, Rihm: Das Lesen der Schrift
13.8.2006, 10 Uhr, Johannisplatz
Ökumenischer Schlussgottesdienst

Festival Europäische Kirchenmusik 2005
"Krieg und Frieden"
OB Wolfgang Leidig ehrt Arvo Pärt
Foto: Hartmut Hientzsch
15.600 Besucher wurden beim Festival Europäische Kirchenmusik 2005 zum Thema „Krieg und Frieden“ gezählt, so viele wie noch nie seit der Festivalgründung im Jahr 1989. Acht der 23 Konzerte waren ausverkauft, darunter das Festkonzert mit der „Johannespassion“ des Festival-Preisträgers Arvo Pärt und die Aufführung der h-moll-Messe J.S. Bachs mit dem Amsterdam Baroque Choir & Orchestra unter der Leitung von Ton Koopman.
Auftakt des Festivals war ein ökumenischer Gottesdienst mit der Uraufführung einer Auftragkomposition von Nikolaus Brass und das Stadtglockenkonzert des spanischen Komponisten Llorenç Barber. Das musikalische Spektrum reichte von Gregorianik bis zu Uraufführungen. Darüber hinaus auf dem Programm: Werke der flämischen Vokalpolyphonie, Benjamin Brittens „War Requiem“, Duke Ellingtons „Concert of Sacred Music“ und Mussorgskis Oper „Boris Godunow“. Tanzliebhaber kamen auch auf ihre Kosten beim Gastspiel des Freien Tanztheaters Frankfurt. Die Kinderoper „Brundibar“ von Hans Krása in einer Inszenierung des Kinderchors der Ulmer Spatzen begeisterte die kleinen Musikfreunde. In der Orgelkonzertreihe im Münster präsentierten Naji Hakim (Paris) David Briggs (Gloucester) und Iveta Apkalna (Riga) ihre Künste. Ein intermediales Ereignis war der Abend mit Sergej Eisensteins legendärem Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“. Pierre Oser und Frank Strobel spielten dazu die Originalmusik, bearbeitet für zwei Klaviere. Zehn der 23 Konzerte wurden für den Hörfunk SWR 2 aufgezeichnet und gesendet.
Fr, 15.07.2005 15-18 Uhr
Kulturzentrum Prediger, Johannisplatz
Musikforum zum Kompositionsauftrag
"Zeitgenössische Musik im Gottesdienst"
Fr, 15.07.2005 19 Uhr
Augustinuskirche
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst
Uraufführung Kompositionsauftrag Nikolaus Brass
21 Uhr Stadtglockenkonzert
Llorenç Barber (Madrid)
Sa, 16.07.2005 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Eröffnungskonzert: G. Sämann, A. Weller, S. Noack
Chor und Orchester der Universität Tübingen, Sinfonietta Tübingen
Benjamin Britten: „War Requiem“
So, 17.07.2005 17 Uhr
Klosterkirche Lorch
Kammerchor Saarbrücken, Ltg: Georg Grün
Motetten von Bach, Brahms, Reger, Jennefelt
Mo, 18.07.2005 20 Uhr
Kulturzentrum Prediger, Johannisplatz
Festvortrag "Klänge des Friedens"
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Senghaas
Di, 19.07.2005 20 Uhr
Augustinuskirche
La Stagione Armonica (Padua)
Monteverdi: „Madrigali guerrieri ed amorosi“
Mi, 20.07.2005 20 Uhr
St. Franziskus
Amsterdam Loeki Stardust Quartet
Flauti dolce in battaglia
Do, 21.07.2005 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Hilliard Ensemble / Ars Nova Copenhagen / Paul Hillier
Arvo Pärt: "PASSIO" (Johannes-Passion)
Fr, 22.07.2005 18.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Naji Hakim (Paris)
Werke von J.S. Bach, Franck, Langlais, Hakim
Fr, 22.07.2005 21.30 Uhr
Johanniskirche
Freies Tanztheater Frankfurt
Tanz-Performance "Wie? Es ist?!"
Sa, 23.07.2005 15 Uhr
Kulturzentrum Prediger, Johannisplatz
Hans Krása: Kinderoper „Brundibar“
Kinderchor Ulmer Spatzen, Musikschule Ulm
Sa, 23.07.2005 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Hannover Bigband / Jazzchor Freiburg
Duke Ellington „Sacred Concerts“
So, 24.07.2005 17 Uhr
Wallfahrtskirche Hohenrechberg
Vokalensemble Zorgina
Vokalmusik aus Mittelalter und Gegenwart
So, 24.07.2005 9.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Gemeindegottesdienst
Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd
Blechbläser-Ensemble Hans-Peter Buck
Di, 26.07.2005 20 Uhr
Kloster der Franziskanerinnen
Olivier Messiaen “Quartett auf das Ende der Zeit”
Ingolf Turban, Ralph Manno, Guido Schiefen, Alfredo Perl
Mi, 27.07.2005 20 Uhr
Augustinuskirche
Capilla Flamenca (Belgien)
Pierre de la Rue, Josquin Despréz “Missa l’homme armé”
Do, 28.07.2005 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Ton Koopman / Amsterdam Baroque Orchestra & Choir
J.S. Bach “h-moll Messe"
Fr, 29.07.2005 18.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
David Briggs (Gloucester)
J.S. Bach, Franck, Langlais, Elgar, Messiaen
Fr, 29.07.2005 21.30 Uhr
Johanniskirche
Nachtkonzert Singer Pur / M. Riessler
“Ahi vita” - Monteverdi goes Jazz
Sa, 30.07.2005 14.30 Uhr
Kulturzentrum Prediger, Johannisplatz
Theologisches Forum
"Vom Heiligen Krieg zur Feindesliebe"
Sa, 30.07.2005 20 Uhr
Münsterplatz
Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg
Beethoven: Sinfonie Nr. 3 "Eroica"
Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110 A
So, 31.07.2005 10 Uhr
Augustinuskirche
Gemeindegottesdienst
Motettenchor Schwäbisch Gmünd
So, 31.07.2005 17 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Finale 9. Internationaler Wettbewerb
für Orgelimprovisation
Di, 02.08.2005 20 Uhr
Johanniskirche
The World Quintet (Schweiz)
Klezmermusik für den Frieden
Mi, 03.08.2005 20 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Mussorgski: „Boris Godunow“
Do, 04.08.2005 20 Uhr
Augustinuskirche
Musica Antiqua Köln
Musik vom Dreißigjährigen Krieg
Fr, 05.08.2005 18.30 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Orgelkonzert Iveta Apkalna (Riga)
Saint-Saens, Liszt, J.S. Bach, Vasks, Tariverdiev
Fr, 05.08.2005 21.30 Uhr
St. Franziskus
Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“
Musik für zwei Klaviere: Pierre Oser, Frank Strobel
Sa, 06.08.2005 20 Uhr
Augustinuskirche
Vokalsolisten / Sächsisches Vocalensemble
G.F. Händel: „Messiah“
So, 07.08.2005 11 Uhr
St. Franziskus
Ökumenischer Schlussgottesdienst
Gospel-Kurs Adrienne Morgan Hammond
Preisträger: Preis der Europäischen Kirchenmusik
Seit 1999 ehrt die Stadt Schwäbisch Gmünd mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik jährlich hochrangige Interpreten und Komponisten für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geistlichen Musik. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert und ist der bedeutendste Kulturpreis, den die Stadt Schwäbisch Gmünd vergibt. Der Vorschlag des Preisträgers obliegt dem Direktorium des Festivals, das die Entscheidung jeweils zu Jahresbeginn veröffentlicht.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2023 geht an Ludger Lohmann
Foto: palmer projekt
Ludger Lohmann, einer der prominentesten Organisten weltweit, erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2023. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für sein wegweisendes Wirken als Interpret und Pädagoge: Lohmann ist als Konzertorganist international erfolgreich, sein Unterricht legendär. Darüber hinaus inspirieren seine wissenschaftlichen Erkenntnisse Generationen von Studierende wie die Fachwelt, in der Lohmann insbesondere als Spezialist für Alte Musik und romantische Orgelliteratur gilt.
Nach einem festlichen Recital des Preisträgers am Freitag, 21. Juli, um 20 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster verleiht Oberbürgermeister Richard Arnold Prof. Dr. Ludger Lohmann die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd (14. Juli bis 6. August). Die Laudatio hält Prof. Dr. Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste Essen. Auf dem Programm stehen Johann Sebastian Bachs berühmte „Fantasie und Fuge“ in g-Moll, Franz Liszts „Präludium und Fuge über B-A-C-H“ und Werke von Dieterich Buxtehude, Petr Eben, William Byrd und Franz Danksagmüller. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 24. März.
Ludger Lohmann, 1954 im westfälischen Herne geboren, studierte Schul- und Kirchenmusik, Musikwissenschaft, Philosophie und Geographie an der Musikhochschule und Universität Köln. Orgelunterricht erhielt er von Wolfgang Stockmeister, ferner war er Mitglied der Cembaloklasse von Hugo Ruf: „Ruf war ein ungemein kundiger Mann. Von ihm habe ich viel über die damals gerade aufblühende historische Aufführungspraxis gelernt.“ Im Anschluss an sein Konzertexamen nahm Lohmann privat Unterricht bei Anton Heiller in Wien und Marie-Claire Alain in Paris – zwei weltweit führenden Orgelpädagogen. „Anton Heiller war damals die Nummer eins der Szene, was sowohl Kenntnis als auch Gefühl für die geistigen Hintergründe der Bachschen Musik angeht. Marie-Claire Alain hat mein Interesse an der französischen Orgelsinfonik geweckt.“ Diese Erkenntnisse flossen später in seine vielbeachtete Dissertation über die „Artikulation auf den Tasteninstrumenten im 16. bis 18. Jahrhundert“ (1981) ein. Sie gilt inzwischen als Standardwerk der Musikforschung. Bei mehreren internationalen Orgelwettbewerben erhielt er Preise, u.a. ARD-Wettbewerb München (1979) und Grand Prix de Chartres (1982).
„Meine Studierenden waren und sind wahrscheinlich meine wichtigsten Lehrer.“
Von 1979 bis 1984 unterrichtete Lohmann Orgel an der Musikhochschule Köln, von 1983 bis 2020 als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Mit seinem geschätzten Kollegen Professor Jon Laukvik gehörte er zu den prägenden Figuren, die durch ihr langjähriges pädagogisches und künstlerisches Wirken das Stuttgarter Orgelinstitut zu einer internationalen Adresse etablierten. Während Lohmanns Lehrtätigkeit war ihm die Ausbildung und Förderung junger Talente aus der ganzen Welt, insbesondere aus den osteuropäischen Ländern, ein Herzensanliegen: „Es hat mir immer Freude bereitet, sie wachsen zu sehen. Der Austausch mit den Studierenden veränderte oft auch meine eigene Perspektive auf Werke, an denen ich gerade selbst arbeitete.“ In vielen wichtigen Organisten- und Lehrpositionen sitzen Absolventinnen und Absolventen aus seiner Klasse.
Ludger Lohmann konzertiert weltweit und ist gefragtes Jurymitglied hochkarätiger Wettbewerbe. Gastprofessuren und Meisterklassen führen ihn an die renommiertesten Musikhochschulen, Universitäten und Orgelakademien wie die Akademie in Haarlem (Niederlande) und Göteborg (Schweden), wo er auch als „senior researcher“ im Orgel-Forschungsprojekt der Universität mitwirkt. Weiterhin dokumentieren zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen seine eindrucksvolle Repertoire-Vielfalt. Heute lebt Lohmann in Lindau am Bodensee.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für besondere Leistungen im Bereich der geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm, John Rutter, Dieter Schnebel, Sir John Tavener, Peteris Vasks und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann, Joshua Rifkin und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Sänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald, der Gregorianik-Experte Godehard Joppich und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik zum 24. Mal verliehen.
Weitere Informationen unter www.kirchenmusik-festival.de.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2022 geht an Peteris Vasks
Foto: Schott Music, Mélanie Gomez
Peteris Vasks erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2022. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt den lettischen Komponisten mit dieser Auszeichnung für seine zutiefst spirituellen Werke. Vasks’ Chor-, Kammer- und Orgelmusik wird weltweit aufgeführt und verkündet im besten Sinne populär sein Credo: „Die meisten Menschen haben heute keinen Glauben, keine Liebe und keine Ideale mehr. Die geistige Dimension geht verloren. Ich will der Seele Nahrung geben. Das predige ich in meinen Werken.“ Oberbürgermeister Richard Arnold verleiht Peteris Vasks die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd (14. Juli bis 7. August) am Samstag, 16. Juli, um 20 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster. Das Festkonzert gestalten das Württembergische Kammerorchester Heilbronn und der Junge Kammerchor Rhein-Neckar unter der Leitung von Risto Joost. Zur Aufführung kommen neben Richard Strauss’ „Metamorphosen“ die „Missa“ für gemischten Chor und Streichorchester von Peteris Vasks, sein „Pater noster“ für Chor und Streichorchester sowie das Friedensgebet „The fruit of silence“ für gemischten Chor. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 25. März.
Peteris Vasks gilt neben Arvo Pärt als der bedeutendste lebende Komponist des Baltikums. 1946 in Aizupe (Lettland) geboren, besuchte er die Musikakademie in Riga und die Litauische Musikakademie in Vilnius, wo er bis 1970 ein Kontrabass-Studium absolvierte. Von 1973 bis 1978 studierte er Komposition bei Valentin Utkin an der Lettischen Musikhochschule in Riga. Bis 1974 war Vasks Mitglied verschiedener Symphonie- und Kammerorchester, darunter das Lettische Rundfunk- und Fernsehorchester, das Philharmonische Kammerorchester von Lettland und das Philharmonische Orchester von Litauen. Anschließend arbeitete er als Kompositionslehrer in Riga. 1996 wurde Vasks zum „Main Composer“ des Stockholmer Festivals für Neue Musik ernannt und erhielt den Herder-Musikpreis der Alfred-Toepfer-Stiftung sowie den Baltischen Assemblee Preis. Dreimal wurden Werke von Vasks mit dem „Großen Musikpreis“ Lettlands ausgezeichnet. Seit 1994 ist er Ehrenmitglied der Lettischen Akademie der Wissenschaften, seit 2001 Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie in Stockholm. 2002 wurde Vasks zum Ehrensenator der Lettischen Kulturakademie Riga ernannt. 2016 erhielt er den Staatlichen Kulturpreis der Republik Lettland und 2019 das Ehrendiplom des lettischen Staatspräsidenten. Neben zahlreichen weiteren Ehrungen wurde 2006 sogar ein Asteroid nach ihm benannt.
„Ich habe in jedes Musikwerk die ganze in mir vorhandene Liebe eingewebt. Wenn jemand das heraushört, dann sind wir Brüder und Schwestern.“ (Peteris Vasks)
Geprägt durch das gläubige Elternhaus und die einzigartige Landschaft Lettlands, hat Peteris Vasks seinen Weg in die Musik gefunden. Die vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch, die Schönheit des Lebens einerseits, aber auch die drohende ökologische und moralische Zerstörung der Welt sind Themen, die er in seinem musikalischen Schaffen aufgreift. So sprechen seine Werke stets aus drängender innerer Notwendigkeit. Vasks’ Musiksprache ist existentiell: Sie ringt um ein Maximum an Ausdruck und trägt die Sehnsucht nach einer friedvollen Welt.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm, John Rutter, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann, Joshua Rifkin und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Sänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald, der Gregorianik-Experte Godehard Joppich und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik zum 23. Mal verliehen.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2020 geht an Joshua Rifkin
Foto: Jan Kobel
Der US-amerikanische Dirigent, Cembalist, Pianist und Musikforscher Joshua Rifkin erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2020. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für seine großen Verdienste um die geistliche Musik. Rifkin zählt international zu den bedeutendsten Alte-Musik-Interpreten mit Schwerpunkt Johann Sebastian Bach. Sein musikalisches Interesse ist aber nicht auf Bach begrenzt: Es reicht von der frankoflämischen Vokalpolyphonie über Händel bis Strawinsky, von Monteverdi und Schütz bis Joplin. Ob Alte Musik oder Neue Musik – für Joshua Rifkin steht die historische Wahrhaftigkeit im Mittelpunkt seiner Forschung und Aufführungspraxis. Er möchte das Wesen der Dinge erfassen und mit seiner ansteckenden Leidenschaft verlebendigen. Oberbürgermeister Richard Arnold verleiht die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd (15. Juli bis 9. August) am Samstag, 25. Juli, um 20 Uhr in der Augustinuskirche. Das Festkonzert gestaltet der Preisträger mit seinem weltbekannten „Bach Ensemble“. Zur Aufführung kommen die Bach-Motetten BWV 225-229. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 27. März.
Joshua Rifkin, 1944 in New York geboren, hat Komposition an der Juilliard School of Music, Musikwissenschaft an der New York University, an der Universität Göttingen sowie an der Princeton University studiert. Anfang der 1960er Jahre reiste er als Student zu den Darmstädter Ferienkursen, weil ihn damals neben Bach, Schütz und dem klassischen Repertoire vor allem die Avantgarde interessierte. In Vertretung für Pierre Boulez wurde der Kompositionskurs von Karlheinz Stockhausen geleitet, den Rifkin später in New York näher kennenlernte: „In New York wie in Europa eine fantastische Zeit: Bildende Kunst, Rockmusik, Neue Musik oder die Anfänge der historischen Aufführungspraxis – überall Aufbruch und Bewegung“, blickte Rifkin 2012 in einem Interview auf diese prägende Zeit zurück. Während seiner Jahre in Göttingen, damals Sitz des Neuen Bach-Instituts, die Rifkin zum Subskribenten der Neuen Bach-Ausgabe machte, zeichnete sich seine Laufbahn als Bach-Forscher ab. 1978 gründete er in New York das „Bach Ensemble“, das ihm die Möglichkeit eröffnete, Ergebnisse seiner Forschungen klanglich umzusetzen. 1981 war Rifkin der erste Musikwissenschaftler, der glaubhaft belegte, dass die gesamte Vokalmusik Johann Sebastian Bachs (Kantaten, Messen, Passionen, Oratorien, Motetten etc.) für eine Besetzung mit Einzelstimmen gedacht und geschrieben wurde. Damit brach er radikal mit einer Interpretationstradition, die durch die romantische Vorstellung Felix Mendelssohn Bartholdys und das Ideal des 19. Jahrhunderts geprägt war. Rifkins These stieß in der musikalischen Öffentlichkeit zunächst auf Unverständnis und Ablehnung. Mit der Jahrtausendwende aber hat sich die „Rifkin-Methode“, wie sie in Japan genannt wird, zu einer fundierten Aufführungspraxis etabliert. Maßgeblich unterstützt wurde der Forschungsansatz von Rifkins Kollegen Andrew Parrott, Sigiswald Kuijken und Paul McCreesh.
Zwischen 1970 und 1982 lehrte Joshua Rifkin als Professor an der Brandeis University, als Gastdozent auch in Harvard und Yale. Seit 2003 ist er Professor für Musik, Musikwissenschaft und Musikethnologie an der Boston University. Daneben arbeitet er als Pianist, Cembalist und Dirigent mit Orchestern und Ensembles in aller Welt. Sein internationaler Erfolg lässt sich auf eine Vielzahl gefeierter Konzerte sowie mehrfach preisgekrönter Einspielungen zurückführen. 1999 wurde Joshua Rifkin die Ehrendoktorwürde der Universität Dortmund zuteil, 2013 erhielt er die Lichtenberg-Medaille als höchste Auszeichnung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und 2014 die Ehrendoktorwürde der Musikakademie Krakau. Die „Süddeutsche Zeitung“ bezeichnete ihn jüngst als den „vielleicht größten Radikalen unter den Dirigenten“ – eine Bereicherung für die Musikwissenschaft und Musikpraxis.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm, John Rutter, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald, der Gregorianik-Experte Godehard Joppich und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum 22. Mal verliehen.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2019 geht an John Rutter
Foto: Hartmut Hientzsch
Der international erfolgreiche britische Komponist John Rutter erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2019. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für seine großen Verdienste um die Geistliche Musik: John Rutter zählt gegenwärtig zu den bedeutendsten und populärsten Vertretern des Genres. Unverkennbar ist sein Personalstil – ein großer melodischer Erfindungsreichtum, vielschichtige Harmonien und Rhythmen geben Rutters Kirchenmusik eine suggestive Kraft, die Profi- wie Laien-Ensembles gleichermaßen berührt. Oberbürgermeister Richard Arnold wird die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd (5. Juli bis 4. August) am Donnerstag, 18. Juli, um 20 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster an John Rutter verleihen. Das Festkonzert gestaltet der „Chamber Choir of Europe“ unter Leitung von Nicol Matt. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 29. März 2019.
John Rutter: Live!
Am Donnerstag, 18. Juli, von 14 bis 17.30 Uhr findet ein „Singing Day“ mit John Rutter im Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd statt. Die Ausschreibung/Anmeldung und weitere Informationen zum „Singing Day“ stehen zum Download unter www.kirchenmusik-festival.de (Kurse/Wettbewerbe).
John Rutter, 1945 in London geboren, besuchte wie Sir John Tavener (EKM-Preisträger 2013) die Highgate School und studierte anschließend Musik am Clare College in Cambridge. Von 1975 bis 1979 war er als Musikdirektor am Clare College tätig. Seit 1980 ist er Ehrenmitglied des Westminster Choir College an der Princeton-Universität und seit 1988 Mitglied der Guild of Church Musicians. 1996 erhielt er das „Lambeth Doctorate of Music“ in Anerkennung seiner Verdienste um die Geistliche Musik, 2007 wurde Rutter „Commander of the Order of the British Empire“ (CBE) und 2013 mit der „Orlando di Lasso-Medaille“ des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland (ACV) ausgezeichnet.
Komponieren und Dirigieren nehmen seit 1979 einen etwa gleich großen Raum in Rutters Leben ein. Als Gastdirigent und Dozent ist er weltweit in vielen Konzertsälen, Universitäten, Kirchen, bei renommierten Musikfestivals und Konferenzen zu erleben. 1983 gründete er sein eigenes Label „Collegium Records“ und das Ensemble „The Cambridge Singers“, das sich hauptsächlich auf die Aufnahme seiner Musik konzentriert. Insbesondere CD-Produktionen mit weihnachtlicher Chormusik von John Rutter stoßen seither auf große Nachfrage. Weitere Werke für Chor, Orchester, Kammer- und Instrumentalmusik sind im Verlag „Oxford University Press“ erschienen. Rutter war darüber hinaus Mitherausgeber verschiedener Chormusik-Sammlungen, etwa der beliebten mehrbändigen Reihe „Carols for Choir“, die er mit seinem Mentor und Freund Sir David Willcocks veröffentlichte. John Rutter lebt für die Musik: „Mein Leben wird durch sie bestimmt. Ein Musiker zu sein ist der Schlüssel für ein sehr glückliches Leben.“
Zu den größten Erfolgen des britischen Komponisten zählen das „Gloria“, „Requiem“ und „Magnificat“, die „Mass of the Children“ und Chorsätze wie „The Lord bless you and keep you“ oder „This is the day“, die bei den royalen Hochzeiten von Prinz William und Catherine Middleton (2011) und Prinz Harry und Meghan Markle (2018) zur Aufführung kamen. Sein Auftragswerk für das goldene Thronjubiläum von Queen Elizabeth II., eine Vertonung des 150. Psalms, erklang erstmals 2002 beim Erntedankgottesdienst in der St. Paul’s Cathedral in London. Das BBC Music Magazine schreibt über ihn: „John Rutter ist der bekannteste und erfolgreichste Chormusik-Komponist der jüngeren britischen Geschichte.“
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald, der Gregorianik-Experte Godehard Joppich und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum 21. Mal verliehen.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2018 geht an Godehard Joppich
Foto: Godehard Joppich | Quelle: www.kathpedia.com
Der international führende Gregorianik-Experte Godehard Joppich erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2018. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für seine großen Verdienste um die Forschung, Lehre und Praxis des Gregorianischen Chorals – einer der bedeutendsten Schätze der europäischen Kirchenmusik. Oberbürgermeister Richard Arnold wird die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik (13. Juli bis 5. August) am Mittwoch, 18. Juli, um 20 Uhr in der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd an Prof. Dr. Godehard Joppich verleihen. Das Festkonzert gestaltet das estnische Vokalensemble „Vox Clamantis“ unter Leitung von Jaan-Eik Tulve.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum 20. Mal verliehen.
„Wer singt, betet doppelt!“
Von einer besonderen Begegnung mit Godehard Joppich berichtet Pater Anselm Grün in seinem Buch „Die eigene Freude wiederfinden“ (Herder, 2017): „Als ich mich einmal mit ihm über den Gesang in der Liturgie unterhielt, meinte er, der Sänger habe eine ganz große Verantwortung für die Stimmung, welche die Feiernden erfasst. Wenn er einen Ton aus der ‚Sofaecke‘ anstimme, dann werde sich auch nur eine Liturgie aus der ‚Sofaecke‘ entwickeln. Man hat Angst vor der Freude, die da vielleicht aufkommen könnte. […] In einer Singstunde mit Jugendlichen stimmte Godehard Joppich anschließend das ‚Hagios o theos‘ sehr hoch an. Als einige protestierten, dass es zu hoch sei, erwiderte er: ‚Irgendwann einmal muss man das Sofakissen unter sich wegziehen und hinstehen und singen. Da zeigt sich, ob ich glaube oder nicht.‘“ Godehard Joppich steht seit vielen Jahrzehnten mit charismatischer Überzeugungskraft für das Choralsingen als Verkündigung – als Form des Gebets in musikalischer Gestalt. Voller Begeisterung spricht er von der Intensität der Wort-Ton-Dichte, denn der Mensch allein spricht und singt das Wort, das Wort Gottes existiert ausschließlich im Menschenwort. Diese Kunstfertigkeit und die spirituelle Tiefe, die den Gesängen zugrunde liegt, charakterisieren den modernen Forschungsansatz Godehard Joppichs. Als Mitverfasser der deutschen Antiphonale von Münsterschwarzach und der Antiphonale zum Stundengebet widmet er sich seit 1963 intensiv der Entwicklung des deutschsprachigen Gregorianischen Chorals nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Er leistete Pionierarbeit bei der Erforschung des Gebiets der Semiologie und gilt in Europa als einer der bedeutendsten Erforscher und Interpreten des Gregorianischen Chorals.
Godehard Joppich, 1932 in Breslau geboren, studierte in Rom Philosophie, Theologie und Kirchenmusik. Er war Benediktinermönch in der Abtei Münsterschwarzach, wo er von 1970 bis 1989 als erster Kantor wirkte und später, im Jahr 1990, ausschied. Neben seiner Dozenten- und Referententätigkeit lehrte er von 1973 bis 1980 Gregorianischen Choral und Liturgik an der Musikhochschule München. 1980 bis 1993 wirkte er als erster hauptamtlicher Professor für Gregorianik an der Folkwang Universität der Künste in Essen, wodurch er maßgeblich das Unterrichtsfach Gregorianik im Fächerkanon deutscher Musikhochschulen stärkte. Zeitgleich engagierte er sich in der „Internationalen Gesellschaft für Studien des Gregorianischen Chorals“ und war von 1980 bis 1984 Dozent bei den europaweit gefragten Choralkursen in Cremona (Italien). Mit dem Münchner Vokalensemble „Die Singphoniker“ und Schauspieler Gert Westphal gestaltete Godehard Joppich 1995 ein tief beeindruckendes Konzert im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd. 2002 wurde er vom Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland mit der „Orlando-di-Lasso-Medaille“ ausgezeichnet. 2004 leitete er in Schwäbisch Gmünd einen vielbeachteten und bis auf den letzten Platz ausgebuchten Gregorianik-Meisterkurs. Junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa ließen sich von der Leidenschaft des Kursleiters begeistern. Die Ehrenpromotion der Folkwang Universität der Künste im Fach Musikwissenschaft wurde Godehard Joppich 2007 zuteil. Seit 1990 lebt und arbeitet er in Rodenbach bei Hanau.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2017 geht an Wolfgang Rihm
Wolfgang Rihm (Foto: UE, Eric Marinitsch)
Der Komponist Wolfgang Rihm erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2017. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für seine großen Verdienste um die Komposition und Lehre zeitgenössischer Musik sowie für sein besonderes Schaffen im Horizont Geistlicher Musik. Sein Aufgreifen spiritueller Texte verbindet Wort und Ton zu einer überzeugenden Einheit, die stets den Menschen im Blick hat, wesentliche Fragen reflektiert und emotional ergreift. Wolfgang Rihm, der in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag feiert, wird die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik (13. Juli bis 6. August) am Samstag, 15. Juli, um 20 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen.
Vor der Preisverleihung erklingen im Konzert mit dem Bachchor Stuttgart, dem Südwestdeutschen Kammerchor Tübingen und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von KMD Jörg-Hannes Hahn die Kompositionen „Memoria“ für Alt, Knabenstimme, Chor und Orgel, „Toccata, Fuge und Postludium“ für Orgel und das monumentale „Maximum est Unum“ für Alt, vier Soprane, zwei Chöre, Orgel und Orchester von Wolfgang Rihm sowie das „Kyrie d-Moll“ von Wolfgang Amadeus Mozart und die Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ von Johann Sebastian Bach.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum 19. Mal verliehen.
„Musik muss voller Emotion sein …“
An die Energie, Spannung und Sinnlichkeit von Wolfgang Rihms Kompositionen mussten sich Publikum und Kritiker Anfang der 1970er-Jahre erst einmal gewöhnen. Heute fehlen seine Werke auf keinem Spielplan – aktuelles Beispiel hierfür ist die Auftragskomposition zur Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg. Dem Schüler von Karlheinz Stockhausen und Klaus Huber gelingt es immer wieder, seine Hörer zu überraschen, oft auch sich selbst. Rihms Kompositionen widersetzen sich dabei jedem Versuch, sie einzuordnen – sie haben etwas Allumfassendes. Ihre Ausdruckskraft schockiert und beeindruckt zugleich: „Musik muss voller Emotion sein, die Emotion voller Komplexität.“ Geistliche Musik stand zunächst nicht im Zentrum seines Schaffens, und eigentlich hatte er mit Vollendung seiner Passionsmusik „Deus Passus“ (2000) sein „Mönchsgewand wieder ablegen wollen“, wie er sich selbst erinnert. Doch umfasst sein Oeuvre inzwischen eine Vielzahl geistlicher Werke. Die jüngst fertig gestellten groß angelegten „Requiem-Strophen“ für Soli, Chor und Orchester werden im März in München ihre Uraufführung erleben.
Wolfgang Rihm, 1952 in Karlsruhe geboren, ist einer der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten, Professor für Komposition und Autor. Darüber hinaus vertritt er die Interessen zahlreicher Musikschaffender als Mitglied mehrerer Gremien in Deutschland. Sein musikalisches Wissen ist umfassend, das gleiche gilt für die Künste, die Literatur, die Philosophie – sie dienen als Inspirationsquelle für sein Komponieren. Mit über 400 Werken hat er ein Universum geschaffen, so genannte „Neue Musik“ geschrieben – die Titel seiner Kompositionen sind symbolhaft für die Musikgeschichte der letzten Jahrzehnte geworden, ein Gemeingut, dessen sich Orchester und Kammermusikensembles regelmäßig bedienen, etwa der Titel „Chiffre-Zyklus“ oder „Jagden und Formen“. Gleiche Bedeutung steht den Werken zu, die sich auf die Musikgeschichte berufen, darunter Oratorien in der Bach-Nachfolge („Deus Passus“), Orchesterwerke, die sich an Johannes Brahms orientieren („Ernster Gesang“) oder Kammermusik nach Robert Schumann („Fremde Szenen“) – sie bewegen sich in einzigartiger Weise zwischen Tradition und Freiheit. Ein besonderer Schwerpunkt liegt überdies im Bereich Musiktheater mit seinen großen Bühnenerfolgen „Jakob Lenz“, „Die Hamletmaschine“ und „Die Eroberung von Mexiko“.
Wolfgang Rihm ist ein Komponist, der sich immer in Frage stellt: Jedes neue Werk ist eine Antwort auf das Vorausgegangene; jedes neue Werk wirft Fragen auf, die er im nächsten Stück zu beantworten sucht. So entstehen Reihen, ganze Familien von Kompositionen, die das subjektive Ausdrucksbedürfnis in den Mittelpunkt stellen. Alles ist ständig im Wachsen, er widmet sich nahezu allen Gattungen der Instrumental- und Vokalmusik, arbeitet und ergänzt seine Werke, bringt sie in neue Zusammenhänge: „Ich habe die Vorstellung eines großen Musikblocks, der in mir ist. Jede Komposition ist zugleich ein Teil von ihm, als auch eine in ihn gemeißelte Physiognomie.“ Als Professor für Komposition (Musikhochschule Karlsruhe), Musikwissenschaftler und Essayist lebt und arbeitet Wolfgang Rihm in Karlsruhe und Berlin.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2016 geht an Hans-Christoph Rademann
Foto: Hartmut Hientzsch
Der vielseitige, weltweit anerkannte Dirigent und Chorklangspezialist Hans-Christoph Rademann erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2016. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für seine Leidenschaft der Aufführung und Wiederentdeckung Alter Musik wie für seine großen Verdienste um die lebendige Vermittlung zeitgenössischer geistlicher Musik. Zum Auftakt des Festivals Europäische Kirchenmusik (15. Juli bis 7. August) wird Oberbürgermeister Richard Arnold den Preis am Samstag, 16. Juli, im Heilig-Kreuz-Münster verleihen. Zuvor erklingen im Festkonzert mit der Gächinger Kantorei und dem Bach-Collegium Stuttgart zwei Magnificat-Vertonungen von Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach unter der Leitung des Preisträgers.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Younghi Pagh-Paan, Arvo Pärt, Krzysztof Penderecki, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören weiterhin die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis zum 18. Mal verliehen.
„Eine Botschaft vermitteln …“
Die Menschen überall auf der Welt berühren – das steht für die komplexe künstlerische Arbeit des Dirigenten Hans-Christoph Rademann. Seine Interpretationen Alter wie Neuer Musik gehen in die Tiefe, denn nur „ehrliche Musik kann niemals langweilig werden“. Wenn sich der Künstler Werken nähert, möchte er vor allem musikantisch und intensiv den Klang transportieren. „Den Ausdruck dieser Kompositionen zu verstehen, ist oftmals schwer, man muss mitunter mit aller Energie, die man hat, einen Ausdruck erzeugen, der unerklärbar ist. Das ist doch ungeheuer interessant“, erläutert Hans-Christoph Rademann. Wo es nur möglich ist, versucht er vom Wort auszugehen: „Die einfache Frage, was eigentlich gesungen wird, macht es oft viel einfacher, ein Werk zu erfassen, einen unverwechselbaren Klang zu finden und eine Botschaft zu vermitteln.“ Als Gründer und Leiter des Dresdner Kammerchors, Chefdirigent des NDR Chors, Chefdirigent des RIAS Kammerchors Berlin und Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart setzt Hans-Christoph Rademann diese Ideen mit großem Erfolg um.
Hans-Christoph Rademann, 1965 in Dresden geboren, pflegt ein ungemein breites künstlerisches Repertoire. Früh wurde er von der großen mitteldeutschen Kantoren- und Musiktradition geprägt. Er war Schüler im traditionsreichen Kreuzgymnasium, Mitglied des berühmten Kreuzchors, der in diesem Jahr sein 800-jähriges Bestehen feiert, und studierte an der Musikhochschule Dresden Chor- und Orchesterdirigieren. Bereits während seines Studiums gründete er den heute international angesehenen Dresdner Kammerchor, der aktuell für seine Neuaufnahme des Gesamtwerks von Heinrich Schütz gefeiert wird. Er formte das Ensemble zu einem ausdrucksstarken Klangkörper, der 2006 mit Bachs „Weihnachtsoratorium“ erstmals zu Gast war beim Festival Europäische Kirchenmusik. In derselben Festspielsaison übernahm Hans-Christoph Rademann für den erkrankten Dirigenten Ralf Otto die Leitung des Bachchors Mainz, der mit Händels Oratorium „Jephta“ eine denkwürdige Aufführung gestaltete.
Darüber hinaus arbeitet er mit führenden Chören und Ensembles der internationalen Konzertszene: Von 1999 bis 2004 war er Chefdirigent des NDR Chors, von 2007 bis 2015 Chefdirigent des RIAS Kammerchors. Mit diesem Spitzenensemble und der Akademie für Alte Musik Berlin wusste Hans-Christoph Rademann 2010 das Publikum des Festivals Europäische Kirchenmusik mit Claudio Monteverdis „Marienvesper“ sowie mit einem Meisterkurs Chorleitung ein weiteres Mal zu begeistern. Regelmäßige Gastdirigate führten ihn zum Collegium Vocale Gent, Freiburger Barockorchester, Concerto Köln und zur Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Im Sommer 2013 wurde Hans-Christoph Rademann zum Akademieleiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart berufen. Seine erste CD-Einspielung mit der Gächinger Kantorei erschien im Juni 2015 und präsentiert eine neue Lesart von Johann Sebastian Bachs „h-Moll-Messe“. Sie fand bei Presse und Publikum großen Anklang. Für seine künstlerische Arbeit ist Hans-Christoph Rademann mit bedeutenden Preisen und Ehrungen ausgezeichnet worden, darunter die Johann-Walter-Plakette des Sächsischen Musikrats (2014), die Sächsische Verfassungsmedaille (2008) und der Förder- sowie der Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden (1994 bzw. 2014). Weitere bedeutende Preise erhielt er für seine zahlreichen CD-Aufnahmen. Hans-Christoph Rademann ist Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Außerdem ist er Intendant vom Musikfest Erzgebirge und „Botschafter des Erzgebirges“.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2015 geht an die Komponistin Younghi Pagh-Paan
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Die aus Südkorea stammende Komponistin Younghi Pagh-Paan erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2015. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt sie mit dieser Auszeichnung für ihre herausragenden Verdienste um Komposition und Lehre zeitgenössischer Musik sowie für ihre musikalisch einzigartigen interkulturellen Visionen. Der Preis wird während des Festivals Europäische Kirchenmusik (17. Juli bis 9. August) am Mittwoch, 22. Juli, um 20 Uhr in der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen. Vor der Preisverleihung wird das international gefragte Vokalensemble Singer Pur zu Ehren der Preisträgerin ein Konzert geben: „Der Geist weht, wo er will“ – unter diesem Titel stehen neben einer Uraufführung und weiteren Werken von Younghi Pagh-Paan zeitgenössische Kompositionen und Musik der Renaissance auf dem Programm.
Die sechs Sänger von Singer Pur bringen Motetten von Nicolas Gombert, Palestrina, Orlando di Lasso und Salomone Rossi zu Gehör, neben zeitgenössischen Stücken von Ivan Moody und Sandeep Bhagwati. Im Mittelpunkt stehen Werke der Preisträgerin Younghi Pagh-Paan: Es erklingen die Vertonung eines koreanischen Gedichts („Die gelbe Erde“) sowie eine Uraufführung als Auftragskomposition des Festivals nach Psalmtexten und Reflexionen des chinesischen Philosophen Laotse („In deinem Licht, sehen wir: das Licht“). Weiterhin werden zwei markante Werke für Orgel und Violoncello aufgeführt: „Unterm Sternenlicht“ und „Augenblicke – Gebet“.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Krzysztof Penderecki, Dieter Schnebel und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson und Helmuth Rilling, der französische Organist Daniel Roth, Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis zum 17. Mal verliehen.
„Ich war immer anders …“
Younghi Pagh-Paans Bekenntnis zu ihrem Herkunftsland Korea und ihr musikalisches Konzept, Elemente traditioneller koreanischer Musik mit den Techniken „westlicher“ neuer Musik zu verbinden, spiegeln sich in ihren künstlerischen Produktionen wider, in denen etwas Individuelles, Besonderes, Einmaliges hervorsticht. Bewusst vereint sie in ihrem Schaffen Gegensätze, um die Welt perspektivisch zu erfassen: „In der Tiefe oder Dunkelheit ist nicht nur Schrecken und Tod, sondern auch Rettung und Licht. Das ist Glauben. Deshalb will ich das Licht suchen, in der Musik und im Leben.“ Die Frage nach dem Eigenen und dem Fremden löst sich auf, Religion und Kultur sind nicht an nationale Grenzen oder persönlichen Besitz gebunden; sie gehören allen Menschen, denn nach Younghi Pagh-Paan ist die „Grundlage jeder Kultur der Mensch“.
Younghi Pagh-Paan wurde 1945 in Cheogju (Südkorea) geboren. Bereits als Kind lernte sie sowohl westliche als auch traditionelle koreanische Musik kennen, die ihren frühen musikalischen Horizont prägte. Jahre später kamen ihr diese Erfahrungen wieder ins Bewusstsein, als sie die politischen Unruhen von 1968 als Musikstudentin an der Universität in Seoul miterlebte. Von da an war ihr klar, dass fortschrittliches Komponieren in Korea nicht bedeuten konnte, westliche Vorbilder zu imitieren, sondern dass eine neue koreanische Musik an die eigenen kulturellen Traditionen anknüpfen musste. Durch ein Stipendium des DAAD kam sie 1974 nach Deutschland, um ihre Studien bei Professor Klaus Huber an der Musikhochschule in Freiburg fortzusetzen. Im Anschluss war sie Stipendiatin der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestrundfunks und 1985 Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. Mit ihrem Orchesterstück „Sori“ verschaffte sich Younghi Pagh-Paan 1980 bei den Donaueschinger Musiktagen breite öffentliche Anerkennung. Die Hauptlinien ihrer kompositorischen Ästhetik formulierte sie 1983 in ihrem Grundsatztext „Unterwegs: Reflexionen über meine Tätigkeit als Komponistin“. Nach Gastprofessuren an den Musikhochschulen Graz und Karlsruhe wurde Younghi Pagh-Paan 1994 zur Professorin für Komposition an die Hochschule für Künste Bremen berufen. Dort gründete sie das „Atelier Neue Musik“, das sie bis 2011 leitete. Younghi Pagh-Paan erhielt mehrere internationale Auszeichnungen, zuletzt aus ihrem Heimatland den „15th KBS Global Korea Award“. 2009 wurde sie zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt, 2011 verlieh ihr der Senat der Freien Hansestadt Bremen die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft. Ihre Schaffensdokumente werden in der Paul-Sacher-Stiftung in Basel aufbewahrt, ihre Kompositionen im Ricordi-Verlag Berlin publiziert.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2014 geht an den Thomanerchor Leipzig
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Der weltweit berühmte Thomanerchor Leipzig erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2014. Mit dieser Auszeichnung, die erstmals an ein Ensemble geht, ehrt das von der Stadt Schwäbisch Gmünd getragene Festival den Knabenchor für seine großen Verdienste um die Pflege der geistlichen Musik und für seine über 800 Jahre gewachsene Bedeutung der musikalischen Nachwuchsförderung. Zum Auftakt des Festivals Europäische Kirchenmusik (16. Juli bis 10. August) wird der Preis im Festkonzert am Mittwoch, 16. Juli, um 20 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd von Oberbürgermeister Richard Arnold an die Thomaner verliehen. Vor der Preisverleihung erklingen neben Kompositionen der Bach-Familie Motetten von Johannes Brahms und Max Reger sowie zeitgenössische Vertonungen von Volker Bräutigam, Siegfried Thiele, Reiner Dennewitz und Heinz Werner Zimmermann. Die Leitung hat Thomaskantor Georg Christoph Biller.
Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5000 Euro dotiert und wird seit 1999 zum 16. Mal verliehen. Er würdigt hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der geistlichen Musik. Unter den bisherigen Preisträgern waren die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Krzysztof Penderecki, Dieter Schnebel, Hans Zender und Sir John Tavener. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson und Helmuth Rilling sowie der französische Organist Daniel Roth, Kammersänger Peter Schreier und der Musikwissenschaftler, Komponist und Dirigent Clytus Gottwald.
Glauben, Singen, Lernen: Im Jahre 1212 begann mit der Gründung des Klosters St. Thomas und der dazugehörigen Klosterschule samt eigenem Knabenchor in Leipzig ein einzigartiges Kapitel der Musikgeschichte. Zahlreiche Schüler und Kantoren – allen voran Johann Sebastian Bach – machten die Thomaner im Laufe der Jahrhunderte weltberühmt. Unter dem Motto „Glauben, Singen, Lernen“ feierten sie unlängst unter der Leitung von Thomaskantor Georg Christoph Biller ihr 800-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass kam der Dokumentarfilm „Die Thomaner“ (2012) von Paul Smaczny und Günter Atteln mit großem Erfolg in die deutschen Kinos. Er bietet einen faszinierenden Einblick in den Alltag der jungen Sängerknaben: Heute leben, lernen und proben die Thomaner im neu errichteten Alumnat und besuchen das gegenüberliegende Thomasgymnasium. Im Zentrum der Chorarbeit stehen Vokalwerke des ehemaligen Thomaskantors Johann Sebastian Bach. Das Repertoire umfasst jedoch die geistliche und weltliche Literatur praktisch aller Epochen von der Renaissance bis zur Moderne. Neben regelmäßigen Konzertreisen in die ganze Welt, häufigen Medienauftritten und zahlreichen CD-Produktionen ist der Knabenchor vor allem in seiner Heimatstadt präsent. Über 2500 Menschen zieht es jeden Freitagabend und Samstagnachmittag in die „Motette“. Hier wird samstags gemeinsam mit dem Gewandhausorchester eine Kantate von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Und wie zu dessen Lebzeiten übernimmt der Thomanerchor sonntags an historischer Wirkungsstätte die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
Traditionell setzen die Thomaner zudem mit Aufführungen der Passionen, des Weihnachtsoratoriums und der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach vielfach beachtete Maßstäbe und prägen nachhaltig das Konzertleben. Mit der reichen Geschichte des Knabenchores im Rücken, einst selbst dort ausgebildet, blickt der aktuelle Thomaskantor Georg Christoph Biller planend in die Zukunft: „Noch mehr Menschen sollen von der Musik angesteckt werden.“ Rund um Thomasschule und Alumnat entsteht zu diesem Zweck das „Forum Thomanum“, ein internationales Bildungszentrum – zukunftsweisende Fortführung des altbewährten Zusammenspiels von wissenschaftlicher Bildung und Musik.
„Einmal Thomaner, immer Thomaner“
Das ist die Devise des Thomanerchores, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht. Mit der Säkularisation und dem damit verbundenen Rückbau der Stiftsgebäude von St. Thomas gingen Schule und Alumnat in die Verwaltung durch den Rat der Stadt über. Bedeutende Thomaskantoren dieser Zeit, darunter Johann Hermann Schein (1615-1630) und Johann Kuhnau (1701-1722), erweiterten das Repertoire und die Größe des Knabenchores, der maßgeblich dazu beitrug, dass sich Leipzig zu einem der wichtigsten Musikzentren des Landes entwickelte. Schon vor Johann Sebastian Bach, der bei seinem Besuch in Leipzig zunächst die Qualität des Chores beklagte, als Thomaskantor (1723-1750) dann aber dort lebenslang wirkte, waren sie weit bekannt. Nach seinem Tod folgten im Kantorat bedeutende Persönlichkeiten wie Johann Adam Hiller (1789-1801) und Moritz Hauptmann (1842-1868). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Thomanerchor existenzgefährdenden Belastungen ausgesetzt, 1874 sollte das Alumnat aufgelöst werden. Unter Gustav Schrecks Leitung (1892-1917) wuchsen die Thomaner zu dem auf strenger Chordisziplin basierenden A-cappella-Ensemble und wurden als ein in aller Welt künstlerisch ernstzunehmender Klangkörper berühmt. Mit Karl Straube (1918-1939) unternahmen die Thomaner in den 1920er Jahren erfolgreiche Reisen ins europäische Ausland. Ihm und seinem Nachfolger Günther Ramin (1939-1956) war es gelungen, nationalsozialistisches Gedankengut so weit als möglich vom Chor fernzuhalten. Weiterhin intensivierten sie die Neuaufbereitung der Bach-Pflege und mit dem Ende der Kriegszeit die internationale Konzerttätigkeit des Chores. Im Kantorat folgte 1956 Kurt Thomas, der seinen Dienst bereits nach vier Jahren beendete, als dem Chor eine für Dezember 1960 geplante Konzertreise nach Westdeutschland untersagt wurde. Unter der Leitung von Hans-Joachim Rotzsch (1972-1991) entstanden in den 1970er Jahren herausragende Aufnahmen der Bachschen Kantaten. Rotzsch trat 1991 zurück, nachdem seine IM-Tätigkeit für die Staatssicherheit bekannt geworden war. Als 16. Thomaskantor nach Bach leitet Georg Christoph Biller seit 1992 den Thomanerchor Leipzig, der in seiner beachtlichen Tradition alle politischen, kommunalen, religiösen und schulischen Auseinandersetzungen überdauert hat.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2013 geht an den britischen Komponisten Sir John Tavener
Foto: Hartmut Hientzsch
Der britische Komponist Sir John Tavener erhielt den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2013. Mit der Auszeichnung ehrt das von der Stadt Schwäbisch Gmünd getragene Festival Tavener für seine überkonfessionelle, von tiefer Spiritualität geprägte Musik und seine Verdienste um die geistliche Musik in der Gegenwart. Der Preis wurde während des Festivals Europäische Kirchenmusik am 25. Juli durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen. Im Festkonzert präsentierte der Trinity College Choir Cambridge unter der Leitung von Stephen Layton neben Werken von Tavener Kompositionen von Tallis, Bach, Poulenc, Britten und Pärt.
John Taveners Werke beziehen sich vielfach als Liturgien auf den Geist und die Kunst des Mittelalters sowie auf die Mystik der russisch-orthodoxen Chormusik. Daneben beschäftigt sich Tavener mit spirituellen Texten und Konzepten der Weltreligionen. Seine Musik versteht er als klingende Ikonen: „In allem, was ich tue, strebe ich nach Religion … Musik ist eine Art von Gebet, ein Mysterium“, lautet sein künstlerisches Credo. In vielen seiner frühen Vokalwerke verwendet er Collagetechniken und blockhaft statische Formen. Seine musikalische Sprache wandelt sich allmählich in eine asketische Strenge mit einer fasslichen Gliederung und klaren Form – langgezogene Melismen („mein Herz schlägt im Tempo 40“) über Bordunbässen, abgestimmt auf den Atem und eingehüllt in die modale Har-monik der orthodoxen Liturgie. Die Musik stellt sich in den Dienst spirituellen Strebens und besitzt die Überzeugungskraft persönlichen Bekennens.
John Tavener wird am 28. Januar 1944 in London geboren, wo er Klavier, Orgel und Komposition an der Highgate School, später an der Royal Academy of Music (1961-1965) studiert. Rasch wendet sich der von Strawinsky und Messiaen beeinflusste Komponist der geistlichen Musik zu. Noch während des Studiums komponiert er die dramatische Kantate „Cain and Abel“, für die er 1965 mit dem „Prix de composition musicale de la Fondation Prince Pierre de Monaco“ ausgezeichnet wird. Die 1968 beim Gründungskonzert der London Sinfonietta uraufgeführte Kantate „The Whale“ macht Tavener schlagartig international bekannt; die Presse spricht von der musikalischen Entdeckung des Jahres und zählt ihn zu den besten schöpferischen Talenten seiner Generation. In den Jahren 1972 bis 1976 entsteht die Oper „Thérèse“. 1977 konvertiert Tavener zum russisch-orthodoxen Glauben. Seit dieser Zeit sind seine Kompositionen geprägt von tiefer Spiritualität, die über religiöse Konfessionen hinaus verstanden wird. In der Tradition des byzantinisch-orthodoxen Kirchengesangs steht die Komposition „The Lamb“ (1982), ein Chorwerk zu einem Gedicht von William Blake. Große Erfolge verzeichnet die Uraufführung seines Cellokonzerts „The Protecting Veil“ (1987) mit dem Cellisten Steven Isserlis bei den Londoner Proms und die der Oper „Mary of Egypt“ beim Aldeburgh Festival 1992. Im Auftrag des Bournemouth Symphony Orchestra entsteht 1992/93 das Werk „Theophany“, das Tavener selbst be-schreibt als „den Versuch, Gottes Gegenwart in allen Dingen … eine neue Definition zu verleihen“. Weltberühmt wurde Tavener durch seinen „Song for Athene“ aus dem Chorwerk „Innocence“ (1994), welcher bei der Trauerfeier für Prinzessin Diana zu hören war und ein Millionenpublikum bewegte. 1999 komponiert er für die Sängerin Björk „Prayer of the Heart“. Für die Verdienste um die Musik wird Tavener von Queen Elizabeth II. im Jahr 2000 zum Ritter geschlagen. Als bekenntnishafter Höhepunkt in Taveners Schaffen und gleichsam epochales Werk darf die 2007 beim Zürcher Festival „religio musica nova“ uraufgeführte interreligiöse Messe „Sollemnitas in conceptione immaculata beatae Mariae virginis“ gelten: Sie verbindet den christlichen Messetext mit Versen aus dem Koran sowie buddhistischen, hinduistischen und indianischen Texten. Taveners Schaffen umfasst bis heute mehr als 260 Werke.
Sir John Tavener ist am 12. November 2013 im Alter von 69 Jahren verstorben.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2012 - Clytus Gottwald
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Der Chorleiter und Komponist, Musikwissenschaftler, Theologe und Soziologe Prof. Dr. Clytus Gottwald erhielt den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2012. Mit der Auszeichnung ehrt die Stadt Schwäbisch Gmünd Clytus Gottwald für seine wegweisenden Anregungen zur Schaffung und Vermittlung Geistlicher Musik. In theoretischer und praktischer Auseinandersetzung verweist er auf die spirituelle Kraft der Musik und eröffnet neue Horizonte. Die Chorliteratur bereicherte er mit herausragenden Transkriptionen älterer Musik und beförderte den musikalischen Standard der aktuellen Chorszene. Der Preis wurde am 24. Juli durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen. Die Laudatio hielt der Programmdirektor des Festivals, Dr. Ewald Liska. Vor der Preisverleihung erklangen Bearbeitungen von Clytus Gottwald (Vokalensemble „Sequenza 9.3“, Ltg. Catherine Simonpietri).
Die Verdienste von Clytus Gottwald für die zeitgenössische A-cappella-Musik sind von besonderer Bedeutung. Nicht nur von der Presse wurde er als Vater des modernen Chorgesangs apostrophiert. Einen „Künstlergelehrten“ nannte Manfred Schreier seinen Kollegen. Er selbst versteht sich als „alten Praktiker“, weniger als Komponist: „Ich komponiere nicht, ich bin nur ein kompositorisch denkender Mensch“ mit dem Ziel, „den Chor als Instrument wieder ernst zu nehmen“.
Dieses „ernst zu nehmende Instrument“ schuf Gottwald 1960 mit der von ihm gegründeten Schola Cantorum Stuttgart, einem 16- bis 18-stimmigen professionellen Vokalensemble. Bis zu seiner Auflösung 1990 sang dieses Ensemble über 80 Ur- und Erstaufführungen auf internationalen Festivals. Pierre Boulez, Mauricio Kagel, Dieter Schnebel, Helmut Lachenmann, Krzysztof Penderecki, György Ligeti, Heinz Holliger u.a. schrieben für diese Formation. Bahnbrechend war 1965 die Uraufführung von Dieter Schnebels als unsingbar geltendem ersten Teil von „missa est“ mit dem Titel „dt 31,6“. Mit der Schola Cantorum Stuttgart wurde Gottwald zum entscheidenden Vermittler, ja selbst zum innovativen Impulsgeber neuer Vokalmusik, die er gegenwarts- und zukunftsfähig machte.
Doch Clytus Gottwald war auch komponierend tätig. Seine Bearbeitungen von Werken der Spätromantik und des Impressionismus gaben der Chormusik eine neue, ebenso anspruchsvolle wie sinnliche Qualität. Wegweisend war Gottwalds einfühlsame Bearbeitung von Gustav Mahlers Rückert-Lied „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (1985), die zum Klassiker gegenwärtiger Chorliteratur avancierte. In diesen Transkriptionen für Vokalorchester übertrug er Satztechniken der Neuen Musik auf Klavier- und Orchesterlieder von Schubert, Berlioz,Wagner, Wolf bis zu Mahler und Debussy. Ligetis Mikropolyphonie im Chorwerk „Lux aeterna“ in Verbindung mit den Klangerfahrungen der Renaissance gaben den Anstoß dazu.
Der geistlichen Musik ist Clytus Gottwald besonders verbunden. Mehrfach standen seine Bearbeitungen für Vokalensembles beim Festival Europäische Kirchenmusik im Programm. Aus einer „produktiven Distanz zur Theologie“ könne es Alter wie Neuer Musik gelingen, „dass Musik Religion nicht bloß schönredet, sondern in ihren eigenen Reflexionsprozess“ einbezieht und den Kirchen „meta-theologische Impulse“ mitgeben kann, so Gottwald in seinem musikphilosophischen Opus „Neue Musik als spekulative Theologie“ (2003). Für sein herausragendes singuläres Lebenswerk wurde Gottwald 2009 mit dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2011 - Hans Zender
Foto: Hartmut Hientzsch
Hans Zender zählt zu den profiliertesten Repräsentanten der zeitgenössischen Musik – als Komponist wie als Dirigent, Hochschullehrer und Verfasser zahlreicher musikästhetischer und -philosophischer Schriften. Für seine Kompositionen, die von tiefer Humanität getragen sind und Brücken schlagen zwischen kulturellen und religiösen Traditionen, verleiht ihm die Stadt Schwäbisch Gmünd den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2011. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde am 28. Juli durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf U. Dalferth (Zürich). Der Preisverleihung voraus ging die Uraufführung von Hans Zenders „Logos-Fragmenten“ Nr. 7 und 8, bei der Emilio Pomárico das SWR Vokalensemble Stuttgart und das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg dirigierte.
Hans Zenders kompositorisches Werk
„Ich habe schon lange akzeptiert, dass mein Inneres mich von Werk zu Werk zwingt, auf die komplexe Situation der Gegenwart mit immer neuen ästhetischen Fragestellungen zu reagieren“, bekennt Hans Zender. Unter den namhaften Komponisten der Gegenwart gehört Zender zu denjenigen, die am konsequentesten und beharrlichsten verschiedene Möglichkeiten eines „pluralistischen“ Komponierens ausloten.
Die Karriere von Hans Zender als Dirigent war von Beginn an von reflektierender und schöpferischer Tätigkeit begleitet. Dabei verschoben sich die Gewichte im Laufe der Zeit immer mehr zugunsten des Komponierens. Er war von 1988 bis 2000 auch Lehrer für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. In seinem umfangreichen und vielgestaltigen kompositorischen Oeuvre dominiert die Vokalmusik. Zender selbst hat verschiedene Werke durch gemeinsame Titel oder Untertitel zu übergreifenden Reihen zusammengefasst. Eine große Rolle spielt mystisches Denken bei ihm, sei es mit Quellen des christlichen Mittelalters oder mit fernöstlichen Bezügen.
Die „Logos-Fragmente“
Bei diesem sich derzeit abrundenden großen, rituell anmutenden Zyklus ist das Orchester und die darin eingefügten Sänger im Raum in drei Gruppen angeordnet. Die Texte stammen aus gnostischen Schriften, apokryphen Quellen und dem Johannes-Evangelium. Seinem musikästhetischen Grundprinzip treu, verwendet Zender dabei Kompositionstechniken, die durch strengste Gesetze die Willkür des komponierenden Subjekts reduzieren und gerade dadurch eine Klangwelt von eigentümlicher Faszination erzeugen, in der gewohnte Hörtraditionen aufgebrochen werden und es möglich wird, über kulturelle Grenzen hinweg Neues zu erleben und Altes neu zu hören und sich kreativ anzueignen.
Hans Zender ist am 23. Oktober 2019 im Alter von 82 Jahren verstorben.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2010 - Marcus Creed
Foto: Marcus Creed
Marcus Creed gehört zu den weltweit profiliertesten Chordirigenten und wurde für seine ausdrucksstarken Aufführungen vielfach ausgezeichnet. Für seine herausragenden, stilverpflichteten Interpretationen geistlicher Musik verleiht ihm die Stadt Schwäbisch Gmünd den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2010. Der Preis wurde im Rahmen des Festkonzertes mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart am 21. Juli durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen. Die Laudatio hielt Professor Dr. Clytus Gottwald.
„Als Musiker ist für mich ‚vokal’ oder ‚instrumental’ kein Gegensatz: Für mich ist die menschliche Stimme auch ein Instrument. In meiner Arbeit verlange ich von Chören häufig, ‚instrumental’ zu singen, und von Orchestern umgekehrt, dass sie ‚atmen’ und gewissermaßen ‚vokale’ Phrasen gestalten können“, lautet das Credo von Marcus Creed, für den die Vokalmusik etwas Besonderes darstellt. Sprache und Text sieht er als eigene Gestaltungselemente, die zusammen mit der Musik unendliche Ausdrucksspektren bieten. Das Spektakuläre liegt ihm fern. Seine Suche gilt der Klangschönheit, nicht dem Klangdesign.
Seit 2003 ist Marcus Creed künstlerischer Leiter des SWR Vokalensembles Stuttgart. Creeds besonderes Anliegen mit diesem Ensemble gilt der Wiederaufführung herausragender Kompositionen der jüngsten Vergangenheit, darunter Werke von György Ligeti, Luigi Nono, György Kurtág, Wolfgang Rihm oder Heinz Holliger. Mit Creeds außergewöhnlichen Programmen hat sich das SWR Vokalensemble Stuttgart an der internationalen Spitze etabliert. Seine beharrliche Arbeit am Klang lobt die Kritik als „überirdisch schwebend“ und „sensationell“.
Marcus Creed ist 1951 in Eastbourne an der Südküste Englands geboren und aufgewachsen. Er begann sein Studium am King’s College in Cambridge, wo er im berühmten King’s College Choir sang. Weitere Studien führten ihn an die Christ Church in Oxford und die Guildhall School in London. 1977 siedelte Creed nach Berlin über. Stationen seiner Arbeit waren die Deutsche Oper Berlin (als Repetitor und ab 1984 als Chordirektor), die Hochschule der Künste (als Dozent im Bereich Lied) sowie die Gruppe Neue Musik und das Scharoun Ensemble (als Pianist und Dirigent). Von 1987 bis 2001 war Creed künstlerischer Leiter des RIAS-Kammerchores, den er binnen weniger Jahre in die Weltspitze führte. Insbesondere seine A-cappella-Interpretationen der Romantik und der Moderne setzten Maßstäbe. 1998 folgte Marcus Creed einem Ruf auf eine Professur für Chordirigieren an der Musikhochschule Köln.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2009 - Sofia Gubaidulina
Foto: Hartmut Hientzsch
Mit ihrem kompositorischen Schaffen, das durch intensive Expressivität, Spiritualität und zutiefst persönliche Ausdrucksweise berührt, hat Sofia Gubaidulina der Geistlichen Musik neue Horizonte eröffnet. Oberbürgermeister Wolfgang Leidig übergab den Preis am 21. Juli. Die Laudatio hielt Hans-Ulrich Duffek, Hamburg. Vor der Preisverleihung erklangen Werke Gubaidulinas, u.a. der „Sonnengesang“ für Violoncello, Kammerchor und Schlagzeug (1997) mit dem Latvian Radio Choir unter Leitung von Sigvards Klava.
Sofia Gubaidulina wurde am 24. Oktober 1931 in Tschistopol (Republik Tatarstan) geboren und lebt seit 1992 bei Hamburg. Sie studierte Klavier und Komposition in Kasan. Bis 1959 setzte sie ihr Kompositionsstudium bei Nikolai Pejko, einem Assistenten von Dmitri Schostakowitsch, am Moskauer Konservatorium fort. Aufgrund ihres unabhängigen Geistes und ihrer Weigerung, eine Musik zu schreiben, die den ästhetischen Richtlinien der sowjetischen Kulturfunktionäre entsprach, litt Sofia Gubaidulina seit Mitte der 1960er Jahre unter ideologischen Anfeindungen. 1975 gründete sie gemeinsam mit anderen Komponisten die Gruppe „Astraea“, die auf seltenen Instrumenten der russischen Volksmusik improvisierte und so zu neuen musikalischen Erfahrungen gelangte, was ihr Schaffen wesentlich beeinflusste. Ihr Erfolg im Westen wurde vor allem von Gidon Kremer unterstützt, der ihr Violinkonzert „Offertorium“ 1981 uraufführte. Seit über zwei Jahrzehnten gehört Sofia Gubaidulina zu den führenden Komponisten Russlands.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2008 - Helmuth Rilling
Foto: Hartmut Hientzsch
„Musik darf nie bequem sein, nicht museal, nicht beschwichtigend. Sie muss aufrütteln, die Menschen persönlich erreichen, sie zum Nachdenken bringen.“ Diese Worte beschreiben das Leitbild Helmuth Rillings. Mit Kompetenz und Charisma, mit Überzeugungskraft und Begeisterung macht Rilling geistliche Musik neu erlebbar, insbesondere und vorbildlich in seinen viel gerühmten Gesprächskonzerten. Mit dem Namen Helmuth Rilling verbindet sich die Gründung und künstlerische Leitung der Bachakademie Stuttgart und ihrer Ensembles sowie die Pflege und beeindruckende Interpretation der Musik Johann Sebastian Bachs in der ganzen Welt. Darüber hinaus trug Rilling auch entscheidend zur Wiederentdeckung der romantischen Chormusik bei. Durch regelmäßige Kompositionsaufträge fördert er zudem die zeitgenössische Musik. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrte Helmuth Rilling für sein Engagement um die Interpretation, Vermittlung und Förderung geistlicher Musik. Den Preis überreichte Oberbürgermeister Wolfgang Leidig beim Festkonzert am 19. Juli. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Martin Petzoldt, Leipzig.
Helmuth Rilling ist dem Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd seit Anbeginn verbunden. Er gastierte beim Festival mit der Gächinger Kantorei und dem Bach-Collegium Stuttgart in diesem Jahr zum sechsten Mal und ist zudem seit 1989 Mitglied des Festival-Kuratoriums.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2007 - Klaus Huber
Foto: Hartmut Hientzsch
Der Schweizer Komponist Klaus Huber erhielt für seine herausragenden Verdienste und sein progressives Engagement um Komposition und Lehre zeitgenössischer Musik den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2007. Der Preis wurde dem Komponisten anlässlich der deutschen Erstaufführung seines Werkes „Miserere hominibus“ am 21. Juli verliehen. Klaus Huber ist einer der wenigen Komponisten seiner Generation, die sich auf dem Feld der geistlichen Musik herausfordern lassen. Seine Musik rührt an existenzielle Fragestellungen, nutzt Mittel der abendländischen wie außereuropäischen Musiktraditionen und erreicht eine politische Bedeutsamkeit, wie sie selten zu finden ist. Sowohl mit seinem Werk als auch in der Lehre ist Huber äußerst einflussreich auf die nachfolgende Generation.
Klaus Huber ist am 2. Oktober 2017 im Alter von 92 Jahren verstorben.

Preis der Europäischen Kirchenmusik 2006 - Daniel Roth
Foto: Hartmut Hientzsch
Für seine Maßstäbe setzenden Interpretationen der europäischen Orgelliteratur und seine Improvisationskunst verlieh die Stadt Schwäbisch Gmünd dem Pariser Organisten Daniel Roth den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2006. Oberbürgermeister Wolfgang Leidig überreichte den Preis am 29. Juli im Anschluss an Daniel Roths Festkonzert. Prof. Peter Reifenberg (Mainz) würdigte in seiner sehr persönlich gefärbten und bewegenden Laudatio Daniel Roth als „organiste honnête“, der sich nach dem Vorbild Widors „von jedem falschen Virtuosentum abgrenzt“. „Compassion“ sei für Roth „das Schlüsselwort zur Gestaltung großer Orgelmusik“.
Preisträger waren im Zeitraum 1999-2005 die Komponisten Dieter Schnebel (1999), Petr Eben (2001), Krzysztof Penderecki (2003) und Arvo Pärt (2005), der Kammersänger Peter Schreier (2000), der Stockholmer Chordirigent Eric Ericson (2002) und der Stuttgarter Dirigent Frieder Bernius (2004).
Krzysztof Penderecki verstarb am 29.03.2020.
Peter Schreier verstarb am 25.12.2019.
Dieter Schnebel verstarb am 20.05.2018.
Eric Ericson verstarb am 16.02.2013.
Petr Eben verstarb am 24.10.2007.
Der erste Preisträger - Dieter Schnebel
„Tradition und Fortschritt gelten gewöhnlich als Gegenbegriffe. Das Traditionelle ist das, was sich abgesetzt und verfestigt hat - was alt geworden ist. Das Fortschrittliche dagegen ist das Vorangehende, „Progressive" - also was sich bewegt, in seiner Bewegung auch überrascht, und zum Neuen führt. Allerdings sind die beiden Begriffe doch mehr ineinander verwickelt, als es zunächst scheint. (...) Hier sei auf einen theologischen Begriff von Tradition verwiesen, und zwar auf den der altjüdischen und auch der frühchristlichen Theologie. Da bedeutete Tradition: Empfangen und Weitergeben. Also geht es einmal darum, das Überkommene aufzunehmen, anzunehmen, seine Gehalte verinnerlichend zu bewahren, zum anderen aber darum, dieses Überkommene weiterzuführen, anderen zu übertragen und übersetzen - was zugleich ein Überschreiten beinhaltet: nicht bei dem stehenbleiben was ist, sondern es aufheben als ein Lebendiges und es grenzüberschreitend weiterreichen. Das bedeutet, das Überkommene eben nicht als Sedimentiertes, sondern als Potential zu sehen, und dafür zu sorgen, daß die ihm innewohnende Kraft wirksam zu werden vermag.“ (Dieter Schnebel)
Preisträger: Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation
Seit 1989 schreibt das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd alle zwei Jahre den "Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation" aus.
2021
Adam Bernadac (1. Preis und Publikumspreis)
Marcel Eliasch (2. Preis)
Florian Schuster (3. Preis)
Jury: Zuzana Ferjenčíková, Karol Mossakowski, Stephan Beck
2019
Cyril Julien (1. Preis)
Filip Presseisen (2. Preis und Publikumspreis)
Mannes Hofsink (3. Preis)
Jury: Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin, Gereon Krahforst, Stephan Beck
2017
Martin Sturm (1. Preis)
Christian Groß (2. Preis und Publikumspreis)
Peter Schleicher (2. Preis und Publikumspreis)
Jury: Gabriel Marghieri, Hayo Boerema, Stephan Beck
2015
Geerten Liefting (1. Preis)
Peter Schleicher (2. Preis)
Benedikt Nuding (3. Preis und Publikumspreis)
Jury: Zuzana Ferjencikova, Ansgar Wallenhorst, Stephan Beck
2013
David Cassan (1. Preis)
Peter Schleicher (2. Preis und Publikumspreis)
Geerten Liefting (3. Preis)
Jury: Philippe Lefebvre, Jos van der Kooy, Stephan Beck
2011
Tobias Aehlig (1. Preis und Publikumspreis)
Max Pöllner (2. Preis)
Peter Schleicher (3. Preis)
Jury: Louis Robilliard, Stefan Therstam, Stephan Beck
2009
Martin Bacot (1. Preis)
Sebastian Küchler-Blessing (3. Preis und Publikumspreis)
Jury: Jean-Pierre Leguay, Hayo Boerema, Stephan Beck
2007
Stephan Kreutz (1. Preis)
Thomas Schnorr (2. Preis)
Alexander David Nuber (3. Preis und Publikumspreis)
Jury: Pierre Pincemaille, Lionel Rogg, Hubert Beck
2005
Rudolf Müller (1. Preis und Publikumspreis)
Lutz Brenner (2. Preis)
Markus Uhl (3. Preis)
Jury: Bernard Bartelink, David Briggs, Hubert Beck
2003
Sebastian Bange (1. Preis und Publikumspreis)
Lutz Brenner (3. Preis)
Jury: Werner Jacob, Frédéric Blanc, Hubert Beck
2001
Sebastian Bange (2. Preis und Publikumspreis)
Jörg Josef Schwab (3. Preis)
Jury: Wolfgang Seifen, Thierry Escaich, Hubert Beck
1999
Ulrich Klemm (1. Preis)
Jutta Bitsch (2. Preis und Publikumspreis)
Thomas Lennartz (3. Preis)
Jury: Rudolf Meyer, Thierry Mechler, Hubert Beck
1997
David Timm (1. Preis)
Christoph Hamm (1. Preis und Publikumspreis)
Sebastian Bange (3. Preis und Publikumspreis)
Jury: Jos van der Kooy, Eric Lebrun, Hubert Beck
1995
Martin Bambauer (1. Preis und Publikumspreis)
Otto Krämer (2. Preis)
Manuel Gera (3. Preis)
Jury: Werner Jacob, Lionel Rogg, Hubert Beck
1993
Peter Reulein (2. Preis und Publikumspreis)
Karl-Bernhardin Kropf (2. Preis)
Franz Josef Stoiber (3. Preis)
Jury: Albert de Klerk, Jacques Taddei, Hubert Beck
1991
Rijk Jansen (2. Preis und Publikumspreis)
Thomas Friedrich Dahl (3. Preis)
Jury: Franz Lehrndorfer, Peter Planyavsky, Jan Raas, Hubert Beck
1989
Johannes Mayr (1. Preis)
Wolfgang Hörlin (2. Preis)
Cor Ardesch (3. Preis)
Jury: Hans Haselböck, Werner Jacob, Piet Kee, Hubert Beck
Preisträger: Internationaler Kompositionswettbewerb für Zeitgenössische Geistliche Musik
Seit 1991 schreibt das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd alle zwei Jahre den "Internationalen Kompositionswettbewerb für Zeitgenössische Geistliche Musik" aus.
2020
Jens Klimek (*1984)
"Appell" für gemischen Jugendchor
2018
Otto Wanke (*1989)
„...durch...“ für gemischten Chor
(UA 13.7.2018)
Patrick Walliser (*1951)
„Hymne“ für gemischten Chor
2016
Tilman Jäger (*1961)
„Als Mann und Frau“ für Sopran, Saxophon, Piano, Bass, Drums
Stephan Lenz (*1963)
„You are all children of God“ für Vocals, Piano, Bass, Drums
(UA 7.8.2016)
2014
Günter Berger (*1929)
„El Roi-Impressionen“
(UA 18.7.2014)
2012
Dominik Susteck (*1977)
„Zwischenklänge“
(UA 27.7.2012)
2010
Terence Yap (*1970)
„View of the Son from the Father’s Eye“
(UA 16.7.2010)
2008
Gaetano Lorandi (*1960)
„Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz"
(UA 11.7.2008)
Rucsandra Popescu (*1980)
"... und hast mich lieb ..." (Förderpreis)
2006
Frank Gerhardt (*1967)
„enthüllt / ohne erde (antiphon II).
psalm 90 für chor und streichtrio"
(UA 21.7.2006)
2003
Dieter Buwen (*1955)
„Hochrot“ für Chor und Orgel
Jong-Sam Kim (*1961)
“Leidenschaft“ für gem. Chor cappella
(UA 11.7.2003)
2001
Jong-Sam Kim (*1961)
„Licht-Jetzt“ für gem. Chor a cappella
Hans Schanderl (*1960)
„Ex Lux Aeterna“ für Chor und Orgel
(UA 13.7.2001)
1999
Peter Wittrich (*1959)
„Hymnische Motette“ für 4stg Chor und Orgel
(UA 23.7.1999)
Celesta-Kompositionswettbewerb
in Kooperation mit Fa Schiedmayer
Giovanni Bonato (*1961)
Vocelied per voce femminile e celesta (1. Preis)
Sergio Azevedo (*1968)
„Ardentia“ für Celesta solo (2. Preis)
Stefan Johannes Walter (*1968)
Seht, da ist Euer Gott, Kammeroratorium für hohe Stimme, Celesta, Schlagzeug, zwei Violinen und Violoncello (3. Preis)
(UA 7.8.1999)
1997
Detlef Dörner (*1960)
Kantate der Hoffnung „Speravit anima mea“
(UA 25.7.1997)
1995
Marion Bluthard (*1970)
„Kurze Zeit?“
Ulrich Wolf (*1963)
„Nur noch kurze Zeit“
(UA 21.7.1995)
1991
Friedo Matthies (*1933)
Gospelmotette „Singet dem Herrn ein neues Lied“
Erich K. Reymaier (*1967)
Psalm CXIII „Preiset oh Ihn“
Franz Surges (*1958)
„Aufruf an alle Völker - Nun lobet Gott im hohen Thron“
(UA 5.7.1991)
Kompositionsaufträge des Festivals
Seit 1990 vergibt das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd regelmäßig Kompositionsaufträge.
2020
Detlef Dörner (*1960)
„Nostalgia“ - Sehnsucht nach den Glocken (UA 18.8.2020)
2017
Jens Düppe (*1974)
„In Raum und Zeit für vier Sinuston-Lautsprecher, Percussion und Orgel (UA 6.8.2017)
2015
Younghi Pagh-Paan (*1945)
„In deinem Licht, sehen wir: das Licht“ (UA 22.7.2015)
2013
Ulrich Gasser (*1950)
„Er ist gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen“ für Chor a cappella (UA 12.7.2013)
2011
Robert Paterson (*1970)
„Dream within a dream“ für Chor a cappella (UA 27.7.2011)
2009
Frank Leenen (*1950)
"Seht, ich mache alles neu" für zwei gleichstimmige Chöre und Sprecher (UA 17.7.2009)
2007
Detlef Dörner (*1960)
Reflexionen für Chor a cappella. Reflexion-Kontemplation-Ekstase (UA 13.7.2007)
2005
Nikolaus Brass (*1949)
„Musik für Augustinus“ für Chor und Schlagzeug
(Introitus, Meditation I/II, Zwischenmusik, Gebet) (UA 15.7.2005)
Llorenç Barber (*1948): Cantus Campanarum Gamundiae 2 (Stadtglockenkonzert) (UA 15.7.2005)
2004
Adriana Hölszky (*1953)
„Das Licht“ für zwei Chöre und Orgel (UA 16.7.2004)
2002
Eberhard Jörg (1937-2006): „Nun bitten wir den Hl. Geist“, Choral-Musik für Bläser und Orgel; „Pleni sunt caeli et terra“, Komposition für Bläser und Orgel (UA 4.8.2002)
2001
Petr Eben (1929-2007): „Vater der Lichter“, Cantate für 2 Solisten, gem. Chor und Orgel-Zwischenspiele, Text v. Nicolaus Cusanus (UA 18.7.2001)
2000
Robert M. Helmschrott (*1938): „Der 34. Psalm“ für gem. Chor, Sopran-Saxophon und Orgel (UA 14.7.2000)
1998
Dieter Schnebel (*1930): „Motetus II Ricercar“, Klagegesang für zwei Chöre (UA 24.7.1998)
1997
Karlheinz Stockhausen (1928-2008): „Litanei 97“ für Chor und Dirigent (UA 26.7.1997)
1996
Karl Michael Komma (1913-2012): Motette „Herr ist Jesus Christus“ für 4-8 stg gem. Chor, 2 Trompeten und 2 Posaunen (UA 19.7.1996)
Llorenç Barber (*1948): Cantus Campanarum Gamundiae (Stadtglockenkonzert) (UA 28.7.1996)
1994
Bernhard Krol (1920-2013): Jesaja-Antiphon op. 135 (UA 1.7.1994)
10 Jahre Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd
Karlheinz Isele (*1946): „Linien“, Phantasie zu Versen von Hölderlin und Rilke für Chor a cappella und Sprecher (UA 13.8.1994)
1993
Auftrag des SDR in Verbindung mit dem Festival
Peter Kiesewetter (*1945): Messe für gem. Chor a cappella (UA 2.7.1993)
1992
Rolf Hempel (*1932): „Lied der Freude“ (nach Ps 104, Text von Jörg Zink) (UA 1.7.1992)
1990
Hans Georg Pflüger (1944-1999): „Schwester Mutter Erde“ (Sonnengesang des Franz v. Assisi) (UA 6.7.1990)
Christoph Bossert (*1957): Hymnus „O lux beata Trinitas“ (UA 6.7.1990)
Auftrag des SDR in Verbindung mit dem Festival
Hans Darmstadt (*1943): „...mit unaussprechlichem Seufzen“ (UA 7.7.1990)